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  1. #1
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    Liebes Forum,

    ich habe kürzlich mein Studium abgeschlossen und werde demnächst meine internistische Facharztweiterbildung in der Schweiz beginnen mit zunächst 2 Jahren an einem B-Spital (davon 12 Monate NA, 12 Monate Station).

    Aufgrund der langen Vorlaufzeit für A-Spital-Stellen mache ich mir bereits für die Folgestelle machen, bin mir aber noch etwas unsicher, in welches Fachgebiet es langfristig gehen soll und deshalb auch, wie ich meine Weiterbildung planen möchte.
    Meine bisheriger Plan ist es, zunächst den Facharzt für Allgemeine Innere Medizin (Ausrichtung eher Spitalinternist) zu machen und anschließend ggf. eine Subspezialisierung. Grund für den Allgemeinen Internisten ist einerseits, dass eine breite Ausbildung möchte, inkl. Rotationen auf Intensiv und NA, andererseits langfristig die Option auf eine Niederlassung auch als Hausarzt in DE/CH offen halten.

    Neben dem Allgemeinen Internisten würde ich aber auch gerne eine Spezialisierung erwerben, am ehesten Hämato (vielleicht auch Kardio), da bin ich mir noch nicht sicher und würde das auch davon abhängig machen, was die ersten Arbeitsjahre bringen. Nun muss ich mir überlegen, wie ich meine Karriereplanung angehe.


    Hinsichtlich der Weiterbildungsordnungen für die Spezialisierungen sagt das SIWF

    Hämato: Mind. 6 Jahre, davon
    -2 Jahre Allgemeine Innere
    -3-4 Jahre Hämato
    - Optional: Bis zu 1 Jahr z.B. Onkologie

    bzw.

    Kardio: Mind. 6 Jahre, davon
    - 2 Jahre Allgemeine Innere
    - 4 Jahre Kardio


    Grundsätzlich können Weiterbildungszeiten ja auf verschiedene Facharzttitel angerechnet werden. Ich könnte es also so machen:

    - 5 Jahre für den FA Allgemeine Innere Medizin (2 Jahre B-Spital + 3 Jahre A-Spital), dabei entsprechend der Rotationspläne der A-Spitäler z.B. je 6-Monate auf Hämato u. Kardio (->Anrechnung als Weiterbildungszeit auch für die Spezialisierung) sowie Rotationen auf ITS/NA
    - Facharztprüfung Allgemeine Innere Medizin
    - Danach die fehlenden 3,5 Jahre fachspezifische WB Hämato bzw. Kardio - je nachdem, was mir in der Rotation besser gefällt
    - 2. Facharztprüfung Hämato (Kardio)

    Also wäre der Weg im obigen Beispiel in 8,5 Jahren zum Doppelfacharzt AIM + Spezialisierung. Dem gegenüber stünden 6 Jahre zu einer direkten Spezialisierung ohne den Allgemeinen Internisten vorweg.



    1. Funktioniert das so, wie ich das geplant habe oder gibt es einen Haken? Macht es eurer Meinung nach unter den erwähnten Maßgaben Sinn oder kann man das geschickter angehen? Gibt es spezielle Haken, auf die man achten sollte?

    2. Ist es üblich, dass man sich während der AIM-WB die Rotationen in den A-Spitälern "aussuchen" kann, wenn man das so bei Stellenantritt bespricht - also z.B. Kardio + Hämato + ITS? Oder ist das eher vorgegeben bzw. schwierig, seinen Wunsch zu bekommen?

    3. Könnte ich mich mit dem Allgemeinen Internisten später auch als Hausarzt uneingeschränkt niederlassen, auch wenn das AIM-Curriculum sich an der Spitalinternisten-Laufbahn orientiert? Das sollte keine Schwierigkeiten geben, oder?



    Herzlichen Dank für Eure Antworten!

    Viele Grüße



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  2. #2
    Platin Mitglied
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    1. Es funktioniert noch einfacher: Du kannst eigentlich einfach 3 Jahre AIM machen, 2 Jahre für AIM kannst du eigentlich irgendetwas anrechnen lassen. Man muss auch den FA noch nicht fertig haben, bevor du die 2. Fachausbildung beginnst. Die Facharztprüfung kann man auch irgendwann machen (ich habe die nach dem 1. Jahr AIM gemacht). Also kannst du eigentlich 3 Jahre AIM planen, und dann direkt schon in die Fachausbildung wechseln, je nach dem was es dann genau wird. Dann "verlierst" du auch keine Zeit.

    2. Aussuchen ist wohl zu viel gesagt - das ist im Endeffekt Verhandlungssache. Bei uns war Kardio eine wenig beliebte Rotation und alle, die die wollten, haben sie auch bekommen. Hämat war schwieriger, weil deutlich weniger Stellen bei kleinerem Team. Es ist aber auch absolut möglich einfach ein Jahr auf der Kardio/Hämat zu arbeiten und dann wieder zu kündigen, wenn man doch etwas anderes machen möchte. Man kann also eigentlich fast problemlos nach einem Jahr wieder Job wechseln und sich durch verschiedene Dinge durchprobieren, ohne dass das irgendwen stört. Die IPS-/Notfall-Rotationen gab es bei uns eigentlich fast nur für die Oberarzt-Anwärter, weil die Stellen limitiert waren. Gerade reine Notfall-Stellen sind aber problemlos zu bekommen, so dass das keine grössere Rolle spielt. Wenns dann doch Kardio werden sollte, gibts bei uns Rotationen auf die IPS von der Kardiologie aus, so dass das kein grösseres Problem ist. Hängt halt immer von der lokalen Klinik und den Rotationsstellen etc. ab.

    3. Solange du die Vorgaben für den Facharzt erfüllst ist das Curriculum völlig sekundär, und du kannst eigentlich machen, was du möchtest, das interessiert hinterher kein Schwein.



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