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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    02.02.2020
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    Guten Tag zusammen,
    ich befinde mich bald im 4. WBJ Radiologie, und würde gerne reduzieren.
    Ich kann mich über meine Arbeitsbedingungen zwar nicht beschweren, allerdings merke ich, dass neben der Arbeit trotzdem zu viel auf der Strecke bleibt. Darum soll es aber eigentlich nicht gehen.
    Ich habe mich bereits ein wenig eingelesen und erfahren, dass dem Arbeitnehmer hier weitreichende Rechte zugesprochen werden.
    So darf ein Antrag auf TZ nicht von vornherein abgelehnt werden. Nur in begründeten Ausnahmefällen ist dies möglich. Dazu zählen anscheinend
    -eine wesentliche Beeinträchtigung der Organisation,
    -eine wesentliche Beeinträchtigung des Arbeitsablaufs,
    -eine wesentliche Beeinträchtigung der Sicherheit im Betrieb (...)

    Nun kennen wir unsere Arbeitgeber ja nicht erst seit der 2. WE / Monat frei- Regelung als äußerst kreativ, wenn es um vermeintliche Gefährdung von Arbeitsabläufen geht. Kann hier also bereits pauschal blockiert werden, weil sonst "eine Patientenversorgung nicht mehr gewährleistet wäre"?
    Zweitens, welchen Einfluss habe ich auf die Gestaltung der Teilzeit ? (bspw. 80% = 4 Wochen Arbeit / 5. Woche frei).
    Und: Welche Gründe sprechen aus eurer Sicht dagegen? Jemand schon mal negative Erfahrungen mit TZ gemacht ("Karrierekiller" , beim Chef in Ungnade gefallen...).
    LG



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  2. #2
    zurück in der Berufswelt
    Mitglied seit
    15.07.2010
    Semester:
    Kinder Kuschelzeit
    Beiträge
    1.656
    Also ich arbeite aktuell Teilzeit, allerdings nicht in einem klinischen Fach. Dort ist es kein Problem. Habe allerdings eine hohe Stundenzahl. Für einen freien Tag ist es zuviel, da müsste ich weniger arbeiten. Ich habe einen langen Tag und an den anderen gehe ich eher.



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  3. #3
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    17.03.2006
    Beiträge
    3.759
    Eine echte Rechtsberatung kann dir hier keiner geben, aber überprüf doch selbst mal deine Überlegungen.
    Wesentliche Beeinträchtigung der Organisation wenn du in der Form von jede 5. Woche frei quasi wie mehr Urlaub hast als andere? Ist nicht wirklich gegeben, die Organisation am Tag und mit Dienststruktur bleibt ja. Arbeitsablauf bleibt ja auch. Sicherheit wäre irgendwie gegeben wenn es ich sag mal zwei Personen gibt in einem Betrieb die für irgendwelche heiligen Sachen verantwortlich sind und beide auf 50% reduzieren wollen. Dann wird es kritisch. In einer großen Abteilung? Keine Chance.

    Was der Arbeitgeber tatsächlich blockieren kann sind so Dinge wie der Wunsch nach täglicher Arbeit nur bis 13 Uhr oder so und zusätzlich keine Dienste. Stell dir das mal in der Chirurgie vor. Sowas KANN der Arbeitgeber blockieren, muss aber nicht. Aber wenn du dir beispielsweise einen Schichtbetrieb auf der Intensivstation vorstellst und du reduzierst auf 80%. Dann machst du halt nur noch 80% der Schichten von vorher. Hast aber als Einzelner keinen Anspruch auf ein neues Schichtmodell oder feste Tage. Das muss man besprechen.
    So wie ich das verstanden hab muss der Arbeitgeber damit zwar die Teilzeit prinzipiell gewähren (Gründe findet man schon warum man Teilzeit braucht) aber wie die dann ausgestaltet wird ist Verhandlungssache.

    Sowas wie 4 Wochen Arbeit, 1 Woche frei ist meistens für den AG unkompliziert vor allem wenn man dann noch gestattet dass das ein bissl flexibel gehandhabt wird. Also jetzt nicht 20 Wochen Arbeiten und dann schauen wir mal ob das mit den 5 Wochen frei klappt sondern eher sowas wie dass die freien Wochen vor allem außerhalb der Schulferien liegen. Das wär zum Beispiel so ein Entgegenkommen mit dem Diskussionen einfacher werden. Oft wird aus 80% aber auch ein Einfaches 1 Tag frei pro Woche.

    Mei, Karrierekiller: denk selbst drüber nach was das für einen Eindruck beim Chef macht und woher der Chef kommt. Viele Chefs sind deswegen Chef weil sie in der Vergangenheit sich maximal auf die Karriere fixiert haben. Und bei viel zu vielen davon fehlt damit aufgrund ihrer Sozialisierung innerhalb dieser Zeit völlig das Verständnis für andere Lebensentwürfe. Die waren meist umgeben von lauter so Leuten wie sie selbst die auch nur Karriere machen wollten. Stichwort Uni-Klinik. Damit entsteht bei denen halt der Eindruck dass wenn jemand reduziert dieser sich einfach nicht zu hundert Prozent für die Medizin brennt. Inwieweit das in der Radiologie ein Problem ist kann ich weniger beurteilen, in der Chirurgie kann ich berichten dass in gewissen Abteilungen in Oberarztkonferenzen bzgl. der Assistenz- und Fachärzte vor allem über die 100%-Leute gesprochen wird und wie die sich entwickeln und wie es mit denen weiter geht. Selbst 80%-Kräfte kommen da weniger vor und wenn ich ganz genau drüber nachdenk wird über alle Kräfte unter 100% zusammen weniger gesprochen als über die eine 100%-Kraft über die eh schon am Wenigsten gesprochen wird. Wie wenn die nicht existent wären... während ich das schreibt erschreckt es mich selbst, vielleicht ist das in der Chirurgie auch krasser wie in anderen Bereichen. Ich will nur sagen, so traurig es ist: wer reduziert kann signalisieren dass es Dinge neben der Medizin gibt die demjenigen wichtig sind (Familie, Freizeit, Leben, Sport, Urlaub, Freunde, Hobby). In der Chirurgie kenn ich bisher keinen der mit Teilzeit OA wurde. Erst OA und dann reduzieren ja, aber nicht in TZ zum OA.



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  4. #4
    irgendwo dazwischen
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    Ich arbeite jetzt seit ca. 1 Jahr in Teilzeit. Vorher hatte ich beim Oberarzt angefragt, der war total erstaunt und meinte, es hätte noch nie jemand gefragt und noch nie jemand einen Antrag auf Teilzeit gestellt. Als nächstes beim Chef, der meinte auch, er müsse sich mal erkundigen. Heraus kam dann bei mir (Reha-Klinik im Öffentlichen Dienst), dass es einen Stellenschlüssel gibt, der erfüllt werden muss. Ich wollte gern 80%, das ginge nicht, weil dann Stellenschlüssel eben nicht mehr erfüllt wird. Wenn dann hätte ich 50% machen müssen und sie hätten noch jemanden für 50% eingestellt. Aber ich durfte auf 90% runter, das verschafft mir immerhin einen freien Nachmittag und ich hab Donnerstags 12.45 Uhr Feierabend. Viel Freiheit zu wählen hatte ich nicht, Mo alle 2 Woche Vortrag, Di und Mi sind Aufnahmetage, Fr. sowieso 12.30 Uhr Schluss und den Freitag brauch ich oft für Schreibkram, da frei zu nehmen und die übrige halbe Stunde auf einen der 10h-Tage zu legen, wäre für mich keine Option. So passt es derzeit für mich super.

    Bis jetzt läuft es, ich mach ab und zu länger, hab auch angeboten, im Notfall da mal einen Dienst zu übernehmen und die Stunden dann an einem anderen Tag abzufeiern, aber es ist erstmal befristet, aktuell bis März nächsten Jahres. Ich hab allerdings nicht vor, diesen Tag wieder abzugeben ... bisher wurde es immer genehmigt mit dem Hinweis, dass Corona ist und wir nur 75% Auslastung haben. Sobald wir hochfahren (schätzungsweise Anfang nä. Jahr, allerspätestens vermutlich März/April), glauben CA und OA nicht, dass es nicht möglich ist. Andererseits gilt der Stellenschlüssel, auf den sie sich bezogen haben, ja auch auf die 100% Auslastung.

    Bei uns ist es halt auch so, jeder hat seine Station mit fester Patientenanzahl. Wenn ich jetzt 90% hab, sind das für mich 2 Pat weniger, die eigentich Kollegen übernehmen müssten. Ich denke, dass ich die 2 mehr auch schaffe, mein Oberarzt fände das aber "unfair" ... 90% Stunden, 90% Bezahlung, dann soll ich auch nur 90% der Pat. betreuen. Bin gespannt, wie es weiter geht. Zwischenzeitlich hatte ich weniger Pat., inzwischen wieder die vorherige Anzahl.

    Was Karriere angeht ... ich hab da nicht großes vor. Oberarzt-Stelle wurde mir perspektivisch schon angeboten, ob ich das in TZ machen könnte, keine Ahnung, aber ich denke nicht, dass ich dort so lange bleiben werde. Würde lieber in die ambulante Versorgung gehen. FA-Ausbildung verlängert sich halt, bei mir war es aber nur das letzte Jahr, dürfte also 2 Monate ausmachen, bin gerade am Abklären, weil meine Zeit jetzt eigentlich rum wäre und ich bis April Prüfung fertig haben möchte.



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    08.10.2019
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    Also wenn du 90% bezahlt wirst sind 90% der Patienten okay, aber die anderen sollen 110% für 100% Gehalt arbeiten?



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