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  1. #11
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    Die Eingangsfrage muss sich jeder selbst beantworten können, denn die universitäre Karriere bietet viele Aspekte, die für den einzelnen unterschiedlich attraktiv sind. Ich vermute Mal der Hauptantrieb ist für die meisten, dass sie schlichtweg an der Uniklinik bleiben wollen und da ist, sowohl vor als auch nach dem Facharzt Forschung Pflicht. Diese Vermutung wird auch dadurch bestätigt, dass viele nicht bis zur Habilitation durchziehen. Habilitatieren ist mit einem enormen Mehraufwand über mind. 5-10 Jahre verbunden. Forschungsfrei ist ja eher ein Fremdwort. Außerdem will man ja auch mit dem Facharzt voran kommen. Lehre und Forschung können aber natürlich auch sehr spannend sein und viele nehmen es daher gar nicht als so große Belastung wahr. Finanzielle Interessen sind vermutlich seltenst ein Antrieb, da man schneller Chef werden kann ohne Habilitation, vielleicht nicht am Maximalversorger oder an der Uni, finanziell wird man aber auch am kleinen KH nicht verhungern.



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  2. #12
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    Da der Weg lang ist und man nicht weiß was daraus wird (man habilitiert wohl nicht sondern wird habilitiert, das heißt der Chef muss auch wollen das man draufsteht, allein die Arbeit machen hilft einem nicht automatisch) muss man erstmal Projekte anfangen und parallel zur Klinik in irgendeiner Form wissenschaftlich aktiv werden. Letzteres mag zwar mit einem Mehraufwand verbunden sein, aber hat auch dann Vorteile wenn am Ende keine Habilitation stehen sollte - wenn man z.B. in die Pharmaindustrie will weil man von der Klinik weg möchte ist es sicher von Vorteil Zusatzkompetenzen erlangt zu haben, selbstständig Projekte entwickelt und Fragestellungen formuliert und bearbeitet zu haben und zu wissen was wissenschaftliches Arbeiten bedeutet. Vor allem das Management von Studien in Kombination mit klinischer Erfahrung dürfte da ein sehr großer Bonus sein. Und ein Leben außerhalb des starren Kliniksystems dürfte langfristig auf jeden Fall befreiender und vor allem weniger belastend sein.

    Bin derzeit nicht an einer Uniklinik, aber versuche genau aus diesem Grund ein wissenschaftliches Projekt zu starten - oder notfalls einfach mal wieder nur retrospektiv Daten zu analysieren. Einfach um wieder reinzukommen, selbstständig ein Konzept aufzusetzen, eine Fragestellung zu beantworten und eine Publikation auf den Weg zu bekommen. War zu lange Zeit rein klinisch tätig und fühle mich dadurch irgendwie festgefahren und in einer Sackgasse.
    Hoffe dass das irgendwie geht - notfalls in Kooperation mit einer Uniklinik oder einem sonstigen Institut...die werden die Ergebnisse dann wahrscheinlich aber für sich beanspruchen. Fällt euch vielleicht ein Weg ein wie man das geschickt angehen kann? Irgendwoher muss ja auch eine Finanzierung kommen, und außerhalb von Unikliniken wird da vermutlich weniger investiert bzw. hat ein Antrag weniger Chancen - oder täusche ich mich?



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  3. #13
    Diamanten Mitglied
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    Es gibt an vielen Kliniken Studienzentren. Da kann man ggf. als Prüfarzt anheuern.



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  4. #14
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    Danke für die vielen spannenden Antworten! Kennt ihr denn Frauen, die eine Unikarriere machen und sich dabei privat nicht vollkommen ins Aus geschossen haben? Und dabei aber auch nicht völlig "hart" geworden sind (also nicht ihr Leben im Kampfmodus leben)?



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  5. #15
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    Zitat Zitat von Mr. Pink online Beitrag anzeigen
    Die Eingangsfrage muss sich jeder selbst beantworten können, denn die universitäre Karriere bietet viele Aspekte, die für den einzelnen unterschiedlich attraktiv sind. Ich vermute Mal der Hauptantrieb ist für die meisten, dass sie schlichtweg an der Uniklinik bleiben wollen und da ist, sowohl vor als auch nach dem Facharzt Forschung Pflicht. Diese Vermutung wird auch dadurch bestätigt, dass viele nicht bis zur Habilitation durchziehen. Habilitatieren ist mit einem enormen Mehraufwand über mind. 5-10 Jahre verbunden. Forschungsfrei ist ja eher ein Fremdwort. Außerdem will man ja auch mit dem Facharzt voran kommen. Lehre und Forschung können aber natürlich auch sehr spannend sein und viele nehmen es daher gar nicht als so große Belastung wahr. Finanzielle Interessen sind vermutlich seltenst ein Antrieb, da man schneller Chef werden kann ohne Habilitation, vielleicht nicht am Maximalversorger oder an der Uni, finanziell wird man aber auch am kleinen KH nicht verhungern.
    Naja also da gibt es durchaus Nuancen

    a) Gerade in so Nischenfächern, kleineren Unikliniken muss man auch als FA oder sogar OA an der Uni keine oder nur wenig Forschung machen. Je nach Leitung/Fach/Uniklinik Standort. Wenn alle nur noch zum Kongress fahren und Papers vorbereiten, steht irgendwann die Krankenversorgung...sagte man mir mal.
    b) Gerade in der Radio an manchen (!) Unikliniken kenne ich Leute, die bereits während der Weiterbildung ihren Priv-Doz bekommen haben. Es hängt ebenso hier sehr von der Leitung, wie schnell und wie erfolgreich das geht.
    An einer anderen Radiologie-Uniklinik kenne ich einen ehemaligen ltd. OA, der extrem viel geschuftet hat und dann letztendlich ohne Habil nach 8 Jahren (als FA dort begonnen) in eine Praxis gegangen ist. Dort gab es auch keine Ärzte in WB mit Priv-Doz. In der Chirurgie war es zumindest früher so, dass extrem viele Titel über Labor-Forschungsaufenthalte (1 Jahr) aus dem Ausland kamen. In der Inneren hat man letztendlich von meinem Eindruck den meisten Arbeitseinsatz zu leisten, wenn man Krankenversorgung+Forschung zusammen sieht. Auch dort gibt es einige "gute" Kliniken, die relativ viel Personal haben und einen engagierten Chef, so dass man dort zumindest teilweise Extra-Zeit für seine Arbeit bekommt.
    c) So im Großen und Ganzen ist die Forschung in allen Bereichen nicht auf internationalem Spitzennivau/High End in Anbetracht der Vielzahl an Veröffentlichungen. Ob die Titelwirtschat (aus dem 19 Jhd stammend) so noch zeitgemäß ist, ist eine andere Frage.

    Zitat Zitat von stateofgrace Beitrag anzeigen
    Danke für die vielen spannenden Antworten! Kennt ihr denn Frauen, die eine Unikarriere machen und sich dabei privat nicht vollkommen ins Aus geschossen haben? Und dabei aber auch nicht völlig "hart" geworden sind (also nicht ihr Leben im Kampfmodus leben)?
    Nein. Allerdings mit Nuancen. Ich würde es nicht so apodiktisch / starr sehen wie "vollkommen ins Aus" oder "völlig hart". Eher "Teilweise".

    Oder ein anderes Beispiel: Uni-Karriere, Habil...und dann Familie mit Anfang 40 gegründet und in eine Praxis halbtags gegangen. Also gerade so den Absprung geschafft. Allerdings brauch man nicht unbedingt den Titel für die Arbeit in einer Praxis.
    Geändert von daCapo (08.05.2021 um 11:05 Uhr)



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