Ich habe meine ersten beiden Kinder in der WB-Zeit bekommen, einmal im 2. Jahr, einmal im 4. Jahr. Elternzeit habe ich mir mit meinem Mann geteilt. Einmal war ich 7 Monate zu Hause, einmal 9 Monate. Wir sind beide immer Vollzeit gegangen. Ich hatte in der Klinik 6-8 Dienste im Monat.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass man durch den Freizeitausgleich nach Dienst oftmals mehr Familienzeit hat, als jetzt. Nach dem Dienst hab ich die Kinder oft als Mittagskinder geholt und hatte so den ganzen Nachmittag Zeit für sie. Nach nicht ganz 7 Jahren hab ich den Facharzt gemacht.
Nach dem Facharzt bin ich in ein MVZ gewechselt. Da habe ich dann mein drittes bekommen. Das fand ich persönlich schwieriger zu organisieren, da ich alleine in der Praxis bin und wenn ich ausfalle, eben keiner da ist, der die Arbeit übernimmt. So dass die Praxis während meiner Elternzeit nur an einem Tag in der Woche von einer Kollegin aus der Klinik besetzt wurde. Jetzt arbeite ich wieder Vollzeit, die Kinder sind schon recht groß und helfen sich (freiwillig!!) gegenseitig. So holt der Große den Kleinen auch mal aus dem Kindergarten ab, wenn bei uns wichtige Termine dazwischen kommen.
Im Nachhinein fand ich das Kinderkriegen in der KH-Zeit einfacher. Ein wenig bereue ich es, nicht länger Elternzeit gemacht zu haben. Aber man wollte eben nicht zu viel WB-Zeit verlieren oder die Praxis so lange unbesetzt lassen.
Eine Freundin hat eine eigene Praxis und hat als Selbständige 2 Kinder bekommen, das muss finanziell schon ziemlich reingehauen haben. Wenn man also plant sich niederzulassen, bietet sich wohl eher die Klinikzeit zum Kinderkriegen an.