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Ein Radiologe und ein Gefäßchirurg unterhalten sich über die Dermatologie.
Wollt ihr noch ein EKG auswerten?
Kacken ist Liebe!
Salmonella ist Kacken!
What have you done today to earn your place in this crowded world?
@anignu:
Ich habe schon rausgelesen, dass du (als OA?) viel von deinen Assistenten forderst und sie nur bei maximalen Einsatz die komplette Förderung erfahren. Eine Mentalität, welche dir in der Vergangenheit wahrscheinlich selbst vorgelebt wurde, und die du jetzt eben selbst in deinem Führungsstil inkorporiert hast und dementsprechend diese besondere Opferbereitschaft und Härte auch in erhöhtem Maße einforderst und hier im Forum augenscheinlich sogar zelebrierst. Um ganz ehrlich zu sein, ist mir diese Einstellung auch nicht fremd und ich sehe das zum Großteil genauso wie du. Aber es zeigt eben auch, dass hier ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis besteht.
Von "hofiert werden" habe ich tatsächlich nichts geschrieben. Das Gegenteil ist der Fall. Ich war und bin immer bereit hart zu arbeiten, länger zu bleiben, mehr zu machen als man erwartet, aber dafür muss man natürlich ein Ziel haben, dessen Verfolgung einem lohnenswert erscheint. Und aktuell ist dies nicht der Fall und entspricht nicht dem von mir avisierten Lebensentwurf, weshalb ich hier um eine Beratung gebeten habe. Kein Grund mir einfach Anspruchsdenken und Faulheit vorzuwerfen.
Klar, natürlich sind das eigene Engagement, der Wille und die Opferbereitschaft nicht zu unterschätzende Determinanten des (chirurgischen) Erfolgs. Aber eben nicht nur. Ich denke, man ist als (junger) Assistent eben auch von Faktoren abhängig, die außerhalb des eigenen Einflussbereichs liegen wie oben angesprochen spezifischen Charaktereigenschaften des Vorgesetzten, seinen persönlichen Empfindlichkeiten, Launen, Projektionen des Vorgesetzten in einen und - obwohl wir das Jahr 2020 schreiben - sogar auch vermeintlich irrelevanten Dingen wie das Geschlecht. Gerade in einem Fach, in dem Praxis so relevant ist und bei dem mit Lehrbuchwissen lediglich das Fundament bildet, auf dem alles berufliche Können aufgebaut wird, ist man besonders auf diese interpersonelle Komponente angewiesen. Es ist doch klar, dass bei unmittelbaren invasiven chirurgischen Tätigkeiten, bei denen der Mentor die Schritte prinzipiell auch selber, besser, schneller und sicherer durchführen kann eine andere Art von Abhängigkeitsverhältnis und Vertrauensverhältnis besteht als beispielsweise bei der Supervision bei Durchführung einer Dialyse, Vidierung eines vorher vom Assistenten diktierten Befund Berichts einer radiologischen Untersuchung oder Umstellung einer Medikation. Und wenn es schon nicht über Gedeih und Verderb der Karriere entscheidet, dann zumindest über die Geschwindigkeit der Karriere.
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Vielen Dank für die bereits zahlreichen Rückmeldungen. Gibts vielleicht noch mehr hier, die etwas über den Einstieg und Arbeitsbedingungen in Fächern wie Derma und Radio erzählen können?
Insbesondere wie man am besten einsteigt, wenn man auf diese Fächer im Studium noch kein Augenmerk gelegt hat?? Wie sind her die Aussichten und Chancen eine Stelle zu bekommen? Und ist es möglich auch nach abgeschlossenen Studium noch Hospitationen zu machen, ohne sich gleich direkt für ein Fach zu bewerben, beispielsweise um etwas Expertise zu bekommen und im Lebenslauf wenigstens Hospitationen in dem Fach vorweisen zu können?
Viele Grüße,
Euer Ulli
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Zu Derma:
Kommt auf die Stelle an. Unikliniken, wie so oft, stressiger. Dafür aber ist das Niveau schon etwas höher.
Aktuell, wie gesagt, lt. unserem CA bei den meisten Kliniken Einstellungsstop.
Wenn du noch kein PJ gemacht hast, mach auf jedenfall ein Tertial in der Derma, im besten Fall in deiner Wunschklinik.
Das ist die beste Eintrittskarte, die es gibt.
Ansonsten kannst du ambulant (beginnen) in der Derma. Laut der neuen WBO brauchst du gar keine Klinik mehr (zumindest in Sachsen, siehe anderer Thread).