Also ich seh das anders. Ich habe auch die erste Impfung mit AZ erhalten und werde mir bei zweiten Impfung einen mRNA-Impfstoff geben lassen.Seh es genauso, es gibt ein klares Impfschema, 1. Impfung AZ sollte auch eine 2. Impfung AZ nach sich ziehen, alles andere ist nicht wissenschaftlich belegt und rein dem eminenzbasierten Sonderweg der STIKO geschuldet.
Ich war nie von AZ überzeugt und habe es damals nur genommen, weil ich als junger Mensch damals noch keine Chance hatte in absehbarer Zeit mit einem mRNA-Impfstoff geimpft zu werden.
Klar, es gibt noch keine Daten zu diesem Vorgehen, aber das lässt sich situativ bedingt leider nunmal nicht ändern. Aus Erfahrung mit anderen Impfungen/Impfstoffen wissen wir aber, dass eine Impfung mit verschiedenen Präparaten oft gute Wirkung zeigt, manchmal sogar einen zusätzlichen Booster-Effekt erzielt. Warum sollte das jetzt nicht auch so sein?
Aus den Studiendaten zur Zulassung von AZ, die neulich in einer Fortbildung aufbereitet präsentiert wurden, lässt sich jedenfalls meiner Meinung nach folgern, dass es gerade auch bei jungen Menschen (mit stärkerer Immunantwort) bereits nach der ersten Impfung zu einer signifikanten Antikörpertiterbildung kommt. Für den Weg der Zweitimpfung hatte man sich damals entschieden weil der Titer im Schnitt nach einer Impfung nicht ganz so hoch ausfällt, wie bei Rekonvaleszenten und nach 6 Wochen wieder abfällt.
Letzteres ist aber bei vielen Impfungen so. Ich glaube, dass es für eine erneute Stimulation der AK-Bildung egal ist, auf welchem Weg dem Körper die Spikeproteine präsentiert werden.
Interaktionen zwischen dem Impfstoff von AZ und Biontech/Moderna befürchte ich eher nicht. Immerhin ist nach 12 Wochen vom eigentlichen Impfstoff nichts mehr übrig und ich sehe erstmal keinen Grund anzunehmen, warum die gebildeten Antikörper in irgendeiner Weise miteinander reagieren sollten.
Ein weiterer Punkt ist, dass wir in einem Jahr wahrscheinlich alle eine weitere Impfung benötigen werden. Das wurde in den Medien ja schon in verschiedenen Formaten kolportiert. Ich glaube, dass bei diesen jährlichen Impfungen, so sie denn tatsächlich kommen (was ich für eher wahrscheinlich halte), sowieso vermehrt mRNA-Impfstoffe zum Einsatz kommen werden, wegen a) der schnelleren Anpassbarkeit an neue Varianten und b) der (zumindest mittlerweile) besseren Akzeptanz in der Bevölkerung. ( c) was ist eigentlich im Falle wiederholter Impfungen mit einem Vektorimpfstoff mit sekundärer Immunität gegen den Vektor? Theoretisch müsste die Wirksamkeit des Vehikels ja eigentlich abnehmen und weniger mRNA an den Wirkort gelangen)