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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    10.02.2004
    Ort
    Göttingen
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    Hallo zusammen,
    Nach Rücksprache mit der Redaktion Medi-Learn.net möchten wir hier im "Studium Allgemeines" durch einen kleinen Beitrag auf unser Projekt "Studentische Eltern in Göttingen" aufmerksam machen, für das wir noch Mitstreiter und Interessierte suchen.

    Studienmodule in Göttingen und mögliche Folgen
    "Wir haben hier in Göttingen eine Art ""Netzwerk"" für Eltern im Medizinstudium gegründet. Im Rahmen der Umstrukturierung des Studiums in Göttingen ist die Einführung von Modulen, die prinzipiell in der Zeit von 07:00 bis 20:00 Uhr stattfinden, geplant. Eltern verfügen über ein anderes Zeitkontingent als studentische Singles, sie können sich die Zeit nicht so flexibel einteilen, da auch noch Kinder im Tagesablaufplan berücksichtigt werden müssen.

    Studenten-Eltern mit Kind - ein kleines Netzwerk
    Wir haben es daher zu unserem Hauptanliegen erklärt, uns dafür einzusetzen, dass auch Studierenden mit Kind ein Belegen der Module ermöglicht wird, ohne dass Kinderbetreuung und Familienleben zu arg leiden: Kind und Studium unter einen Hut bringen, dies sollte auch in Göttingen trotz der Studienreform möglich sein.

    Studienreform verabschiedet, noch keine Pläne für das nächste Semester
    Nachdem ich, zwecks Betreuung meines Sohnes in seinem ersten Lebensjahr, zwei Semester beurlaubt war, wollte ich mich vor rund drei Wochen für die Kurse des kommenden Sommer-Semesters 2004 anmelden. Leider existierten zu diesem Zeitpunkt noch keine aussagekräftigen Pläne über die Verteilung der Kurse in den klinischen Semestern. Ich besuchte täglich das Servicezentrum für Studierende, um so früh wie möglich an die neuen Pläne heranzukommen. Leider gibt es sie bis heute noch nicht. Im Gespräch mit einer der Koordinatorinnen dort im Servicezentrum, kristallisierte sich aber schon heraus, wie die Pläne aussehen sollten.

    Pflichtveranstaltungen bis 20 Uhr - wohin mit dem Kind?
    Die Module werden bei uns so verteilt sein, dass es unmöglich ist, ein Modul des einen klinischen Semesters gegen ein Modul eines anderen auszutauschen. Sie unterscheiden sich alle in ihrer Wochenzahl. Die Planung geht dahin, dass vormittags die freiwilligen Veranstaltungen laufen sollen (Vorlesungen) und nachmittags die Pflichtveranstaltungen. Die Pflichtveranstaltungen sind bis mindestens 18.00 Uhr, aber auch bis 20.00 Uhr geplant. Wohin mit einem Kind? Und was bleibt da noch an gemeinsamer Zeit mit dem Kind? Ich ging nach Hause und beschloss, entweder etwas anders zu studieren oder,
    besser noch, zu warten bis Benjamin schulpflichtig wird, aber dann kam mir doch noch eine andere Idee...

    Erstes Treffen von Medizinstudenten mit Kind: Betreuungsmöglichkeiten tun sich auf
    Eine andere Medizinstudentin mit Kind und ich machten uns daran, so viele Betroffene ausfindig zu machen wie wir konnten und organisierten ein erstes Treffen am 31.01.04. Vor diesem Treffen sprach ich bereits mit der Frauenbeauftragten des Uni-Klinikums, um in Erfahrung zu bringen, ob diese uns gegebenenfalls in irgendeiner Form unterstützen würde. Sie erklärte sich sofort dazu bereit. Einen ersten Punkt konnten wir bereits in diesem Gespräch klären: Im Klinikum existiert seit einiger Zeit eine Kinderbetreuung für Kinder ambulanter Patienten und für Besucherkinder. Die Kinder werden dort von ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut. Diese Kinderbetreuung ist fortan auch für Studentenkinder offen, wenn eine andere Betreuung nicht zu gewährleisten ist. Dies ist zumindest schon einmal für die Studenten, die gar keine Möglichkeit der Kinderbetreuung haben, eine gute Lösung. Die Betreuung ist an drei Vormittagen und an drei Nachmittagen (bis 18.00 Uhr) geöffnet und soll eventuell, bei Bedarf, erweitert werden.

    Betreuung ist gut - aber es gibt noch mehr zu erreichen: Unsere Ziele
    Bei unserem ersten Treffen am 31.01.04 versammelten sich in etwa 15 Mütter/Väter und auch eine werdende Mutter.
    Im Gespräch sammelten wir die wichtigsten und sinnvollsten Lösungsmöglichkeiten für die Problematik der späten Pflichtveranstaltungen- die einfach den Rahmen einer zu gewährleistenden Kinderbetreuung sprengen.

    Wir hoffen, im Gespräch mit verschiedenen Organen der Fakultät, uns für die Realisation folgender Punkte einsetzen zu können:

    * eine Bevorzugung von Eltern und Schwangeren für eventuell früher gelegene Kurse (wenn z.B. ein Kurs um 15 Uhr und der andere um 17 Uhr beginnt...)
    * für die praktischen Untersuchungskurse eventuell sogar eine Schaffung alternativer ""Elternkurse"", die am Vormittag während des allgemeinen Stations- oder Poliklinikablaufes liegen bzw. in den Semesterferien
    * eine größere Offenheit gegenüber den Tauschwünschen von Eltern im Falle von Krankheit des Kindes bzw. ein Entgegenkommen mit Nachholterminen auf Station oder in der Poliklinik

    In einem zweiten Gespräch mit der Frauenbeauftragten am 05.02.04 haben wir (4 Studentinnen vom 31.01.) diese Punkte vorgetragen und uns wurde Unterstützung zugesichert.

    Der ""runde Tisch"" mit Medizinstudenten-Eltern in Göttingen am 18. Februar
    Am 18.Februar wird es einen ""runden Tisch"" geben, an dem 4 Studentinnen aus der Klinik, eine Studentin aus der Vorklinik und natürlich ein Student teilnehmen werden. Außerdem die Frauenbeauftragte des Klinikums, der Studiendekan, die ""Modulbeauftragte"", Mitglieder des Fakultätsausschusses und der Studienkommission und wahrscheinlich die Frauenbeauftragte der Universität. Wir hoffen auch auf die Anwesenheit von ein bis zwei Professoren, um auch die ärztliche Seite ansprechen zu können. Von diesem Gespräch erhoffen wir uns eine gewisse Unterstützung in der Realisierung der o.g.Punkte.

    Durch Aushänge und Mundpropaganda haben wir schon ca. 40 Medizinstudierende mit Kind(ern) bzw. Schwangere in Göttingen ausfindig gemacht. Mit Sicherheit gibt es noch mehr. Damit wirklich allen Betroffenen gegebenenfalls geholfen werden kann- und um zu zeigen, dass es kein ""Einzelinteresse""
    ist, das wir am 18. vertreten, versuchen wir alle zu finden.

    Unsere Bitte: Medizinstudenten mit Kind in Göttingen, meldet Euch !
    Wir suchen daher weitere Betroffene, die gemeinsam mit uns die Interessen vertreten oder sich durch Erfahrungsaustausch unterstützen möchten. Wenn Du aus Göttingen stammst, und Lust und Interesse hast, bei uns im Netzwerk studentischer Eltern mitzuwirken, kannst Du Dich jederzeit gerne an
    Anne-Kathrin Schulz unter der Email-Adresse [email protected]
    wenden.

    Gerne könnt ihr auch - sofern ihr ebenfalls bereits Kinder habt oder kurz davor steht Eltern zu werden, auf diesen Beitrag mit Euren Erfahrungen antworten: welche Regelungen gibt es an eurer Uni, wie organisiert ihr den studentischen Alltag zwischen Familie und Uni? Das würde uns auch interessieren.

    Schöne Grüsse
    Anne-Kathrin Schulz



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  2. #2
    little red riding bitch Avatar von agouti_lilac
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    18.10.2002
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    german mouse clinic
    Semester:
    fetal position
    Beiträge
    4.544
    Eure Aktion find ich klasse!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    Viiieeeeel Erfolg dabei!

    LG, Lilac
    Calvin: “It's psychosomatic. You need a lobotomy. I'll get a saw.”



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    16.08.2001
    Ort
    Göttingen
    Semester:
    6
    Beiträge
    10
    SUPER !!!
    Endlich mal StudentInnen in Göttingen, die etwas tun, und dem Dekanat etc. zeigen, dass nicht immer alles über das Knie gebrochen werden kann, da es Tatsachen im Leben gibt, die etwas wichriger sind als das Studium.
    Weiter so !!!



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  4. #4
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    5. Klinik
    Beiträge
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    wir haben auch eine kleine Tochter 1 Jahr alt, sie ist natürlich zum anbeißen
    mein Mann arbeitet und ich studiere im bald 2. Klinischen Semester. Ich bin tierisch Stolz auf mich das ich das 1. klinische jetzt mit Kind gut bestanden habe
    Ich finde gut, was ihr in Göttingen macht, nur schade das wir nicht in Göttingen sind !
    Wir haben jetzt eine klasse Tagesmutter gefunden, leider ist es bei uns genau das gleiche Problem das die Anwesenheitspflichtigen Kurse eben immer Nachmittags sind! Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß die Leute gewillt sind einem entgegen zu kommen, wenn man tauschen will.
    carpe diem et noctem



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  5. #5
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    19.11.2002
    Beiträge
    22
    Hallo,
    also das ist ja mal das Erfreulichste, was es seit meinem Bestehen des Physikums im Medstudium gab!
    Ich finde es klasse, das dieses Thema mal angesprochen wird!
    Ich bin selbst Mutter von fast vier Kindern und engagiere mich schon seit längerem für die Vereinbarkeit von Studium und Kindern an der Charité in Berlin.
    Ähnlich wie in Göttingen habe ich auch schon bei verschiedenen Stellen versucht, mein Anliegen durchzusetzten, allerdings stieß ich kaum auf Verständnis!
    Daher suche ich dringend noch Mitstreiter, denn nur als Gruppe sind wir stark und können uns Gehör verschaffen- bis jetzt hatte ich oft das Gefühl, alleine schaffe ich es nicht.
    Es würde mich so sehr freuen, wenn sich da etwas bewegt!
    Meine Email ist [email protected]
    Liebe Grüße und viel Kraft an alle Studierenden mit Kindern!
    Tiela



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