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Zitat von
medicinentia
Ich glaube es liegt zudem auch an dem Studium an sich, im Prinzip total verschult und alles wird mit Anwesenheitspflichten und Unterschriftenlisten abgearbeitet. Hier wird schon in der vulnerablen Ausbildungsphase Individuelle Persönlichkeitsbildung untergraben und der "Student" an das System gewöhnt.
Ich denke, du hast mit vielen anderen Dingen in deinem Beitrag Recht. Aber dem Punkt oben widerspreche ich heftig. Die meisten Studiengänge sind sehr durchgetaktet mit Anwesenheitspflicht, etc., zumindest falls den Unis grundsätzlich etwas daran liegt, dass die Absolventen zeitnah fertig sind.
Es ist meiner Meinung nach genau umgekehrt: Man hat diese sehr spezielle soziale Druckkomponente weniger durch die Rahmenbedingungen an der Uni, sondern vielmehr durch die Kommilitonen und die Ärztinnen und Ärzte, die mit ausbilden. Es wird einem halt genau dieser "Systemrelevanz"-Aspekt so lange eingetrichtert, bis man die eigene Gesundheit dem unterordnet. Was halt Quatsch ist. Es ist immer ein Dienstarzt da, der dann eben im Dienst arbeitet. Dafür muss der kleine Stationsassi nicht noch jeden Tag ne Stunde früher kommen und zwei Stunden später gehen (ohne stempeln), da die Leute im Regelfall eben nicht einfach mal eben so sterben, nur weil man nach Hause geht.
@Mano: Du hast auch im Großen und Ganzen Recht. Aber gerade die Pflege hat das gleiche Problem der Konfliktscheuheit wie die meisten Ärzte, weswegen sich auch da an den miesen Bedingungen so schnell leider nix ändern wird. Mit höflich Bitte sagen kriegt man leider erstmal gar nix von irgendwem...