Bei uns in Münster hat unsere Fakultät uns mal erläutert, dass die Kohorten, die im Sommersemester ins erste Semester starten, tendenziell immer etwas leistungsschwächer sind, als die Wintersemester-Erstis. Das liege daran, dass die Studierenden, die, direkt nach dem Abi anfangen, tendenziell mehr "Zug drauf" haben als die, die mindestens ein Semester auf die Sommersemester-Zulassung warten (müssen). Deshalb ist auch der NC im Sommersemester fast immer etwas niedriger (1,1 bis 1,2 statt 1,0).
Das heißt, dass die Referenzgruppe, die im Frühjahr M2 schreibt, nicht unbedingt direkt mit der Referenzgruppe im Herbst vergleichbar ist. Außerdem lassen manche Unis ja auch nur zum Wintersemester zu...
Was ich damit sagen will: Nur weil das Frühjahrs-M2 regelhaft etwas schlechter ausfällt als das Herbst-M2, kann man daraus nicht unbedingt auf die Schwere der Examen schließen.
(Dafür müsste man ein und dieselbe Gruppe beide Examina schreiben lassen... Lieber nicht!!
)
Ich persönlich schließe daraus eher, dass es günstig für jemanden ist, mit der tendenziell etwas (leistungs-)schwächeren Gruppe im Frühjahr zu schreiben, weil bei gleicher Schwierigkeit dann die Gleitklausel eher greift, wenn alle etwas schlechter abschneiden. Was ja auch bei diesem M2 der Fall war