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Zitat von
hebdo
Prinzipiell ist es schon richtig, psychische Probleme frühzeitig und richtig zu lösen. ALG1 ist in diesem Fall eher so etwas wie eine Flucht und das Burnout kann deshalb bei der nächsten Tätigkeit wieder auftreten. Die Depression, wenn es denn eine ist, ist ja hier eher ein Symptom als die Erkrankung. Die Ursache ist wahrscheinlich die belastende berufliche Situation. Zumindest kurzfristig wäre ein Therapieansatz aus der belastenden Situation zu gehen.
Es gibt einige Situationen, in denen man seine Krankengeschichte offen legen "muss". BU, Lebensversicherung, Krankenversicherungen, bei Einstieg in Praxen (dort BU und Ausfallversicherungen), meines Wissens auch Geschäftsführertätigkeiten (auch Versicherungen), Beantragung von Approbation/ Berufserlaubnis (im Ausland) ...........
Deshalb kann man schon überlegen, ob man eine Diagnose nicht vermeiden kann.
Eine Erkrankung nicht zu behandeln, ist immer die schlechteste Alternative für das gesundheitliche Outcome. Insbesondere weil bei einer erstmaligen depressiven Episode ein erhöhtes Risiko von mindestens 50% für eine erneute depressive Episode besteht, welches sich mit jeder weiteren Episode erhöht. Bei guten Versicherungsverträgen sind höchstens die vergangenen fünf Jahre für ambulante Behandlungen und zehn Jahre bei Krankenhausaufenthalten zu beachten. Das sollte kein Grund sein sich nicht behandeln zu lassen.