Meines Wissens ist Allgemeinmedizin die einzige "Verschärfung" diesbezüglich gewesen. Bei vielen Fächern wurde stattdessen die Innere durch "direkte Patientenversorgung stationär" ersetzt.
Ich kann nachvollziehen, warum man als Hausarzt zumindest mal 1 Jahr lang internistische Akutversorgung gemacht haben sollte. Man sollte schon wissen, was so in den Notaufnahmen des Landes abgeht und wie oft auch Patienten eingewiesen werden, wo dies vielleicht gar nicht nötig gewesen wäre. Von Seiten der Stationsarbeit...naja. Stichwort "Versorgungsproblem" würde ich sagen.
Arbeitsmedizin ist zu Großteilen vom klinischen her Anamnese und körperliche Untersuchung. Therapie macht man nicht regelhaft. Wie wichtig da 2 Jahre Stationsschrubben in der Inneren wirklich sind, und ob man die Skills nicht auch in z.B. der Neuro (wenn man daran Interesse hat) erlernt, sei mal dahingestellt.
Ebenso in meinem Bereich. Ich hab nie Innere gemacht, bin aber fachlich deshalb trotzdem nicht wirklich schlechter als die Kolleg:innen, die dort waren. Ich bin dafür deutlich fitter, was Notfallversorgung, Gerinnung und Blutgruppen angeht. Eine Kollegin hat ein Jahr Neuro gemacht, die ist natürlich sehr fit bei der Liquordiagnostik.
Kurzum, ich finde die Änderungen insgesamt in Ordnung. Sofern der Bekannte ja vor der Änderung der WBO angefangen hat, zählt das Jahr Reha ja sowieso.