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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo,
    ich bin beim Googeln zufällig auf euren Link gestoßen. Bin keine Medizinerin, hoffe aber, dass ihr mir trotzdem weiterhelfen könnt.
    Vor fünf Wochen wurde bei mir ein bösartiger Tumor in der linken Achselhöhle operativ entfernt.
    Es folgten viele Untersuchungen (Mammographie, Szintigraphie, CT Thorax, Abdomen, HNO-Bereich, gynäkologische Untersuchung, Ultraschall von Leber, Milz, Nieren und Bauchspeicheldrüse, PET-CT, Kernspinn).
    Alle Untersuchungen waren ohne Befund.
    Zwei Pathologen meinten jedoch, dass der Tumor metastatisch sei. Sie vermuten den Hauptherd in der Brust, obwohl nichts gefunden wurde.
    Mein behandelnder Arzt will jetzt prophylaktisch eine Chemotherapie bei mir durchführen. 4x alle drei Wochen soll ich per Infusion Epirubicin 90mg/m2 und Cyclophosphamid 600mg/m2 bekommen, danach soll der Brust- und Achselbereich bestrahlt werden.
    Nun zu meiner eigentlichen Frage:
    mein Arzt meint, dass die Chemo die Eierstöcke nicht schädigen würde. Stimmt das, kann ich mich darauf verlassen? Was habt ihr darüber gehört?
    Ich werde noch ein Medikament (Zoladex) zum Schutz der Eierstöcke bekommen.
    Er meinte auch, dass die Chemo nur dann Schaden anrichten kann,
    - ab einem gewissen Alter der Patientin (ich bin 29)
    - bei einer hochdosierten Chemo
    - und wenn über einen längeren Zeitraum Chemo stattfindet.

    Danke fürs Lesen und vielleicht für ein paar Antworten,
    tschüss, Noemi



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  2. #2
    TBSE performer Avatar von test
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    Ich weiß nicht b DIskussion zu dem Thema hier erwünscht ist? Wird sich sicher ein Moderator noch melden. Ich bin auch kein Pharmaspezialist aber normalerweise greifen Zytostatika nur gewebe an die stark proliferieren, also haare, haut oder ähnliches. Die Eierstöcke sollten also davon nicht beeinträchtigt werden. Ist nur ne allgemeine Idee wies genau für dieses eine Medikament aussieht weiß ich nicht. Aber ich denke du kannst dem Arzt schon glauben sonst geh dochnoch zu einem anderen Arzt. Viel Glück.
    "Live as if you were to die tomorrow, learn as if you were to live forever."

    (Maria Mitchell / Mahatma Gandhi)



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  3. #3
    Mod a.D. Avatar von Alles wird gut
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    @Test: Also über prinzipielle Nebenwirkungen von Medikamenten und Therapien könnten wir hier schon ungestraft diskutieren.

    @Noemi: Du musst aber auf jeden Fall im Hinterkopf bewahren, dass jeder individuell auf eine (Chemo-) Therapie reagiert und Nebenwirkungen eine Variable sind, die nur statistisch beschrieben werden können. ...und die klinischen real-life Erfahrungswerte fehlen den meisten hier noch...

    Ansonsten hat Test es bereits gesagt, die Chemotherapeutica greifen meist irgendwo bei der Zellteilung an. Da sich die Eizellen in einer Ruhephase befinden und nur nur hormonell gesteuert ausreifen, dürfte ihnen eigentlich nicht viel passieren.... beim Mann sähe dass schon ganz anders aus.
    Ein Spaziergang ist eine Chemo allerdings definitiv nicht!
    Cyclophoshamid alkyliert die DNA, was schwerwiegende Folgen für den Zellstoffwechsel (und damit auch die Zellteilung) hat. Besonders stoffwechselaktive Zellen (Tumorzellen) sind entsprechend mehr betroffen als inaktive. Epirubicin interkaliert (lagert sich ein) in die DNA und verursacht so Strangbrüche, die ebenfalls zum Funktionsverlust und Teilungsunfähigkeit der Zelle führen.
    Das Zoladex verursacht anfänglich eine erhöhte Ausschüttung von Gonadoliberinen (Geschlechtshormone-freisetzende-Hormone), die von einer vorrübergehenden Hemmung der Ausschüttung dieser Hormone gefolgt ist. Solange folglich keine Geschlechtshormone mehr gebildet werden, haben die Eizellen sozusagen Urlaub und sind weniger anfällig für die Chemotherapeutica.

    Aber mal ganz allgemein und für alle Fälle: Was bringt Dir die Fruchtbarkeit, wenn da irgendwo ein bösartiger Tumor vor sich hin wächst!?


    Auf alle Fälle: Viel Glück!!!
    Lassen sie mich Arzt - ich bin durch!



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  4. #4
    TBSE performer Avatar von test
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    Mal ne andere Frage ist es sonst nicht möglich Eizellen entnehmen zu lassen und einzufrieren um so später auf jeden fall die Möglichkeit einer künstlichen Befruchtung zu haben?
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  5. #5
    Mod a.D. Avatar von Alles wird gut
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    Das ist wahrscheinlich prinzipiell schon möglich. Aber man muss die Zellen schließlich auch erst recht zeitaufwendig "ernten" (mit hormoneller Stimulation usw.) und da stellt sich die Frage, wieviel Zeit man bis zur Chemo "mutwillig" ins Land ziehen lassen sollte....

    Aber da können bestimmt unsere Gyn-AIPs noch ein bisschen was zu erzählen.
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