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Als Schmerztherapeut in dessen Dunstkreis nicht wenige Patienten Missbrauch in der Vorgeschichte haben,bin ich mir bewusst, wie scheiße schwer so etwas für die Patienten ist.
Im Übrigen bin immernoch davor verschont geblieben Genitalien in diesem Kontext in die Hand zu nehmen. Und eben darum, dass ich
als Arzt gleich welcher Fachrichtung das Genital sehe und in die Hand nehmen (wie eingangs gefragt) ging es.
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Und? Natürlich haben es Leute schwer, die Missbrauch am eigenen Leib erfahren haben. Aber darum geht es hier nicht. Du kannst noch 10 mal hier schreiben wie schlimm es diese Leute haben und dafür zustimmende Schulterklopfer erwarten. Letztlich ist trotzdem nicht entscheidend, WARUM ein Arzt eine Untersuchung nicht machen kann, sondern rein darum, OB er sie machen kann und was das Unterlassen für Konsequenzen haben kann.
Eine Person, die bei zB wenn eine Hodentorsion nicht auszuschließen ist nicht in der Lage ist, dem Patienten mal kurz aufs Genital zu schauen bzw. es anzufassen, ist meiner Meinung nach für patientennahe ärztliche Fächer nicht geeignet, unabhängig davon wie schlimm und schwer sie es bisher im Leben hatte. Nicht jeder Patient kann beschwerden klar äußern. Und im Zweifelsfall ist bei jedem (jungen) Mann mit Bauchschmerzen, der nicht zu einer eindeutigen Eigenanamnese fähig ist, auch das Genital zu untersuchen. Wenn ein schambehafteter Jugendlicher auf einen noch schambehafteteren oder gar zwangsgestörten Arzt trifft und keiner sich traut das Problem anzusprechen, dann ist das äußerst ungünstig und hat ggf. nachhaltige Folgen.
Viele Leute haben unangenehme Situationen durchlebt. Ich hatte auch nicht die allertollste Kindheit. Aber der Arztberuf ist nicht geeignet sich dafür bemitleiden zu lassen und irgendwelche Vermeidungszwänge auszuleben. Wenn von vorne rein klar ist, dass man seine patienten nicht adäquat versorgen kann, dann muss man entweder etwas dagegen unternehmen oder den berufswunsch überdenken.