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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Nennen kann man alles Mögliche auf jede erdenkliche Weise.

    Der Titel des geschäftsführenden Oberarztes ist eine universitäre Erfindung. Uni-Abteilungen sind nicht selten sehr groß, mit vielen Oberärzten und geradezu unzähligen Assis. In so großen Abteilungen ist es beizeiten schwierig, Ordnung zu schaffen und eine preußisch-militärische Kommandostruktur zu etablieren, die wiederum dem Chef den gewünschten Gehorsam sichert. Um Chaos (= eigenständiges Denken) zu vermeiden, werden Skalierungen der Oberärzte vorgenommen; dann gibt es plötzlich geschäftsführende Oberärzte, erste Oberärzte, stellvertretende leitende Oberärzte und wasnichtnochalles. Laut Tarifvertrag gibt es diese Bezeichnungen aber nicht, was auch die Gehaltstabellen klar widerspiegeln. Was dann welcher OA organisatorisch zu melden hat, kann der Chef frei entscheiden; ein Gehalt der Stufe 4 gibt es aber nur für den ständigen Vertreter, und der wird praktisch überall als leitender OA bezeichnet. Ob nun einzelne Ordinarien für ihren Klüngel davon abweichen, ist unerheblich.



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  2. #7
    Diamanten Mitglied
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    Das sehe ich anders. Hier mal auf die Schnelle:

    „Der Geschäftsführende Oberarzt wird durch den Klinikvorstand aus der Mitte der Oberärzte der Klinik auf Vorschlag der leitenden Oberärzte für 4 Jahre gewählt… Es besteht ein Delegationsrecht von Teilaufgaben auf die Leitenden Oberärzte der Abteilungen.“ (Quelle: Uni Tübingen) Hier nimmt der geschäftsführende Oberarzt eine eigene Stellung ein und ist für die übergreifende Organisation des ärztlichen Bereiches zuständig.

    Zusammenfassend lässt sich also die Definition des geschäftsführenden Oberarztes wie folgt beschreiben: Eine eindeutige Definition des Begriffes des geschäftsführenden Oberarztes ist nicht möglich. Der Begriff wird individuell in den verschiedenen Klinik-Geschäftsordnungen definiert. Der geschäftsführende Oberarzt entspricht in der Regel jedoch Position des leitenden Oberarztes im Sinne des permanenten Chefarzt-Stellvertreters.
    Aufgaben Geschäftsführender Oberarzt

    Der Geschäftsführende Oberarzt übernimmt im Sinne des leitenden Oberarztes folgende Aufgaben:


    Vertretung des Chefarztes: permanente Vertretung bei dessen Abwesenheit (z.B. Urlaub oder Krankheit)
    Personalmanagement: Aufgaben wie Regelung der Urlaubsvertretung oder Koordination bei Krankheit von Mitarbeitern
    Medizinische Versorgung: Weiterentwicklung sowie Standardisierung von Behandlungskonzepten innerhalb der Abteilung

    Hat der Geschäftsführende Oberarzt eine gesonderte Stellung über den leitenden Oberärzten wie zuvor beschrieben, können ihm folgende übergeordnete Aufgaben zugeordnet werden. Er ist dann für die bereichsübergreifende Organisation des ärztlichen Bereichs zuständig im Sinne von abteilungsübergreifender Organisation der folgenden Tätigkeiten:

    Ausbildung der Assistenzärzte
    Rotation der Assistenzärzte zwischen Abteilungen
    Weiterbildung der Fachärzte und Oberärzte
    Abteilungsübergreifender Bereitschaftsdienst

    Quelle: praktischArzt
    De facto habe ich persönlich schon Abteilungen mit mehreren leitenden Ärzten gesehen, aber bisher keine Abteilung mit mehreren geschäftsführenden Oberärzten
    Geändert von Nefazodon (08.03.2021 um 23:19 Uhr) Grund: Hervorhebung Zitat



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  3. #8
    Gold Mitglied
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    wie so oft gibt es nichts, was es nicht gibt.
    ich kenne kliniken mit mehreren leitenden oberärzten und kliniken mit mehreren geschäftsführenden oberärzten.
    am ende sind der kreativität keine grenzen gesetzt, sofern die verwaltung mitspielt und der ernennung solcher hirarchieren zustimmt.
    letztlich ist die ernennung von mehreren 'besonderen' oberärzten auch nur ein wenig des chefarztes seine aufgaben abzugeben.
    das sind häufig so späße wie personalplanung, drg, qualitätsmanagement, investitionsplanung, forschung und und und.
    so hat der chef weniger zu tun und der oberarzt noch mehr führungsqualifikationen, die er für seine chefarztbewerbung verwenden kann.
    und schon sind alle glücklich.



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  4. #9
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    Zitat Zitat von John Silver Beitrag anzeigen
    Nennen kann man alles Mögliche auf jede erdenkliche Weise.

    Der Titel des geschäftsführenden Oberarztes ist eine universitäre Erfindung. Uni-Abteilungen sind nicht selten sehr groß, mit vielen Oberärzten und geradezu unzähligen Assis. In so großen Abteilungen ist es beizeiten schwierig, Ordnung zu schaffen und eine preußisch-militärische Kommandostruktur zu etablieren, die wiederum dem Chef den gewünschten Gehorsam sichert. Um Chaos (= eigenständiges Denken) zu vermeiden, werden Skalierungen der Oberärzte vorgenommen; dann gibt es plötzlich geschäftsführende Oberärzte, erste Oberärzte, stellvertretende leitende Oberärzte und wasnichtnochalles.
    Personal-OA, QM-OA, DRG-OA...usw

    Schön gesagt und so ehrlich...preußisch-militaristisch Struktur, ein unnötiger Titel hier, eine Pickelhaube da, ein wenig Federschmuck noch hier wie zu Kaisers Zeiten.
    DE Quatsch im Großen und Ganzen



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  5. #10
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
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    Schön gesagt und so ehrlich...preußisch-militaristisch Struktur, ein unnötiger Titel hier, eine Pickelhaube da, ein wenig Federschmuck noch hier wie zu Kaisers Zeiten.
    DE Quatsch im Großen und Ganzen
    Letztlich ja.

    Wer in der Klinik wirklich den Ton angibt, zeigt sich oft informell, z.B. daran, wer in der Frühbesprechung das Wort führt, wenn der Chefarzt nicht da ist...



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