Zitat Zitat von Mirina3004 Beitrag anzeigen
Habt ihr irgendwelche Erfahrungen mit den Endspurtskripten für die Klinik gemacht? Um das Problem ein bisschen zu lösen, habe ich mir nämlich überlegt, diese Hefte zu holen.
Ich fand sie hervorragend. Ähnlich Amboss, aber halt mit dem Vorteil, dass sie auf Papier und in Fließtext sind. Haben viele meiner Kommilitonen während des klinischen Studienabschnitts verwendet. Ich selbst hauptsächlich zur M2-Vorbereitung.

Zitat Zitat von Mirina3004 Beitrag anzeigen
Und meint ihr, es ist nötig/sinnvoll die Kapitel vom Amboss Lernplan möglichst vor dem M2 während der jeweiligen Semester durchzulesen? Während der Physikumszeit habe ich manche Kapitel zum ersten Mal gelesen, was ich als sehr anstrengend empfand. Aber einige Inhalte scheinen gar nicht so relevant für die Klinik zu sein - so zumindest mein Eindruck in den ersten 2 Wochen.
Nötig ist es ganz sicher nicht. Aber es kann sinnvoll sein. So ist sichergestellt, dass man von jedem Fach einen guten Überblick bekommt, mit einer IMPP-kompatiblen Gewichtung der Inhalte. Genauso wie es sinnvoll sein kann, sich schon frühzeitig mit den IMPP-Fragen zum M2 vertraut zu machen - das kann einem glaub ich durchaus einige Prozentpunkte im Examen bringen.

Zitat Zitat von Mirina3004 Beitrag anzeigen
@davo: Was genau begeistert dich an der Psychiatrie? Und wieso findest du, dass es das beste Fach ist?
Äußerst spannende Krankheitsbilder, die oft durch ein Zusammenspiel von genetischen Risikofaktoren, erlerntem Beziehungs- und Bewältigungsverhalten, lebensgeschichtlichen psychosozialen Belastungen ("allostatic load"), chronobiologischen Faktoren (Schlafmangel), neurophysiologischen Risikofaktoren (wie z.B. Drogenkonsum) und akuten psychosozialen Belastungen entstehen. Es gibt in der Medizin wohl kaum ein spannenderes Krankheitsbild als die Schizophrenie.

Umfassende Therapieansätze, von der Psychoedukation über die Pharmakotherapie und Psychotherapie bis hin zu biologischen Therapieverfahren und der Miteinbeziehung von Angehörigen in die Behandlung.

Krankheitsbilder, die nicht nur medizinisch behandelt werden müssen, sondern die oft auch Auswirkungen auf Familie, Beruf, Wohnen, Finanzen, usw. haben, weshalb man die Patienten sehr umfassend wahrnimmt und sich nicht nur isoliert mit dem medizinischen Teil der Erkrankung beschäftigt.

Eine Facharztweiterbildung, die auch eine psychotherapeutische Grundausbildung umfasst.

Patienten, die man oft langfristig betreut, in guten und in schlechten Zeiten, in Gesundheit und Krankheit.

Eine meist ausgesprochen kollegiale, unterstützende und positive Atmosphäre, sowohl im ärztlichen Kreis als auch mit den anderen Berufsgruppen.

Und zu guter Letzt auch eine absolut hervorragende Arbeitsmarktsituation, die einem eine enorme Vielfalt an Stellen, Settings und Arbeitsmodellen eröffnet.

Für engagierte Mediziner ein wirklich tolles Feld!