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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hallo liebe Mitstudierende,

    ich habe bei der großen PJ-Prüfungs-Verlosung leider wohl eine Niete gezogen.
    Mein Losfach ist Mikrobiologie und der Prüfer wohl kein angenehmer Zeitgenosse.
    Ich habe ca. 40 Altprotokolle von ihm und es kristallisieren sich ein paar Probleme raus:
    Er fragt richtig breit. Es kommen immer wieder die MiBi-Klassiker (S.aureus, Hep B/C, HIV, TBC, Pneumonien etc.) dran, aber häufig auch komplett abgefahrenes Zeug (Beispiele: Leptospirose, Schistosomiasis, Brucellose) und auch auch sehr tief (Zweitlinientherapien, AB-Dosierungen, epidemologische Zahlen, Vermehrungszyklen usw.).
    Und auch in der Prüfung ist eher eher unangenehm. Gibt kaum Hilfestellungen und bohrt immer weiter, auch wenn man bei einem Thema gar keine Ahnung hat. Im schlimmsten Fall hängt man 15 Minuten bei der Eingangsfrage, ohne das er davon ablässt - wenn man jetzt keine Ahnung von Erregerkreislauf der Schistosomiasis hat, ist man verloren.
    Spiegelt sich auch in der Notengebung wieder: Man kann bei ihm durchfallen! Gerade wenn man ein eher abseitiges Thema hat und über die Eingangsfragen nicht rauskommt - es waren einige Fälle dabei, da hat dann der Prüfungsvorsitzende auf "Gnaden-Vier" entschieden, aber sind laut Altprotokollen auch gut ein halbes Dutzend mit einer Fünf rausgegangen...
    Zwei Fragen habe ich jetzt:
    1. Wie bereitet man sich auf so einen Prüfer vor? Ich habe keine Zeit mehr, jetzt noch mal die komplette MiBi zu wiederholen, v.a. da ich in der Inneren eine Rheumatologin gezogen habe und da auch noch mal sehr viel wiederholen muss.
    2. Macht es Sinn, beim Prüfungsvorsitzenden (laut Protokollen grundsätzlich sehr nett, fair und studentenfreundlich) im Vorgespräch vorzufühlen, dass der Viertfachprüfer manchmal vielleicht etwas über's Ziel hinausschießt oder kommt das blöd?

    Leider zieht mich das gerade ziemlich runter... Meine Prüfungsgruppe ist leider auch nicht die große Hilfe. Eine/r hat sich noch nicht gemeldet und die anderen beiden sind vorsichtig ausgedrückt aus einem anderen Kulturkreis und haben gleich nach der Bekanntgabe der Prüfungsgruppe gesagt, dass sie keinen Kontakt mit mir wollen... (meine große Hoffnung ist, dass die eher die Vierer/Durchfallkandidaten sind und man mich trotz absoluter Unwissenheit irgendwie bestehen lässt...)

    Liebe Grüße und viel Erfolg beim Lernen
    Hanna



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  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von Matzexc1
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    27.09.2006
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    Hallo,
    zu 2) Bloß nicht, besprich alles mögliche im Vorgespräch aber ich würde den 4.Prufer nicht gegenüber dem Vorsitzenden ansprechen.
    Mach einen Termin aus und besprich vor allem Ablauf.

    Wie ist die Rheumatologin? Was sagen die Altoprotokolle über sie? Mein Innere Prüfer war pulmologe und ich hatte die sarkoidose(war sein Hauptforschungsgebiet), am 2.Tag nur die Basics(Pneumonie,Herzinfarkt,Lungenkrebs,Diabetes)

    Ich würde mich auf die Altprotokolle auch beim Mibiprufer konzentrieren, es kann immer sein das genau das vorkommt was du kannst.
    Du weißt auch nicht wie gut vorbereitet die Durchfaller waren oder ob sie sich selbst erlegten weil sie zu schnell zu speziell wurden, also auf das Wesentliche konzentrieren. 1) Vorgespräche 2) die basics wiederholen 3) Altprotokolle
    Geändert von Matzexc1 (15.04.2024 um 06:03 Uhr)



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  3. #3
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    38.375
    Genau so würde ich das auch machen. Man kann im Viertfach (hatte damals auch MiBi und weder Zeit noch Nerven, mich darauf umfassend vorzubereiten) einfach auch Pech haben. Dennoch ist es für die weitere Tätigkeit sinnvoll, die Basics + die Sachen aus den Protokollen + ggf. das Forschungsgebiet (ich denke, da wird es Überschneidungen geben) draufzuhaben. Die würde ich mir draufschaffen so gut es geht. Und dann einfach hoffen, dass du nicht den Kolibri gefragt wirst. Schlimmer als nicht in die Tiefe gehen zu können ist immer, wenn man GAR NICHTS sagen kann. D.h. versuche, zu jedem Thema irgendetwas von dir geben zu können.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  4. #4
    Nevergiveup Avatar von Anne1970
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    Und in der Prüfungssituation vom Allgemeinen zum Besonderen antworten: je länger du sprichst, umso weniger Zeit für Fragen bleiben übrig.
    Wissen macht nichts.



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    14.04.2024
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    10
    Ich sitz ja gerade über den Altprotokollen und komme nicht weiter.
    Es sind 37 Altprotokolle. Themen: 3x S. aureus, 3x HIV, 2x Hepatitis C, 2x TBC, 2x Syphillis. Die übrigen 25 sind immer zu einem neuen Thema. Es wiederholt sich bei ihm einfach nichts.
    Und sein Prüfungsstil ist, sorry, einfach scheiße. Er lässt dich nicht reden. Er stellt gleich zum Eingang eine sehr präzise Frage und will darauf eine konkrete Antwort. Wenn du nichts dazu weißt, bohrt er ewig nach ohne dir zu helfen. Er wechselt nicht das Thema. Im allerbesten Fall stellt er eine ähnlich beschissene Frage zum gleichen Thema.
    Bestes Beispiel aus dem Altprotokoll: "Eingangsfrage: Schildern sie den Infektionszyklus bei Schistosomiasis. Der Rest war Schweigen..."
    Oder aus dem letzten Jahr: "Wie wirkt RTS,S? Nie gehört... nach einigem Hin und Her dann der Tipp von ihm, dass der Handesname Mosquix sein. Bin dann draufgekommen, dass es sich um einen Malaria-Impfstoff handeln könnte. Hab also versucht, den Weg von Malaria irgendwie zu rekonstruieren, wollte er aber nicht hören. Er wollte nur hören, wo der Impfstoff genau ansetzt."
    Wenn man "Glück" hat, kann man sich halbwegs über die ersten zwei Fragen hangeln, dass er entweder selbst einen durchwinkt oder der Prüfungsvorsitzende sein Veto einlegt. Glück, wenn man man ein klinisch halbwegs relevantes Thema erwischt, Pech, wenn es ein Kolibri ist.



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