Man muss also immer jahrelang selbst in solchen Vereinen aktiv sein, um Kritik üben zu dürfen? Ich habe den Marburger Bund nicht gebeten, mich zu vertreten und muss jetzt auch meine Kritik aushalten.
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Man muss also immer jahrelang selbst in solchen Vereinen aktiv sein, um Kritik üben zu dürfen? Ich habe den Marburger Bund nicht gebeten, mich zu vertreten und muss jetzt auch meine Kritik aushalten.
Sorry, @MarburgerSchund: bissl Substanz wäre schon nicht schlecht wenn man Kritik üben will. Die sinnlosen Posts im TdL-Thread von wegen "ich bin zu faul zu googlen, wer ist in der Lage MB + Tarifkommission für mich zu googlen" oder "ich bin weiterhin zu faul zu googlen, vermute aber dass die keine Legitimation haben für mich zu sprechen" empfinde ich persönlich einfach als substanzlose Kritik von jemandem der einfach nur stänkern will.
Und die Legitimation besteht weiter, auch wenn du sie der Gewerkschaft absprechen willst. So lange es keine Gewerkschaft mit mehr Mitgliedern gibt werden die Ärzte durch den MB vertreten. Und mir persönlich ist das auch um einiges lieber als z.B. von ver.di vertreten zu werden.
Bei ver.di war der letzte Tarifabschluss (April '23): für 24 Monate, 3000€ Inflationsausgleich, 200€ Sockelbeitrag + 5,5% Steigerung Und übrigens erst die 5,5% drauf und dann +200€
Beim MB war der letzte Tarifabschluss (Juni '23): für 18 Monate, 2500€ Inflationsausgleich, + 8,8% Steigerung.
Und jetzt kann man rechnen, z.B. einen Assistenzarzt Stufe 1 von damals. Das waren 4802,52€.
Mit ver.di am Ende 5266,66€, also 464,14€ in 24 Monaten oder 19,34€/Monat. zzgl. Inflationsprämie 3000€
Mit MB am Ende 5288,32€, also 485,80€ in 18 Monaten oder 26,99€/Monat. zzgl. Inflationsprämie 2500€
Der MB-Tarifvertrag ist somit um ca. 40% besser als der ver.di-Tarifvertrag. Wenn man die schlechtestmöglichen Steigerung pro Monat betrachtet und die Inflationsprämie ignoriert, die keinerlei nachhaltige Steigerung ist.
Das sind einfach nur die Tatsachen. Simple Rechnungen. Und dabei wird der niedrigstmögliche Lohn der Ärzte angenommen (Assistenzärzte ohne Erfahrung), bei höheren Stufen ist der Unterschied noch größer. Und der MB hat zudem in den letzten Tarifverträgen auch Begrenzungen der Dienste durchgesetzt, mehr Urlaubstage (ok, einer mehr), Umkehr der Beweislast bei der Arbeitszeiterfassung etc. Und ja, die Arbeitszeiterfassung ist in manchen Kliniken immer noch ein Problem. Das will ich gar nicht absprechen. In der Kliniken in denen ich bisher gearbeitet hab nicht. Einfach weil es diese klare Regelungen gibt.
Insofern: würdet ihr lieber von ver.di vertreten werden? Die keine Ahnung von den Problemen der Ärzte haben, bei denen die Arzt-Probleme niemals relevant waren usw.? Ich nicht. In Betriebsräten sind Ärzte in der Regel auch unterrepräsentiert. Daher gibt es dort teils Regelungen die für Ärzte nicht so toll sind...
@MarburgerSchund: bitte fang mal an google/bing/duckduckgo einzuschalten und versuche mit Fakten zu diskutieren.
Erst die Taten eines Menschen zeigen was die Worte wert waren.
Hast bei deiner Rechnung auch berücksichtigt, dass die Verdi-Verträge noch n 13. Monatsgehalt haben?
Und wenn dein Taschenrechner noch Batterie hat und wir grade Äpfel mit Birnen vergleichen, dann rechne es bitte noch mit den +18%, die das Bodenpersonal der Lufthansa jetzt kriegt. Das ist auch ver.di
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Nein, hab ich nicht. Ändert das was? 12 Monatsgehälter + 10% oder 13 Monatsgehälter + 10% wären in beiden Fällen ein Plus von 10% oder? Die Anzahl der Monatsgehälter hat sich ja nicht geändert. Wir diskutieren hier ja über Steigerungen und nicht über absolute Beträge.
Du wirst immer Tarifverträge finden in völlig anderen Sparten die besser oder schlechter sind. Manche Metaller haben eine 32h-Woche, hast du das gewusst?
Der Unterschied zwischen meinem Beispiel und deinem Beispiel ist, dass ver.di in genau dem von mir genannten Tarifvertrag die Ärzte früher mit vertreten hat. Hast du das gewusst? Der von mir genannte Tarifvertrag war früher der Tarifvertrag für Ärzte und Pflegekräfte, bevor der Marburger Bund sich drum gekümmert hat dass die Ärzte aus dem Vertrag rausgehen. Und jetzt laufen die Tarifverträge parallel und der MB hat das Eine erreicht und ver.di das Andere. Und daher stelle ich die Behauptung auf dass man diese beiden genannten Tarifverträge miteinander vergleichen kann und auch die Performance die ver.di und der MB hier erreichen. Früher waren die von ver.di für die Ärzte ausgehandelten Bedingungen so schlecht dass es überhaupt erst zu dieser Trennung kam und rein rechnerisch hat es sich auf jeden Fall gelohnt und nach meiner Rechnung lohnt es sich auch weiterhin. Wenn man die zusätzlichen Verbesserungen die der MB erreicht hat mal völlig ignoriert.
Und um jetzt mal konkret auf das Beispiel von dir einzugehen: die +18% gelten für die allerschlechtesten Einkommensgruppen. Es gilt auch hier eine Kombination aus Sockelbetrag + Steigerung. Es sind, wenn ich das richtig gelesen hab, +7% (jedoch mindestens 280€) sowie nochmal 150€ + 2% und ein Urlaubsgeld-Zuschlag. Das Ganze wiederum für 24 Monate.
Ganz ehrlich: die Angaben sind für mich zu schwammig um das genau ausrechnen zu können. Tatsächliche 18% für ein Gehaltsniveau eines Assistenzarztes sind es definitiv nicht und man muss auch die 24 Monate sehen.
Nimmt man eine Quelle die ich eher als glaubwürdig einstufen würde (https://www.tagesschau.de/wirtschaft...flikt-100.html) dann heißt es hier
und damit relativiert sich der ach so tolle +18%-Steigerungsansatz schon wieder. Ärzte wären somit deutlich drunter und auch unter 12,5% in 24 Monaten (also unter 0,52%/Monat) Und schon sind wir den 8,8% in 18 Monaten (0,49%/Monat) schon wieder sehr nahe wenn man nicht sogar drunter wäre, was wahrscheinlich ist.Demnach steigen die Entgelte bei unteren und mittleren Gehaltsgruppen überproportional - die durchschnittliche Gehaltserhöhung beträgt rund 12,5 Prozent.
Plötzlich sind deine Birnen gar nicht mehr so toll.
Erst die Taten eines Menschen zeigen was die Worte wert waren.