Vielen Dank für die netten Worte! Ich habe mich für Biontech entschieden, u.a. auch weil ich jung und weiblich bin und fühle mich jetzt auch recht wohl mit der Entscheidung.Ich kann sehr gut verstehen wie Du dich fühlst, waargh, das ging mir vor meiner ersten Impfung (mit AZ) und der Frage ob ich sie nehme sehr ähnlich.
Letztlich würde ich ganz praktisch die Frage stellen: Bist Du jung und weiblich? Wenn ja, würde ich derzeit von einer Impfung mit AZ noch definitiv abraten.
Wenn Du aber NICHT jung und weiblich sein solltest, möchte ich dir jenseits der teils erbitterten, akademischen oder auch nicht akademischen Forendiskussion und persönlicher Präferenzen in der Impfstoffwahl folgenden Rat geben (meine persönliche Meinung):
Mach dir keinen zu großen Kopf! ALLE Impfstoffe die Du in D bekommst sind zugelassen und (zumindest ausreichend) sicher und wirksam. Ich persönlich halte AZ zwar für den etwas schlechteren Impfstoff, ABER auch AZ wirkt, vor allem gegen schwere Verläufe. Schwere NW sind auch bei AZ trotz allem sehr selten. Wenn Du sonst schonmal Arzneimittel genommen hast, ohne dir Sorgen um NW zu machen (ASS, Diclofenac, Novalgin, Iberogast, als Frau die "Pille"), dann kannst Du auch den Impfstoff von AZ nehmen.
Ich persönlich werde versuchen, bei meiner Zweitimpfung Biontech zu bekommen. Wenn das aber nicht möglich sein sollte, würde ich auch in den für mich sauren Apfel beißen und auch AZ nehmen. Jede Impfung ist besser als keine Impfung. Wie heißt es doch so schön: Wenn kein Esel da ist, kann ein Ochse die Arbeit eines Pferdes tun.
Also quäl dich nicht zu sehr mit der Entscheidung. Entscheide dich für die Strategie, die Du nach all den Diskussionen am besten findest und dann lass dich impfen. Und wie gesagt: Wahrscheinlich kannst/musst Du dich nächstes Jahr sowieso erneut impfen lassen.
Ein Wort noch zu der Haftung im Schadensfall bei "off-label use" also Kombi AZ/Biontech, über die ja auch schon diskutiert wurde: Ich bin der Auffassung für eine in Deutschland (durch die STIKO) offiziell empfohlene und staatlich gewollte Impfung haftet im Falle dass ein Impfschaden nachgewiesen wird, der Staat. Ich glaube dem war so. Und angesichts der medialen Aufmerksamkeit des Themas wäre es wohl auch in diesem Fall so. In dem Punkt würde ich mir also keine Sorgen machen. Ob einem das im Falle eines (sicherlich seltenen Impfschadens) dann hilft ist eine andere Frage...