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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hi, ich steuere gerade auf das Ende meines Studiums zu und möchte mich auf jeden Fall selbstständig machen. Derma hat mir dabei immer viel Spaß gemacht, auch im PJ, aber die ganzen Entwicklungen rund um die Telemedizin und künstliche Intelligenz haben mich in letzter Zeit sehr verunsichert. Klar, im Moment wird einem ja suggeriert, dass es eine Entlastung für die Ärzte darstellt, was ja mit den aktuellen Formaten wie Videosprechstunden auch grundsätzlich stimmen kann. Aber was ist, wenn dann irgendwann die Patienten ausbleiben, weil viele die Online-Beratung bevorzugen? Und das Rezept dann auch von der App bekommen? Das alles birgt doch ein hohes Risiko, dass solche Beratungen komplett an den Praxen vorbei durchgeführt oder (Z. B. Bei der Beurteilung von Fotos) sogar outgesourced werden.
    Und wenn dann der künstlichen Intelligenz immer mehr Rechte gegeben werden, und der Arztvorbehalt schrittweise gelockert wird???
    Dann wäre ja fast das einzige, was noch bleibt, ambulante Ops, Lichttherapie o.ä. und Ästhetik, aber vor allem bei Letzterem kann man sich ja auch gar nicht mehr sicher sein, weil immer mehr „Beauty-Praxen“ aus dem Boden schießen, die nur der Form halber von einem Arzt betreut werden. Oder vielleicht noch Phlebologie, aber da steht man ja auch in Konkurrenz zu anderen Disziplinen...
    Das alles jetzt nur mal ein Beispiel von Derma, weil es mich persönlich interessiert, aber trifft das nicht eigentlich auch auf viele andere Fachgebiete zu, bei denen man jetzt nicht unbedingt viel invasive oder aufwändige apparative Diagnostik in der Praxis betreiben kann, oder viel operativ tätig wird?
    Ich weiß, es wird natürlich immer noch Patienten geben, die die persönliche Beratung bevorzugen, weil sie nicht mit der Technik zurecht kommen oder Angst um den Datenschutz haben, aber insgesamt wird der „Kuchen“ für uns dadurch doch kleiner werden, und wenn sich dadurch auch noch Kosten sparen lassen und Investoren mitreden, dann glaube ich nicht, dass dem Bestandsschutz an Praxen so viel Bedeutung beigemessen wird.

    Was meint Ihr dazu?



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  2. #2
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    Hi Lucy,

    deine Gedanken und Bedenken sind richtig und wichtig. Auch oder gerade vor der Medizin wird die Digitalisierung auch mit Hinblick auf den zunehmenden Kostendruck nicht Halt machen und viele der Entwicklungen, die du beschreibst, sind realistisch - auch wenn einige im Forum dagegen halten werden und in solchen Diskussionen gern das Verhalten der heutigen 60+ Patienten-Generation als Bewertungsgrundlage für die Bedürfnisse und Ansprüche der TikTok-Generation und ihrer Eltern zu Grunde legen.

    Nichts desto trotz kann man nicht alles planen. Niemand wird sicher vorhersagen können, wie es in 10 oder 20 Jahren um die dermatologischen, allgemeinmedizinischen oder sonstigen Praxen bestellt sein wird. Du solltest zunächst einmal das machen, was dir Spaß macht - denn dort hast du das größte Potenzial erfolgreich zu werden. Wenn du dann noch weiterhin so aufmerksam die Entwicklungen beobachtest wie heute und offen für Veränderungen bist, wirst du auf die Veränderungen der Zukunft reagieren können und als dann bereits erfahrene Ärztin sicher viele alternative Optionen haben.



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  3. #3
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    Gestern mit einem Chefarzt in der Derma intensiv darüber gesprochen. Fakt ist, dass die Bettenanzahl sich in den Dermatologischen Kliniken stark reduziert hat (München z.B 50%). Systematisch nehmen die Behandlungen im ambulanten Bereich stärker zu.

    Die WBO änderte sich so, dass man auch als Assistent schon gar nicht mal in die Klinik muss.

    Es wird also hart in Richtung Praxen gespuscht. Dermatologie ist auch ein "praktisches" Fach. Die Telemedizin und KI wird nur deinen Alltag vereinfachen. Am Ende des Tages wirst du die Behandlung durchführen müssen. Exzision, Laser aber auch Abstriche usw.

    Schon alleine weil es einen Verantworlichen für die ganze Diagnostik und Behandlungen geben muss.

    Ich würde mir eher mehr Sorgen um die diagnostischen Fächer machen wie Radiologie und manche Bereiche in der Patho.

    Der Allgemeinarzt ist eher durch den PA bedroht als durch Telemedizin oder KI.



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  4. #4
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    Was mir halt auch Sorgen macht ist, dass langfristig auch z.B. das Therapiemonitoring bei chronischen Erkrankungen wie Psoriasis virtuell stattfinden wird.

    Ich hab leider noch nicht wirklich eruieren können, wie viel von der Arbeit und vom Umsatz in einer modernen, breit aufgestellten Praxis durch die von dir angesprochenen Therapien gemacht wird, und welchen Anteil die Patienten ausmachen, die nur zur Diagnostik bzw. Verlaufskontrolle vorbeikommen.

    Hat da jemand Erfahrungen?



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  5. #5
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    Und was hindert dich daran, dann selber Videosprechstunden anzubieten?



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