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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    ZebraDoc
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    Danke Euch allen schon mal für eurer Feedback ,besonders Qwert133 für die passende Zusammenfassung.

    Im Moment bin ich einfach nur erschöpft und kann mir nicht vorstellen so weiter zu machen . Habe aber auch Angst jetzt die falsche Entscheidung zu treffen.

    Hausarztpraxis MVZ Niederlassung etc kommt für mich nicht in Frage , was ich mir noch vorstellen könnte wäre Arbeit in einer Rehaklinik, habe aber Angst dass mir das medizinisch zu wenig anspruchsvoll ist.


    So wie ich im Moment arbeite schaffe ich es aber auch nicht mehr lange , bin nur noch erschöpft,hab deutlich häufiger Infekte von denen ich mich nur langsam erhole, früher war ich eigentlich nie krank bis auf mal 3Tage Erkältung.
    Weiß jetzt nicht was ich machen soll , möchte mich eigentlich mediznisch weiterbilden /verbessern/spezialisieren fühle mich aber einer Belastung wie bisher nicht mehr auf Dauer gewachsen . Habe aber andererseits Angst irgendwas zu verpassen Türen zu verschließen wenn ich mich jetzt nicht richtig entscheide.
    “Do not study to pass the test . Study to prepare for the day when you'll be the only thing standing between your patient and his grave“



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  2. #17
    Diamanten Mitglied
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    Viele Leute haben oft Angst vor Veränderungen.
    So ist aber das Leben. Der Dalai Lama hat schon gesagt "Nothing is permanent".

    Jetzt bist du nicht glücklich, also sollte die Konsequenz eine Veränderung sein.
    Und wenn du dort nicht glücklich wirst, wird die nächste Veränderung kommen.
    Wer weiß schon, was in 5 oder 10 Jahren ist. Du lebst doch jetzt, also ändere Dinge wenn du nicht mehr kannst.

    Türen gehen immer auf und zu. Das hängt nicht von der jetzigen Entscheidung ab. Dein Seelenheil aber schon eher.
    Doubt kills more dreams than failure ever will.



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  3. #18
    Diamanten Mitglied
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    Ich versteh das mit der "Angst vor falschen Entscheidungen" auch. Grüble selbst auch gern vor wegweisenden Entscheidungen. Auf der anderen Seite bin ich bisher auch noch nie richtig enttäuscht worden. Ich hab aus verschiedenen Gründen irgendwelche Kliniken verlassen. Und ja es gab immer neue Dinge die mir in der nächsten Klinik dann nicht gepasst haben. Selten gibt es hundertprozent perfekte Stellen wo man medizinisch anspruchsvoll (sofern man das überhaupt will) aber gleichzeitig völlig entspannt, mit keinen Diensten, viel Verdienst, entspannten Tagen etc. arbeitet. Irgendwas ist immer. Die Summe muss halt stimmen und die Bedürfnisse und Anforderungen ändern sich auch im Laufe des Lebens. Bei mir mehrfach. In der Summe war es nach jedem Wechsel so dass es wieder deutlich besser zu meinen Bedürfnissen gepasst hat und ich auch fachlich dadurch sehr gut vorangekommen bin. Irgendwie tut es einem, zumindest in der Chirurgie, auch gut wenn man nicht nur immer in der eigenen Suppe kocht.

    Bei der Zusammenfassung von Qwert133 fehlt mir irgendwie völlig dieses "einfach nur OA werden". Wenn du deinen Facharzt gemacht hast, was steht eine OA-Stelle im Weg? Die fehlende Subspezialisierung? Manche haben sie, manche nicht. Manche machen sie, manche gleich, manche später, manche nie. Es gibt solche Stellen. Und auch wenn ich die Arbeit als internistischer OA nicht zu hundertprozent beurteilen kann, bin chirurgischer OA, man spart sich so unglaublich viel von dem Zeug von dem du auch schon schreibst "das könnte eine Sekretärin auch". Diese Leute gibt es aber oft nicht also bleibt es an den Ärzten hängen und wird von den OÄ an die AÄ delegiert. Ich persönlich hab somit viel weniger Papierkram als die Assistenten und kann deutlich mehr Medizin machen und hab hier auch viele Freiheiten. Die Entlastung von gefühlt sinnlosem Papierkram der einen nicht voranbringt, geistig nicht fordert etc. ist schon befreiend. Und der Mist wird mehr...

    tldr: OA in einer Klinik kann auch schön sein!
    Erst die Taten eines Menschen zeigen was die Worte wert waren.



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  4. #19
    Registrierter Benutzer
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    @anignu: Absolut korrekt, die Liste war natürlich nicht abschließend und es ist erfrischend, dass du mit OA Erfahrung hier deine Erfahrung mit einbringst. Einzige Einschränkung ist vielleicht, dass OA Stellen für frische FA Innere zumindest in Großstädten eher selten sein könnten und versucht wird, dich als FOA zur Weiterbildung einzustellen wie die aktuelle Klinik von Cadherine. Erfahrungsgemäß nimmt die Arbeitsbelastung zumindest damit nicht wirklich ab.

    @Cadherine: Das mit der anspruchsvollen Medizin ist meiner Meinung nach eine Nebelkerze, die sich hartnäckig in den Köpfen hält und auch ich rücke erst jetzt gerade Stück für Stück von diesem nicht wenig arrogantem Glauben ab. Wieviele Patienten haben wir zum Beispiel aufwendig bei uns auf der Intensivstation durchgenudelt, liebevolles weaning Betrieben und dokumentiert wie die Weltmeister, nur damit die Patienten innerhalb von 7 Tagen nach Verlegung auf die Normalstation versterben… Ich selber forsche und publiziere im Ultraschall, aber am Ende ist das sogar ein Bereich den du innerhalb von 6 Monaten Training einer Pflegekraft beibringen könntest. Das gleiche gilt für Gastros/Kolos, wie es die USA leider auch vormachen… Gute Hausärzte können genauso wie jeder andere Arzt einen entscheidenden Unterschied für den individuellen Patienten machen, sei es das rechtzeitige Erkennen von schweren Erkrankungen, ein gut eingestellter Blutdruck der mehrere Jahre längere Lebenserwartung bedeuten kann etc. Dazu kommt, dass der Hausarzt bei der aktuellen Bevölkerungsentwicklung voraussichtlich der gefragteste Facharzt werden wird. Dementsprechend werden sich das gesellschaftliche Ansehen und das Einkommen entwickeln. Wenn du jetzt bereits nur 2 Meter aus der Stadt herausgehst findest du Patienten die verzweifelt die Hausarztpraxen durchtelefonieren um jemanden zu finden der sich um ihre Herzinsuffizienz etc kümmern.

    Ich möchte dir überhaupt nicht zu nahe treten, aber aus deiner Beschreibung lese ich eine gewisse Erschöpfung und Überlastung von der aktuellen Arbeit heraus, die angesichts den enormen Pensums, welches einem in der Klinik aufgezwungen wird, nur menschlich ist. Meine Frau war vor etwa einem Jahr in etwa an dem Punkt an dem du jetzt zu sein scheinst, ihr hat der Wechsel in den ambulanten Sektor wieder ein positives Lebensgefühl beschert: Freie Wochenenden und Abende für ein aktives Sozialleben und allgemein nicht mehr dieses Gefühl nach dem Heimkommen vollkommen am Ende zu sein. Das hat zumindest mir die Erkenntnis gebracht, dass das Glück wahrscheinlich nicht in der Arbeit sondern in dem Leben drum herum zu finden ist. Vielleicht fragst du dich mal selbstkritisch folgende Fragen:

    Wärst du ein glücklicherer und mit deiner Arbeit zufriedenerer Mensch, wenn du beim selben Pensum anspruchsvollere Aufgaben mit mehr Verantwortung trägst? Dann ist der OA Posten dein Weg.

    Gleiches Pensum gleiche Aufgaben aber mind. das doppelte Geld? Mach eine Zeit lang Zeitarbeit.

    Mehr Freizeit, geregelte Arbeitszeiten und ein saftiges Lohnplus? Ambulanter Sektor!

    Weniger Verantwortung, mehr Bürokratie aber Homeoffice? Öffentlicher Gesundheitsdienst.

    Persönlich glaube ich dass du mal 6 Monate den ambulanten Sektor ausprobieren solltest um zu erfahren, wie Arzt sein mit dankbaren Patienten, MFAs die dir zuarbeiten und sämtliche Bürokratie abnehmen und reguläre Arbeitszeiten sein kann. Das entschleunigt bisschen dein Leben und gibt dir Zeit dich von dem Stress der Klinik zu erholen und zu heilen. Worst case bist du nach 6 Monaten um einige Erfahrungen weiter, nämlich wie es den Patienten nach der Entlassung so weitergeht und was man dabei als Klinikarzt verbessern kann und kannst dich erholt um eine OA Stelle/Weiterbildungsstelle bemühen! Viel Erfolg dir auf jeden Fall!



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  5. #20
    Diamanten Mitglied
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    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
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    Du nennst nur Nachteile deiner aktuellen Abteilung. Und du denkst, dass sich das auch als FOA oder OA nicht groß ändern wird. Und du bist offenbar auch psychisch und somatisch recht belastet.

    Eines ist für mich also klar: Es gibt keinen Grund, an deinem aktuellen Haus zu bleiben. Die Chancen stehen gut, dass es dir anderswo besser gefallen wird - und zumindest nicht schlechter.

    Du hast offenbar ein großes Interesse an der Hochleistungsmedizin, willst intellektuell gefordert sein, willst nicht nur Schema F. Dann ist für mich der Weg eigentlich klar - du musst an eine Uniklinik. Und zwar an eine mit guten Arbeitsbedingungen.

    Aus meiner Sicht ist die Angst vor einer falschen Entscheidung irrational. Du wirst als FA für Innere Medizin sehr gefragt sein, und zwar an sehr vielen Häusern. Selbst wenn du nach einem halben Jahr wieder wechselst, wird sich daran nichts ändern.



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