Auf die Toilette wirst du nicht gehen müssen. Wer viel schwitzt, hat wenig Harn.
Außerdem solltest du dir in so einer Situation mal den Blutdruck messen lassen. Vielleicht brauchst du einfach Stützstrümpfe. Obwohl ich finde, dass es eher psychogen klingt.
Und von der Früh bis zum Abend ohne Mittagspause im OP zu stehen, darf man einfach nicht machen. Dann sagt man einfach rechtzeitig, dass man jetzt etwas essen geht und abgelöst werden muss. Wenns nicht anders geht, dann halt von einem Arzt. Das kann zwar schnell mal zu Gemecker führen, aber davon darf man sich nicht beeindrucken lassen. Wenn man darauf besteht, klappt es auch. Und jeder Medizinstudent, jeder Arzt sollte frühzeitig lernen, darauf zu bestehen. Auch wenn sich manche Chirurgen ganz toll vorkommen, wenn sie den ganzen Tag im OP stehen und ja keine Pausen machen
Bzgl. deines Anliegens "keine langen OPs" gibt es mehrere unterschiedliche Ansätze, die alle zum Ziel führen können. Du könntest z.B. in ein kleines Haus gehen, das keine ungewöhnlichen Spezialisierungen hat. Da besteht zwar die Gefahr, dass du oft im OP eingesetzt wirst, aber dafür wird es keine langen OPs geben. Ich hab z.B. mein Chirurgie-Tertial in einem kleinen Haus gemacht, da lag das Maximum sowohl unfallchirurgisch als auch allgemein-/viszeralchirurgisch bei ca. 2,5 Stunden. Der andere Ansatz ist, dass du in ein sehr großes Haus mit vielen PJlern gehst - an meiner Uniklinik gabs zwar regelmäßig sehr lange viszeralchirurgische OPs (wie z.B. Whipple), aber dafür gab es so viele PJler, dass man eigentlich auch mal komplett abtauchen konnte und es niemandem aufgefallen wäre. Und es gab natürlich immer Chirurgie-Begeisterte, die sich förmlich um jene OPs gerissen haben. Da war es also sehr leicht, entweder zu den kleinen OPs zu gehen, oder was für die Stationen zu machen, oder auch einfach gar nichts zu machen.
Mittlere/größere Häuser mit wenigen PJlern solltest du hingegen meiden.