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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #151
    Platin Mitglied Avatar von crossie
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    Also mir macht mein Beruf trotz aller hier schon aufgezeigten Nachteile richtig viel Spaß. Deswegen war es auch eine gute Entscheidung, meinen in jeder Hinsicht komfortableren BWLer-Job zu verlassen.
    Und dass ich - wie mein OA immer sagt - dafür auch noch jeden Monat zwei Eimer voll Geld raustrage is doch super!
    Dass andere für deutlich weniger Arbeit deutlich mehr Kohle kriegen ist zwar blöd. Aber das is nun mal so und käme es mir nur darauf an würde ich halt nen anderen Job machen.

    Wems zu viel Arbeit für zu wenig Geld is der soll halt was anderes machen, das steht doch heute jedem frei.



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  2. #152
    Registrierter Benutzer
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    10.06.2020
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    248
    Klar bringt Weinen nichts. Aber ich finde im Umkehrschluss auch den Beißreflex vieler ärztlicher Kollegen skurril, bei solchen Gesprächen alles relativieren und den eigenen Berufstand samt der eigenen Ausbildung schlecht reden zu müssen. Was bringt es dem Assistenzarzt, der sich krumm buckelt, dass ein niedergelassener Facharzt oder ein Chefarzt gutes Geld verdienen kann? Wir sind ja keine armen Menschen, das behauptet auch niemand. Aber mit solchen Knüppelargumenten der Marke "Wenn dir was nicht passt, dann geh halt" hat sich sicherlich auch noch nirgendwo auf der Welt etwas zum Besseren gewendet.

    Es geht doch in erster Linie darum, dass das Verhältnis von Qualifikation zu Leistung zu Entlohnung unverhältnismäßig schief hängt. Unsere Arbeitsmodalitäten sind unser aller Sau - die Dienstmodelle, lächerliche Schichtzulagen, absurde Minusstunden nach Nachtarbeit, geplante Personalschlüssel am unteren Ende der Kollapsskala, fehlende uns untergeordnete Assistenzberufe, die Erwartungshaltung an Arbeitseinsatz und Überstunden ohne Mehrwert für uns, private Weiterbildung, keine Sonderzahlungen, Geld für Fortbildungen nur im absoluten Ausnahmefall, keine Pool-Beteiligung, keine Sonderleistungen, kein eigener Arbeitsplatz, kein Parkplatz ohne Lohnabzug, Dauerbefristung, regelhaft Frustventil für andere Berufsgruppen, absolute Abhängigkeit vom Chef im Bezug auf berufliches Vorankommen (Weiterbildungskatalog, Unterschriften etc). Der Tariflohnt bringt halt auch mit sich, dass man nicht verhandeln kann. Und wenn man vom CA der PC gesagt bekommt, man habe zwar Traumnoten, eine fertige Doktorarbeit, 5 Jahre als Werkstudent gearbeitet und einen Top-Eindruck in Hospitation und Gespräch hinterlassen, dürfe sich aber dennoch gerne nach dem Common Trunk wieder bewerben; dann bleibt vom Einsatz im Studium auch nur ein feuchter Furz übrig.

    Niemand erwartet die eierlegende Wollmilchsau oder perfekte Lösungen für all diese Missstände. Aber in Kombination können sie einem den Job schon vermiesen. Das verstehe ich absolut. Und das anzuprangern oder Verbesserung zu fordern ist sicherlich weder vermessen noch sinnlos.



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  3. #153
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Wenn ja öffentlich und merklich Verbesserungen gefordert würden, gäbe es nichts zu sagen. Aber leider wird ja schon im Kleinen gekniffen.
    Wer hat behauptet, man müsse das kleine Arztzimmer mit unzumutbarem Bürostuhl hinnehmen? Warum nicht mal dort anfangen? Zum Chef gehen und sagen, man hätte gerne eine zumutbare und arbeitsergonomisch sinnvolle Ausstattung. Kleine Schritte führen auch vorwärts.
    Oder unbezahlte, nicht aufgeschriebene Überstunden verweigern? So als nächsten Schritt.
    Schon da fangen die meisten an zu heulen, weil sie entweder der Chef dann nicht mehr lieb hat oder weil Menschen sterben. Was totaler Quatsch ist. Nur traut sich ja keiner, weil unter Medizinern Jammermentalität auf Duckmäusertum trifft.

    Jeder hat es in der Hand, für bessere Bedingungen und meinetwegen auch bessere Bezahlung einzustehen. Aber jammern und darauf warten, dass irgendein Superheld es schon richten wird...?
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  4. #154
    DE-Systemprofiteur!
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    Zumal sich die Hauptkritik hier ja nicht an den unstrittig verbesserungswürdigen Arbeits- und Weiterbildungsbedingungen entzündet hatte, sondern an den einfach irrationalen Gehaltsvorstellungen einiger User hier.
    Man kann wirklich viel sagen, aber daß man als Arzt wenig verdient ist einfach falsch, wenn man sich das allgemeine Gehaltsgefüge der Republik abnschaut. Zusammen mit den MINT Fächern und einigen (bei weiten nicht allen) Juristen und BWLern bilden wir, bereits ab der Assistentenzeit das obere Gehaltsspektrum ab, nachzulesen in diversesten Gehaltstabellen.
    Wem das zu wenig ist, der kann jederzeit nach Trumpistan oder in die Golfregion abwandern, da gibts dann die richtig dicken Gehaltsschecks, von denen einige hier so feucht träumen.
    "Ich habe mein halbes Vermögen für Frauen, Autos und Alkohol ausgegeben, die andere Hälfte habe ich verprasst." ( George Best )



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  5. #155
    Registrierter Benutzer
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    Ich stimme dir zu, dass viele Mediziner mehr Eier bräuchten. Trotzdem ist es in einer Abteilung, in der Überstunden zum guten Ton gehören und vom Gros der Assistenten mitgetragen werden, gerade als Berufseinsteiger strukturell sehr schwierig, sich gegen das System zu stemmen. Ich finde es unfair, so etwas einseitig von jungen Medizinern zu erwarten. In anderen Branchen besteht zumeist erst gar keine Notwendigkeit für ein vergleichbares Revoltieren, weil die Vergütung dort leistungsabhängig erfolgt. Man ist in der Medizin wie nirgendwo anders von Chef- und Oberärzten abhängig. Trotzdem soll man denen nach Vertragsunterschrift erstmal ins Gesicht spucken, bevor man sich über die Arbeitsumstände beschwert, weil man ansonsten ja nichts aktiv unternimmt? Ein Fünkchen Wahrheit mag da drin stecken, aber das ist schon ein sehr simplistisches Modell.



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