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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #391
    Platin Mitglied
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    Meint ihr nicht, dass ihr ein wenig übertreibt?

    Diese Diskussion ist mir viel zu sehr schwarz-weiß: Die Arbeitsbedingungen sind furchtbar, alle anderen Berufe verdienen ihr Geld praktisch im Schlafen und "Alle sind Idioten, weil sie sich nicht wehren - außer mir natürlich".
    Ja, die Arbeitsbedingungen könnten besser sein. Ja, ich würde mir mehr Geld wünschen. Ja, es gibt Arbeitgeber die gesetzliche Regelungen kreativ auslegen. Ja, es gibt egoistische Kollegen.

    Aber in vielen Berufen verdient man deutlich weniger und hat schlechtere Arbeitsbedingungen bei ebenfalls hoher Verantwortung (LKW-Fahrer sind teil tagelang in ihren 1.5qm unterwegs und tragen Verantwortung für nen rollenden 40 Tonner). Aber es hat sich in den letzten Jahren viel verbessert (36h-Dienste). Aber ich mag die meisten meiner Kollegen trotzdem.

    Jeder hier wusste vor dem Studium, worauf er sich einlässt. Und haben hier alle nur Freunde, die als Fluglotsen oder Anwalt in einer Top-Kanzlei arbeiten? Und kennen niemand der sein Geld als Maurer, Altenpflegekraft, Pädagoge verdient?

    Natürlich sollte man trotzdem an Verbesserungen arbeiten, aber dieses Rumgeheule hier irritiert mich. Kommt in der Realität an...



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  2. #392
    Banned
    Mitglied seit
    04.07.2014
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    1.816
    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Unser damaliger Chef (das zu einer Zeit, in der widersprechende Assistenzärzte sehr unbeliebt waren) war auch stinksauer, als wir unsere Überstunden nicht so gefällig aufschreiben wollten, dass das AZG nicht übertreten wird. Und schon gar nicht ausstempeln und weiterarbeiten. Eine nette kleine Strafe der Behörde hat ihn gefügig gemacht.
    Gleiches galt für Rotationen etc. Inzwischen gibt es ein festes System an diesem Haus.
    Wenn sich alle Assistenten einig sind, dann kann man viel erreichen. Und so eine Privatassistentin würde ich persönlich mir ja mal in der Assistentenrunde vorknöpfen. Haben wir auch gemacht mit Kollegoiden. Die waren dann wenigstens still. Okay und bekamen die Interna auch nicht mehr erzählt
    Und Vereinbarungen trifft man immer (!) schriftlich. Selbst weniger verhaltensoriginelle Chefs vergessen sowas gern, wenn es ihnen gerade nicht in den Kram passt.
    Beides ist übrigens in jedem Job und in jedem Berufsfeld gleich. Und auch nicht neu sondern war schon zu Zeiten meiner Eltern in ganz und gar nicht akademischen Berufen so.
    Der Betriebsrat wusste bisher auch garnix von unserer Rufbereitschaft und dachte wir arbeiten 08-17 Uhr. Dabei ist seit 2012 zwingend notwendig, dass er zustimmt. Angeblich möchte der Betriebsrat jetzt selbst Initiative ergreifen, mal sehen.


    Klar kann man das bei der Aufsichtsbehörde melden, insb. wenn man nach Einsatz in der Nacht weiterarbeitet, theoretisch gäbe es da Verstöße. .................................................. ............

    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Und Vereinbarungen trifft man immer (!) schriftlich. Selbst weniger verhaltensoriginelle Chefs vergessen sowas gern, wenn es ihnen gerade nicht in den Kram passt.
    Beides ist übrigens in jedem Job und in jedem Berufsfeld gleich. Und auch nicht neu sondern war schon zu Zeiten meiner Eltern in ganz und gar nicht akademischen Berufen so.
    Die Vereinbarung für die Rotation habe ich ja schriftlich und werde, falls sie nicht kommt, daraufhinweisen.
    Muss ich mir noch überlegen ein Extragespräch über eine Vereinbarung zur Beendigung der Weiterbildung in einem ZEitraum XX zu machen. Im Grund kann er auch immer sagen: Ja war nicht engagiert genug/irgendwas erfinden, daher kann ich mich nich an die Vereinbarung halten usw.
    Geändert von daCapo (20.09.2020 um 20:26 Uhr)



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  3. #393
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Joa, das ist aber nun nicht arztspezifisch. Solche Deppen gibt es überall. Aber das Rotationssystem ist kein Belohnungssystem. Der Chef hat eine Weiterbildungsermächtigung und muss weiterbilden. Wenn er dir die Weiterbildung verweigert, dann muss er halt die Ermächtigung abgeben. Es ist seine Pflicht, dich weiterzubilden. Es ist nicht deine Pflicht, dich würdig zu erweisen.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  4. #394
    Banned
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    1.816
    Zitat Zitat von Mano Beitrag anzeigen
    Ja, ich würde mir mehr Geld wünschen. Ja, es gibt Arbeitgeber die gesetzliche Regelungen kreativ auslegen. Ja, es gibt egoistische Kollegen.

    Aber in vielen Berufen verdient man deutlich weniger und hat schlechtere Arbeitsbedingungen bei ebenfalls hoher Verantwortung (LKW-Fahrer sind teil tagelang in ihren 1.5qm unterwegs und tragen Verantwortung für nen rollenden 40 Tonner). Aber es hat sich in den letzten Jahren viel verbessert (36h-Dienste). Aber ich mag die meisten meiner Kollegen trotzdem.
    Mehr Geld wünsche ich mir eigentlich nicht, wie bereits geschrieben sind wir da im europäischen Mittelfeld.
    Arbeitsbedingungen haben sich bereits gebessert, sind aber noch verbesserungswürdig bzw. es wäre schon ein Fortschritt, wenn sich an die bestehenden Regeln gehalten wird.
    LKW Fahrer ist kein toller Beruf, da hast du Recht. Auf die Pausen wird übrigens pingelich geachtet!

    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Joa, das ist aber nun nicht arztspezifisch. Solche Deppen gibt es überall. Aber das Rotationssystem ist kein Belohnungssystem. Der Chef hat eine Weiterbildungsermächtigung und muss weiterbilden. Wenn er dir die Weiterbildung verweigert, dann muss er halt die Ermächtigung abgeben. Es ist seine Pflicht, dich weiterzubilden. Es ist nicht deine Pflicht, dich würdig zu erweisen.
    Diese bekloppte Weiterbildung über die Ärztekammer, wo die Chefs sich die Klinke in die Hand geben/Prüfer und Gutachter sind, ist schon sehr DE arztspezifisch. Nur bei absolut groben Fehlern, wie z.B. ein Zeugnis wird nicht ausgestellt, wird die ÄK tätig. Naja einfach abwarten, es ist nicht mehr lang.
    Geändert von daCapo (20.09.2020 um 20:08 Uhr)



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  5. #395
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von medicinentia Beitrag anzeigen
    Ich glaube es liegt zudem auch an dem Studium an sich, im Prinzip total verschult und alles wird mit Anwesenheitspflichten und Unterschriftenlisten abgearbeitet. Hier wird schon in der vulnerablen Ausbildungsphase Individuelle Persönlichkeitsbildung untergraben und der "Student" an das System gewöhnt.
    Ich denke, du hast mit vielen anderen Dingen in deinem Beitrag Recht. Aber dem Punkt oben widerspreche ich heftig. Die meisten Studiengänge sind sehr durchgetaktet mit Anwesenheitspflicht, etc., zumindest falls den Unis grundsätzlich etwas daran liegt, dass die Absolventen zeitnah fertig sind.
    Es ist meiner Meinung nach genau umgekehrt: Man hat diese sehr spezielle soziale Druckkomponente weniger durch die Rahmenbedingungen an der Uni, sondern vielmehr durch die Kommilitonen und die Ärztinnen und Ärzte, die mit ausbilden. Es wird einem halt genau dieser "Systemrelevanz"-Aspekt so lange eingetrichtert, bis man die eigene Gesundheit dem unterordnet. Was halt Quatsch ist. Es ist immer ein Dienstarzt da, der dann eben im Dienst arbeitet. Dafür muss der kleine Stationsassi nicht noch jeden Tag ne Stunde früher kommen und zwei Stunden später gehen (ohne stempeln), da die Leute im Regelfall eben nicht einfach mal eben so sterben, nur weil man nach Hause geht.

    @Mano: Du hast auch im Großen und Ganzen Recht. Aber gerade die Pflege hat das gleiche Problem der Konfliktscheuheit wie die meisten Ärzte, weswegen sich auch da an den miesen Bedingungen so schnell leider nix ändern wird. Mit höflich Bitte sagen kriegt man leider erstmal gar nix von irgendwem...



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