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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #871
    ehem-user-02-08-2021-1033
    Guest

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    @Espressa
    Spannend, beide Studien widersprechen sich im Ergebnis teilweise... D.h. Zeit für eine Meta-Analyse.



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  2. #872
    ehem-user-02-08-2021-1033
    Guest
    Zitat Zitat von Evil Beitrag anzeigen
    Dein Denkfehler ist der, dass es nicht "die" Thrombose gibt. Das sind 2 völlig verschiedene Entitäten (tiefe Venenthrombose/Lungenembolie vs Sinusvenenthrombose), sowohl was Prognose als auch Therapie angeht. Und deswegen ist Deine Vereinfachung falsch.
    Zitat Zitat von Elite RDH Beitrag anzeigen

    Zu der Frage der angeborenen Thromboseneigung und der Impfung. Statistisch gesehen ist die Eintrittswahrscheinlichkeit eines von zweier statistisch unabhängiger Ereignisse gleich deren Summe. Auf gut deutsch: Wenn man Angst vor einer Thrombose hat, sowie ein erhöhtes Risiko für eine Thrombose hat, und etwas auch durch einen anderen Pathomechanismus Thrombosen erzeugt, dann wird man in Summe ein höheres Risiko haben. Eine Effektmodifikation ist dann anzunehmen, wenn die Risikofaktoren miteinander interagieren. Die Interaktion kann das Risiko erhöhen aber auch verringern.
    "Herr Doktor, ich bin durch die Medienberichte vollkommen verunsichert. Sinusvenenthrombose... Jetzt habe ich schon eine erhöhte Thromboseneigung. Wie sieht es da mit dieser AstraZeneca Impfung aus?"

    Antwort A)
    Es gibt doch nicht "die" Thrombose. Das sind 2 völlig verschiedene Entitäten (tiefe Venenthrombose/Lungenembolie vs Sinusvenenthrombose), sowohl was Prognose als auch Therapie angeht. Machen Sie sich keine Sorgen.

    Antwort B)
    Ich verstehe sie richtig? Sie wollen nirgendwo in ihrem Körper eine Thrombose haben? Leider haben Sie aufgrund ihrer familiären Neigung bereits ein erhöhtes Risiko. Additiv kommt hier noch das Risiko durch den Impfstoff hinzu. Allerdings, wie hoch diese Risiko-Erhöhung im einzelnen ist und ob sie für sie relevant ist, kann ich Ihnen nicht sagen. Risiken sind immer abstrakt und für Menschen oft schwer zu fassen. Vor was genau haben Sie denn Angst?

    Anders ausgedrückt:
    Statistisch ist die Antwort B) richtiger. Die vermeintliche Genauigkeit der Terminologie bringt dem Patienten weder etwas, wenn er eine LAE/Thrombose hat, noch wenn er eine Sinusvenenthrombose hat.
    Es ist einfach unter Berücksichtigung der Entscheidungstheorie per se unsinnig einen Impfstoff mit erhöhtem Thromboserisiko zu verwenden. Bei erhöhtem basalem Thrombose- bzw. Krankheitsrisiko bereits umso mehr, da man durch die Impfung Krankheit verhindern möchte.
    In der Wirtschaftswissenschaft wäre es für den Patienten einfach ein "schlechtes" Geschäft. Noch mehr, wenn er eine bessere Bilanz haben möchte als seine Mitbewerber...
    Geändert von ehem-user-02-08-2021-1033 (18.04.2021 um 19:17 Uhr)



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  3. #873
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
    Mitglied seit
    24.01.2009
    Semester:
    Bauschamane
    Beiträge
    16.362
    Das ist aber nicht unbedingt das, was die Patienten interessiert. Die wollen wissen, ob ihr VORBESTEHENDES Risiko (familiär oder Pille/Rauchen,frühere Thombose, bei älteren auch KHK) ein Risikofaktor für Sinusvenenthrombosen durch Impfung erhöht. Und die sind eben beruhigt, wenn man ihnen erklärt, dass es bisher keinen Hinweis darauf gibt. Und umgekehrt sind das aber genau Risikogruppen für Komplikationen von Covid.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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  4. #874
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    17.03.2006
    Beiträge
    3.759
    Und wie definierst du "erhöhte Thromboseneigung"?
    Wäre ja auch interessant ob nicht Leute zum Beispiel mit Z.n. TVT und aktueller DOAK eher sogar eine niedrigere Wahrscheinlichkeit für eine Sinusvenenthrombose haben.
    Ganz so einfach wie du würde ich es mir daher nicht machen.

    Vermutlich ist die statistische Wahrscheinlichkeit für eine bekannte Gerinnungsstörung ohne aktueller Antikoagulation höher. Aber mit größeren Wahrscheinlichkeit wird man das nicht mit einer gewissen Signifikanz feststellen können weil man im Bereich superseltener Fälle mit unscharfen und ebenso seltenen Vorerkrankungen fischt.



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  5. #875
    ehem-user-02-08-2021-1033
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    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Das ist aber nicht unbedingt das, was die Patienten interessiert. Die wollen wissen, ob ihr VORBESTEHENDES Risiko (familiär oder Pille/Rauchen,frühere Thombose, bei älteren auch KHK) ein Risikofaktor für Sinusvenenthrombosen durch Impfung erhöht. Und die sind eben beruhigt, wenn man ihnen erklärt, dass es bisher keinen Hinweis darauf gibt. Und umgekehrt sind das aber genau Risikogruppen für Komplikationen von Covid.
    Stimmt, man kann die Leute auch folgendermaßen beraten:
    Sie sind so dick, rauchen und saufen so viel, dass sie sich keine Sorgen wegen einer Sinusvenenthrombose machen müssen.

    Super, auch das ist aber leider nur die halbe Wahrheit. Ein Autoverkäufer würde ähnlich denken, aber vermutlich charmanter argumentieren.



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