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Mir wurde in den ersten Wochen Berufstätigkeit mal nahegelegt, dass ich mir ein dickeres Fell wachsen lassen sollte. Mich hatte damals auch eine Nicht-ärztliche Kraft respektlos behandelt und ich war danach sehr aufgelöst. War ich einfach nicht gewohnt. Nach einigen Monaten weiß ich, dass der Rat richtig war. Nichts persönlich nehmen, wenn nicht unbedingt notwendig, freundlich sein, aber man muss nicht mit allen super klar kommen. Ich bin im Stress auch mal gereizt und nicht so freundlich und gut gelaunt wie ich gerne wäre. Warum sollte das bei anderen anders sein?
Es gibt Pflegekräfte, die einen fantastischen Job machen, mit denen man klasse zusammenarbeiten kann und wahnsinnig von ihnen lernt und dann gibt es solche, die keine Lust haben, nur das Minimum tun und vielleicht auch im Umgang schwierig sind. Trifft wahrscheinlich auf sämtliche Berufsbilder zu. Ich würde versuchen, mir da eine gewisse Gelassenheit anzugewöhnen (an der ich selbst zugegebenermaßen noch arbeite) und die Fähigkeit, gewisse Dinge an sich abprallen zu lassen. Du wirst sicher irgendwann von der Station wegrotieren und dann ist das Thema Geschichte. Ich würde eher auf Distanz gehen und möglichst viel schriftlich anordnen und direkte Kommunikation mit der Person nur wenn unbedingt notwendig ausüben.
Dass man bei 24 Patienten pro Nase gestresst ist und an seiner Berufswahl zweifelt, ist völlig klar, kann das gut mitfühlen. Drücke dir die Daumen, dass es bald besser wird. Außerdem ist ja bald Streik, vielleicht eine gute Gelegenheit, seinem Unmut Kund zu tun ;)