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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo Leute, ich habe meine Weiterbildung in Orthopädie und Unfallchirurgie angefangen. Ich habe Gefühl dasss ich zu wenig operiere/assistiere (vielleicht 1-2 Mal alle 2 Wochen und manchmal weniger). Ich will gerne wissen, wie oft operiert/assistiert ihr? Oder es ist ganz üblich?



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  2. #2
    Registrierter Benutzer
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    Das hört sich nach zu wenig an... Ich fange genau diese Weiterbildung aber erst im Herbst an, kann also selber leider noch nicht aus Erfahrung sprechen. Mir wurde bei Vorstellungsgesprächen an Uniklinika immer gesagt, dass man im Schnitt so 1-2 mal pro Woche im OP ist. An einem Maximalversorger war es tatsächlich richtig wenig, nämlich das was du beschreibst, und noch dazu mit richtig vielen Diensten - das habe ich dann dankend abgelehnt. Bei einem 500 Betten Haus schienen die Assis relativ häufig im OP zu sein, was man ja auch erwarten würde. Bist du denn an einer Uniklinik?



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  3. #3
    irgendwo dazwischen
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    im Grünen
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    neverending story
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    Wann hast du denn angefangen? Letzten Endes sind die ersten 2 Jahren Common Trunk ... da soll man die Grundlagen lernen, eher außerhalb des OP: Stationsarbeit, Vorbereitungen für OPs usw. Oft sind die 6 Monate Notaufnahme mit drin in dieser Zeit, offiziell auch die ITS-Zeit,aber die darf man auch später machen laut meiner damaligen AO. Meist wird man zuerst für die nicht so ganz tollen Sachen eingeteilt, das ist halt so und im OP ist man anfangs nicht so oft ... vielleicht mal 2. Assistenz bei der Hüft-TEP oder Knie-TEP, kleinere Sachen. Bei uns war es eigentlich verteilt. Es gab festen Rotationsplan ab dem 3. Jahr (z.B. nächstes halbe Jahr möglichst alle Radiusfrakturen für 1 bestimmten Kollegen). Ich hatte letzten Endes im 1. Jahr schonmal nen VAC-Wechsel Wundversorgungen, Materialentfernungen, sogar den einen oder anderen Gamma-Nagel (im Dienst 2. Jahr) und mal kleinere Sachen unter Anleitung gemacht. Es wurde drauf geachtet, dass alle in den OP kamen und in die verschiedenen Ambulanzen. Aber gerade die ersten Monate war ncht so viel mit OP. Die ersten größeren eigenen Sachen (natürlich auch hier immer mit Anleitung und dem Oberarzt direkt daneben) dann ab 3. Jahr. Hatte aber auch Freundin/Kollegin, die im 1. Jahr schon Arthroskopien gemacht hat (die hatten wir nicht z.B. nicht so häufig, weil oft von Belegärzten von außerhalb operiert). Gibts keinen Plan? Wie gesagt, man muss sich erstmal einarbeiten, Stationsabläufe kennenlernen und irgendwann gehts in den OP. Bei uns war die Rotation geplant und wurde immer wieder angepasst, bin aber trotzdem nach 2 Jahren weg (inkl. Fachrichtungswechsel nach 3 Jahren). Auf jeden Fall war dort gesichert, dass man, wenn man sich nicht ganz blöde angestellt hat, bis zum Facharzt seinen geforderten Katalog soweit voll hatte.
    Achja, Wundversorgungen in der Notaufnahme gingen gut ... Kreissägenverletzungen durfte man, unter Anleitung, auch ziemlich zügig machen ...
    2. Klinik (3. Jahr) dann eigentlich nur Assistenz und das wenigstens 2-3x die Woche nach Einarbeitung. So OPs unterm Mikroskop (WS-Chirurgie) sind dann doch nochmal ne andere Hausnummer, da durften teilweise die ganz späten Assis bzw. halt dann die Fachärzte ran.
    Geändert von Nilani (30.06.2021 um 21:17 Uhr)
    Miss you Mum



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  4. #4
    Diamanten Mitglied
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    Ich glaub ich hatte bei meiner Weiterbildung im ersten Halbjahr eine einzige winzige OP neben sehr wenig Haken halten was sich im zweiten Halbjahr nur wenig gebessert hat... dann ab dem 3. Jahr gesteigert, im 4. Jahr nochmal, im 5. Jahr nochmal, im 6. Jahr nochmal bis ich mir quasi die Finger wundoperiert hab um tatsächlich fit für den Facharzt zu sein und danach alleine Hintergrunddienste zu machen. Wobei man sagen muss, "alleine" klingt krass. Tatsächlich ist es so dass wenn eine rupturierte Aorta kommt und man ruft egal wen an dann kommen immer alle rein egal ob Dienst oder nicht. Bei ganz großen Katastrophen helfen Gefäßchirurgen immer zusammen.



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  5. #5
    Gold Mitglied
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    Facharzt
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    das halte ich für den anfang für relativ normal.
    am anfang der weiterbildung stehen meiner meinung nach die basics:
    1) routiniert die stationsarbeit und die tägliche organisation meistern
    2) abläufe in der notaufnahme lernen und dienstfit werden
    3) abteilung kennenlernen

    ich hab die ersten 5 monate auf station verbracht, dann bin ich für weitere 6 monate in die ambulanz rotiert, bevor dann langsam mein operatives arbeiten losging.
    mittlerweile bin ich am ende meines 5. wbj und bin pro woche an 2-3 tagen im op, wo ich überwiegend als 1. operateur für eingriffe nahezu aller schwierigkeitsgrade eingeplant bin. zusätzlich operier ich im dienst viel. 2-3 eingriffe pro dienst sind die regel, mehr häufig möglich. dieses jahr kann ich an einer hand abzählen wieviele notfälle ich im dienst nicht selber operiert hab.

    was ich damit sagen will: eine gute chirurgische weiterbildung verläuft stufenweise. am anfang scheint es manchmal schleppend zu laufen, aber von jahr zu jahr steigert sich das ganze und bevor du dich versiehst wächst dein op-katalog kontinuierlich und viel wichtiger als bloße zahlen: es wächst auch dein eingenständigkeit und souveränität. hab geduld.

    Bei ganz großen Katastrophen helfen Gefäßchirurgen immer zusammen.
    ist bei uns auch so. wenn der chef in der stadt ist, dann kommt er wenn man ihn anruft, ganz egal zu welcher tages- oder nachtzeit. wenn der chef nicht da ist kommt die leitende oberärztin.



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