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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo zusammen,
    ich bin seit kurzem approbiert und überbrücke bis Ende des Jahres im Plasmaspendezentrum meine restliche Doktorarbeit. Währenddessen würde ich gerne nach zunehmenden Zweifeln und Sinnesfragen während des PJs eine solide Entscheidung für eine Fachrichtung/ Laufbahn treffen.


    Allgemein ist in mir einiges an Perspektive gestorben, wenn ich mich an das erinnere, was ursprünglich mein idealistisches Bild vom Arztberuf war, aber damit bin ich ja keine Ausnahme..

    Da ich mich aktuell am ehesten noch für Plastische Chirurgie oder Sportorthopädie begeistern könnte, kam mir immer ernsthafter der Gedanke den Facharzt im Ausland zu machen. Ich habe PJ in der Schweiz und Hospitation in Spanien hinter mir und ringe seitdem mit mir. Folgende Standpunkte habe ich aktuell durch Freunde, Recherche und Praktika:

    Schweiz:
    (-) Längere Arbeitstage,
    (+) Bessere Lehre (Oberärzte primär anleitend statt selbst arbeitend)
    (+) Deutlich höheres Gehalt trotz höherer Lebenshaltungskosten
    (+) Nah an Heimat und Familie
    (-) Dauert lange den OP Katalog voll zu bekommen??

    Spanien
    (+) sehr kurze Arbeitstage (Madrid Plastische Uniklinik 8-14Uhr)
    (+) sehr nettes Miteinander (Essen / Party nach Feierabend und pure Herzlichkeit im OP)
    (-) Deutlich weniger Gehalt bei gleichen Lebenshaltungskosten
    (+) Man darf relativ viel machen (Assi im 2ten Jahr hat Lappenplastiken gehoben = Oberarzt in DE) ??
    (-) Spanisches Examen muss gemacht werden (aber spreche gut spanisch)


    Meine Fragen:
    1) Weiß jemand, wie gut die Bedingungen in Spanien tatsächlich sind, insbesondere die Lehre ??
    2) Könnte man den spanischen Lifestyle querfinanzieren bspw. als Honorararzt für einzelne Dienste in DE oder ähnliches? (Bitte nicht steinigen)
    3) Meine Theorie wäre, dass ich nach 5 Jahren als Facharzt aus Spanien besser und entspannter ausgebildet immernoch zurückkehren könnte um dann in eigener Praxis/ als Oberarzt/ Facharzt weiter zu machen. Im Zweifel mache ich einen Umweg über ein Fellowship in USA oä. um dann mehr als qualifiziert zu sein.
    4) Wie ist die chirurgische Assistenzarztzeit in der Schweiz zu bewerten? (ich war dort nur für Innere im PJ)

    Was denkt ihr?
    Ich möchte wirklich niemanden provozieren oder einer destruktiven Arbeitsmoral frönen!
    Aber 5 Jahre lang Südland, Zeit für Familie, Freunde und Lebensfreude bei passabler Ausbildung klingen nicht schlecht.

    Bitte konstruktiv bleiben, dann haben wir alle was davon



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    17.03.2006
    Beiträge
    3.759
    Zitat Zitat von Eistea Beitrag anzeigen
    2) Könnte man den spanischen Lifestyle querfinanzieren bspw. als Honorararzt für einzelne Dienste in DE oder ähnliches? (Bitte nicht steinigen)
    Und dann hin und her fliegen? Klimaschutz scheint dir wohl... ok. lassen wir das. bleiben wir bei der Medizin.

    Die Frage ist wie du das zeitlich tatsächlich auf die Reihe bekommst. Täglich nur bis 14 Uhr Arbeiten und abends zu feiern heißt ja nicht dass man dadurch Zeit hat Honorardienste in einem Land zu machen das man idealerweise mit dem Flieger erreicht...
    Ich glaub ich bin da vielleicht bissl konservativ, aber ich würd mich auf solche Möglichkeiten nicht verlassen (wollen). Wenn du von sowas abhängig bist, dann ist der schöne spanische Lifestyle plötzlich ein mega Stress weil du deine Dienste in D auf die Reihe bekommen musst.
    Zitat Zitat von Eistea Beitrag anzeigen
    3) Meine Theorie wäre, dass ich nach 5 Jahren als Facharzt aus Spanien besser und entspannter ausgebildet immernoch zurückkehren könnte um dann in eigener Praxis/ als Oberarzt/ Facharzt weiter zu machen. Im Zweifel mache ich einen Umweg über ein Fellowship in USA oä. um dann mehr als qualifiziert zu sein.
    Mei, ich weiß nicht. Leute die einen chirurgischen Facharzt in nicht deutschsprachigen Ländern gemacht haben... kenn ich einige, ist jetzt nicht so, dass die Abteilung auch der Meinung ist, dass diejenigen der große Gewinn sind. Kommen eher als Fachärzte denn als Oberärzte, haben null Ahnung von dem ganzen Papierkram, versuchen das auch massiv zu vermeiden und dauernd nur im OP zu verschwinden, ecken somit in 3 Sekunden bei der gesamten Mannschaft an etc. Bei dem Rest der Mannschaft bleibt dann dieses "die drücken sich dauernd vor der Arbeit die weniger Spaß macht" zurück etc. Die Leute merken dann selbst, dass das nicht passt und es wird sich wieder voneinander getrennt. Meist vom Facharzt ausgehend.

    Warum willst dann nicht da bleiben? Wegen der Kohle?
    Erst die Taten eines Menschen zeigen was die Worte wert waren.



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    15.04.2023
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    345
    Ich würde komplett nach Spanien auswandern, ja stimmt weniger Gehalt, aber mehr Lebensqualität. Ich würde da auch bleiben und nie nach DE zurückkommen, wenn möglich.

    Schweiz ist für Assis besser. Als FÄ/OÄ/CA ist es dann in DE oftmals besser, weil hier Lebenshaltungskosten niedriger sind und zum Teil Gehälter auch noch höher.

    Es ist für uns auch schwer nach dem FA in GB, FR oder USA neuzustarten, weil wir uns da mit dem Papierkram und hiesigen Sitten nicht auskennen. Die Chirurgie / Medizin ist natürlich dieselbe, egal ob in Buenos Aires oder Buxtehude.
    Grundsätzlich hat Anignu aber Recht, in Deutschland gibt es keine Schwemme von ausländischen FÄ. Wozu auch? Hohe Gehälter locken in Canada, USA oder Australien.



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  4. #4
    Diamanten Mitglied
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    5. WBJ Psychiatrie
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    10.736
    Finanziell und zeitlich stell ich mir das echt schwer vor. Man verdient in Spanien im öffentlichen Sektor als FA weniger als in D als AA. Und selbst wenn die Tagesarbeitszeit kurz ist, heißt das ja noch nicht, dass man ausreichend freie Tage für Honorardienste hat. Natürlich könnte man an einem freien Wochenende am SA einen Honorardienst machen (FR Hinflug, SA-SO Dienst, SO Rückflug) - aber dann ist der Erholungseffekt der ruhigeren Arbeitswoche wahrscheinlich dahin.

    Grundvoraussetzung dafür wäre IMHO zumindest einmal, dass man sich dort eine Wohnung kauft, um die Fixkosten zu reduzieren. Wie es in Madrid ist, weiß ich nicht, aber in anderen spanischen Großstädten gibts Wohnungen ja zum Glück oft recht günstig.



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    11.12.2015
    Ort
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    Vor-Hölle
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    Kurze Frage aus Interesse:
    Inwiefern muss ein deutsches Examen beziehungsweise eine deutsche Facharzturkunde in Spanien erneut absolviert werden? Ich dachte, innerhalb der EU werden Berufsabschlüsse und Urkunden ohne weiteres anerkannt?
    Welches Examen in Spanien muss man denn nachholen? Oder handelt es sich um eine Äquivalenzbescheinigung?
    Danke

    Ps: es mag sehr bieder sein, aber zum Thema Auswanderer gehört leider auch die Überlegung dazu, ziehe ich das bis zur Rente durch, wie ist das mit Einzahlungen in die Altersvorsorge, Krankenversicherungen, Arbeitsmarkt Perspektiven. Etc.



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