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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Zitat Zitat von provprof Beitrag anzeigen
    Ist das Angebot also vielleicht das Beste aus zwei Welten? Hab ich hier die Chance, früh bei einer großen Entwicklung dabei zu sein? Oder haben kleine Unikliniken eh nichts zu melden und sind nur Profilierungsversuche der Landesminister, meine kleine Forschung bliebe unbeachtet und meine Karriere sieht am Ende noch komischer aus? Was denkt ihr?
    Das kommt ganz auf die jeweilige Leitung an, es gibt auch an sehr großen Unikliniken weniger gute Abteilungen.
    Besonders schwierig ist es weder an der Uniklinik noch am peripheren Haus eine Stelle zu bekommen.
    An der Uniklinik sieht man auch nicht nur Spezialfälle, sondern 0815 und Spezialfälle.
    Es ist ein Angebot wie jedes andere einer DE Klinik auch. Wenn es dir am meisten zusagt, würde ich es nehmen



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  2. #7
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    Nur weil etwas Uniklinik heißt bedeutet das noch lange nicht, dass auch wirklich geforscht wird - vor allem wenn es um das Personal geht das den täglichen Betrieb an Laufen halten muss. Für längere Freistellungen gibt es normalerweise nicht genug finanzielle Reserven, und bei Drittmittelanträgen dürfte es auch schwieriger sein - wenn etwas einfach mal so Uniklinik wird heißt das ja nicht, dass genug Personal mit ausgiebiger Erfahrung und entsprechend einschlägigem Publikationsverzeichnis vor Ort ist. Ohne diese wird man vermutlich nicht viel Geld für Projekte kriegen, vor allem wenn man selbst noch keine größeren abgeschlossen und publiziert hat. Üblicherweise sind an Nichtunikliniken die auf einmal eine Hochschule angehängt bekommen reine Kliniker tätig. Ausnahmen gibt es natürlich. Vielleicht solltest du in der Zielabteilung mal nachfragen wie die in der Hinsicht aufgestellt sind. Ob es Arbeitsgruppen oder gute, potenzielle Betreuer überhaupt geben würde.

    Radiomics klingt so schön, einfach ein paar Bilder analysieren - nur ganz so einfach ist es nicht. Abgesehen davon, dass der Trend in der radiologischen Forschung wohl eher Richtung KI/maschinelles Lernen geht und die konventionelle Bildanalyse, in denen man sich seine features noch selbst zusammensucht, eher nicht mehr so im Trend liegt. Um in dem Bereich wirklich was zu reissen braucht man entweder Informatiker/Mathematiker/Physiker oder selbst einen starken Hintergrund in der Richtung. Solltest du nebenbei in Informatik promoviert haben könnte es klappen, sonst dürfte es aber schwierig werden.



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  3. #8
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Thomas24 Beitrag anzeigen
    Publikationen sind eine spezielle Art Währung, die nur dort angenommen werden, wo diese Währung auch zählt. Im Wissenschaftsbetrieb.

    Für alle anderen Spielarten deiner Karriere- sei es patientennah, patientenfern, niedergelassen oder im Klinikbereich, öffentlicher Sektor, kirchlich oder privat spielen Publikationen genau dieselbe Rolle wie deine Famulaturzeugnisse und das Zwischenzeugnis der 10 Klasse.
    Erster Absatz: perfekt zusammengefasst. In dieser Klarheit hab ich das bisher noch nicht gelesen.

    Zweiter Absatz: ziemlich hart aber genau mein Humor



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  4. #9
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    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Besonders schwierig ist es weder an der Uniklinik noch am peripheren Haus eine Stelle zu bekommen. ...
    Es ist ein Angebot wie jedes andere einer DE Klinik auch. Wenn es dir am meisten zusagt, würde ich es nehmen
    Naja, wie gesagt, ich tu mich seit über nem halben Jahr ziemlich schwer. Natürlich könnte ich irgendwo in irgendeinem Fach eine Stelle bekommen, aber nicht hier und in diesem Fach. Und die Forschungsoption bzw. Uni-auf-dem-Papier wär dann halt ein Bonus, den ich nur dort bekomme.

    Zitat Zitat von mbs Beitrag anzeigen
    Nur weil etwas Uniklinik heißt bedeutet das noch lange nicht, dass auch wirklich geforscht wird - vor allem wenn es um das Personal geht das den täglichen Betrieb an Laufen halten muss. Für längere Freistellungen gibt es normalerweise nicht genug finanzielle Reserven, und bei Drittmittelanträgen dürfte es auch schwieriger sein - wenn etwas einfach mal so Uniklinik wird heißt das ja nicht, dass genug Personal mit ausgiebiger Erfahrung und entsprechend einschlägigem Publikationsverzeichnis vor Ort ist. Ohne diese wird man vermutlich nicht viel Geld für Projekte kriegen, vor allem wenn man selbst noch keine größeren abgeschlossen und publiziert hat. Üblicherweise sind an Nichtunikliniken die auf einmal eine Hochschule angehängt bekommen reine Kliniker tätig. Ausnahmen gibt es natürlich. Vielleicht solltest du in der Zielabteilung mal nachfragen wie die in der Hinsicht aufgestellt sind. Ob es Arbeitsgruppen oder gute, potenzielle Betreuer überhaupt geben würde.
    Das ist ein bisschen der Knackpunkt, es gibt dort bisher überhaupt keine Forschung. Der Chef hat einen starken Hintergrund und will das dort neu aufbauen, das alte Personal hatte keine Lust dazu. Und ich selber starte auch fast bei Null. Der Druck ist aber auch nicht hoch, zur Not fokussiere ich mich erst mal auf die klinische Ausbildung. Aber wär natürlich trotzdem blöd, mit falschen Erwartungen zu starten.

    Zitat Zitat von mbs Beitrag anzeigen
    Radiomics klingt so schön, einfach ein paar Bilder analysieren - nur ganz so einfach ist es nicht. Abgesehen davon, dass der Trend in der radiologischen Forschung wohl eher Richtung KI/maschinelles Lernen geht und die konventionelle Bildanalyse, in denen man sich seine features noch selbst zusammensucht, eher nicht mehr so im Trend liegt. Um in dem Bereich wirklich was zu reissen braucht man entweder Informatiker/Mathematiker/Physiker oder selbst einen starken Hintergrund in der Richtung. Solltest du nebenbei in Informatik promoviert haben könnte es klappen, sonst dürfte es aber schwierig werden.
    Auf dem Papier hab ich keinen Hintergrund, hab aber aus Interesse vermutlich immer noch mehr Grundlagen als ein gewöhnlicher Mediziner. Aber das ist auch der zweite Knackpunkt, ich könnte nicht aus dem Stand irgendwas programmieren, ich weiß nicht, wie ich da was forschen soll und befürchte, dass die junge, kleine Uni auch noch kein Fundament dafür hat.



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  5. #10
    The cake was a lie. Avatar von Endoplasmatisches Reticulum
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    Wenn dort noch keine Expertise vorliegt spricht das nicht unbedingt dafür, dass du dort erfolgreiche Publikationen als Erstautor backen wirst. Eher wirst du dich zeitlich und nervlich in deiner Freizeit aufreiben für perspektivisch maue Zusatzaufgaben. Ohne bestehende Strukturen, vorhandene Datenbanken, bereits etablierte Studien zum Einklinken usw. würde ich meine Erwartungen zügeln.

    Ich habe mal in so einem Umfeld gearbeitet. Habilitationswütiger Chef mit Missing-PD-Komplex. Es war die Hölle. Ständig kurzfristige Chefvorladungen zur Besprechung absurder Wahnvorstellungen von Sackgassenaufgaben. Wenn man ihm dann erkärt hat, dass man nicht übers Wochenende mal eben so einen Ethikantrag schreiben kann für ein Projekt, dessen Fragestellung noch nichtmal festgelegt wurde, und man in derselben Zeit außerdem noch zwei Mal zum Dienst antreten muss, gab es Gaslighting-Predigten zum Thema Leidenschaft und Eignung fürs Fach. Needless to say, der wissenschaftliche Output dieser Abteilung liegt bis heute bei 0.

    Natürlich sage ich nicht, dass das überall so sein muss. Ich persönlich bin inzwischen froh, wenn man mich mit dem Zeug einfach in Ruhe lässt. Aber würde ich in einer Abteilung anfangen wollen, in der Forschungsambition beim Vorstellungsgespräch Thema war, dann würde ich vor Vertragsunterschrift sehr auf eine anständige Grundlage und gesunden Realismus beim Chef achten.

    Forschung beschließt man nicht einfach mal so zu machen. Erstrecht nicht als 1-Man-Army.
    Geändert von Endoplasmatisches Reticulum (11.06.2021 um 09:46 Uhr)



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