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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    The cake was a lie. Avatar von Endoplasmatisches Reticulum
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    Vier offene Stellen, und trotzdem ein volles Jahr ohne Dienste? Da kenne ich Kliniken, denen es deutlich bessert geht, und die ihre Innere-Assis trotzdem nach kürzester Zeit in die Dienste schicken.

    Mir verleiden die Dienste den Job auch am meisten. Dabei mag ich das selbstständige Arbeiten und auch Notfälle, aber die Rahmenbedingungen mit 24 Stunden am Stück bleiben mittelalterlich. Hätt ich die Wahl, könnte ich auf ein Gros der Dienste auch verzichten.

    Dennoch halte ich nichts von solchen Extrawürsten. Ich habe mal in einer derartigen Abteilung gearbeitet. Drei Ärzte hatten sich da Sonderregelungen erstritten. Der Stellenschlüssel berücksichtigt so etwas aber nicht. Das hat dazu geführt, dass diese drei Ärzte dauerhaft quasi komplett aus dem Dienstsystem herausgenommen waren und der Rest je nach Urlaubs- und Krankenlage 8 bis 10 Dienste im Monat kloppen musste. Richtige 24h-Dienste. Und ohne Aussicht auf Besserung, denn das Personal war ja da.

    So etwas ist die Hölle und als Chef kommt man aus solchen Zugeständnissen kaum wieder heraus. Als Vorgesetzter würde ich so etwas daher ablehnen, um mich nicht selbst mit meinem Team in eine Sackgasse zu manövrieren oder bestenfalls Unruhe und Neid unter den Assistenten zu schüren. Denn "Lust" auf Dienste dürften die wenigsten haben, erstrecht nicht bei zig offenen Stellen.

    Du solltest außerdem klären, ob die Weiterbildung ohne Dienste von der Ärztekammer anerkannt wird. Bei uns muss m.W. explizit die Teilnahme am Dienstsystem im Zeugnis stehen. Mit Allgemeinmedizin kenn ich mich aber nicht aus.



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  2. #7
    Dunkelkammerforscher Avatar von freak1
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    Steht die Teilnahme an Diensten nicht sogar im FA-Katalog?

    Die Lernkurve ist (zumindest am Anfang) riesig. Nach ein paar Jahren nerven die Dienste einen, aber am Anfang lernt man wirklich viel.

    Und ja: geh davon aus, dass deine Kollegen dich danach nicht mehr so kollegial behandeln wie vorher. Warum sollten sie auch, hast du dich doch als lupenreines Kollegoid geouted?



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  3. #8
    straight outta hell
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    Dir sollte auch bewusst sein, dass Rosinenpicken nicht funktioniert. Solltest du es wirklich schaffen, die Stelle ohne Nachtdienst zu bekommen, wirst du das höchstwahrscheinlich an anderer Stelle kompensieren müssen. Ich habe z.B. aktuell auch einen Kollegen, der keine Nachtdienste macht (hat aber gute Gründe), der macht allerdings jedes zweite Wochenende Samstag und Sonntag Tagdienst. Und arbeitet dann in aller Regel auch 9-12 Tage am Stück. Für das restliche Team ist das super, keiner hat Bock auf diese Tagdienste und man muss die nur noch alle 8 Wochen machen.

    Unabhängig davon finde ich es mit deiner Argumentation definitiv unkollegial. Keiner hat Bock auf Nachtdienste, jeder ist danach fertig und keiner hat sich vor seinem ersten Dienst sicher und vorbereitet gefühlt. Und dennoch gehören die Dienste eben zum Job dazu und jeder muss sie machen. Wenn du keine Dienste habe willst, such dir einen Job bei dem du keine Dienste machen musst. Das hat auch nichts mit „ich möchte mich nicht mehr selbst fertig machen um anderen zu helfen“ zutun sondern ist Verweigerung einer Arbeit, die zum deinem Job gehört.

    Klar gibt es manchmal Leute, die aus diversen Gründen keine Nachtdienste machen können aber „ich will nicht“ finde ich wirklich unkollegial und wenn es danach ginge, würde vermutlich fast keiner mehr Nachtdienste machen.



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  4. #9
    Registrierter Benutzer
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    Deine Einstellung ist egoistisch, unkollegial und nicht zuletzt feige. Wer Angst vor der Verantwortung und eigenständigen Entscheidungen hat wird es auch in der Allgemeinmedizin nicht leicht haben und sollte sich grundsätzlich über die Berufswahl Gedanken machen.
    Um es etwas positiver zu formulieren: Fang an Dienste zu machen und du wirst sehen, wie unfassbar schnell man daran wächst und lernt. Klar, es ist körperliche Folter, aber für eine begrenzte Zeit in jungen Jahren geht das klar. Es ist für die persönliche und ärztliche Entwicklung unglaublich wertvoll, Mal wirklich alleine an der Front zu stehen.
    Abgesehen davon glaube ich auch nicht, dass deine Chefin sich auf eine solche extreme Rosinenpickerei einlassen wird.



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  5. #10
    Gold Mitglied
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    Hey Sophia,

    ich habe zwar keine Antwort, aber eine Frage: was hast du nach einem Jahr Innere gelernt, wenn du nur Regelarbeitszeit hattest? Ich überlege selbst in die Richtung zu gehen, aber macht man in einem Jahr Innere nicht nur stumpf Stationsarbeit ohne wesentliche Lernkurve? Besonders wenn ihr schlecht besetzt seid?



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