Gerade habe ich die Anästhesiefamulatur hinter mir, habe viele interessante Dinge gesehen, gelernt und auch das ein oder andere "handwerkliche" gelernt. Die Gesamtstimmung, mit der ich die Famulatur abschließe, ist also durchaus positiv.
Was mich aber in den 4 Wochen mal wieder genervt/ extrem gewundert hat, sind die super-übergewichtigen Leute, die einfach sinnloserweise mehr Arbeit verursachen. Ich rede hier nicht von 10-20 kg Übergewicht, sondern von den Leuten, die mindestens 40 kg Übergewicht haben.
Abgesehen von den rein mechanischen Problemen, solche Patienten im OP zu lagern, später vom OP-Tisch zurück in ihr Bett zu verfrachten, verursachen sie z.B. Probleme bei der Entwöhnung von der Langzeitbeatmung auf der Intensivstation, sind schwerer zu waschen/ pflegen...., passen nicht ins CT und andere Spielchen.
Wie kann man nur zu einem solchen Fleischkloß werden?
Heute habe ich im Schockraum eine ca. 150 kg schwere (geschätzte Größe 1.75 m, 55 Jahre alt) Patientin gesehen, die wegen Luftnot von zu Hause kam und sehr bald notfallmäßig intubiert worden ist (seit drei Wochen Atemnot, der kapilläre pCO2 lag bei 91 mm Hg).
Ähnliche Beispiele gab es jede Woche mehrfach. Sowohl auf der Intensivstation, als auch "nur" im OP.
Was sagt Ihr zu dem Problem "Adipositas per magna"?