Nunja - die Strukturen des Kassenarztrechtes sind nicht immer so einfach zu durchschauen (finde ich zumindest):
- Vorausgesendet muss werden, dass die Regelungen von Bundesland zu Bundesland stark variieren können
Die besetzen von Sitzen ist m.E. als MVZ (teils gibt es da mengenmäßige Begrenzungen) möglich, v.a. bei den zahlreichen hausärztlichen Sitzen dürfte es aber an Ärzten mangeln, welche sich beim MVZ anstellen und diese Stelle dann auch v.a. dauerhaft! ausfüllen. Zu bedenken ist, dass es bspw. Regelungen gibt, dass ein Sitz nach z.B. 6 Monaten ohne Besetzung wieder an die KV zurückgeht.
Daneben ist auch eine Praxis kein Selbstläufer - im Massenbetrieb Medizin - z.B. hausärztlicher Bereich - wirst du als MVZ eher rote Zahlen schreiben, wenn dein Arzt nur 4 Patienten in der Stunde "schafft". In meinem Umfeld hörte ich unlängst von Vetrrägen, welche dem MVZ Arzt von der Teilnahme an Bereitschaftsdiensten (Mutmaßung: in unterversorgten Gebieten fallen mehr an) freistellen (eine Möglichkeit einen Arzt mit work / life ballance zu binden) - die Besetzung der Dienste kann zwar prinzipiell durch externe Dienstleister erfolgen (aber recht teuer / zuverlässig? (eingeteilte bleibt ja zuständig))...
Von den Problemen des nichtärztlichen Personals möchte ich lieber gar nicht erst anfangen...oder solche Dinge wie: Arzt kurzfristig länger krank / Abrechnung....
Prinzipiell macht bspw. den hausärztlichen Sektor erst die Erlangung weiterer Qualifikationen interesannt...Polygrafie, Sonografie, Funktionsdiagnostik....Psychosomatik.... oder Hausarztverträge (stelle ich mir im MVZ auch schwer vor, da Abrechnung sehr komplex)... oder anders: Würde ich als angestellter Arzt am Ende nur die Fehler rausmachen und wirklich noch suchen, wo ich eien Ziffer vergessen habe?