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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Bei der ZVS-Bewerbung bezüglich Ortswahl ist IMHO unter anderem folgendes zu beachten:

    - Abi 1,0-1,3/1,4: Nicht nur Orte wie Freiburg, Heidelberg, Münster angeben. Wenn es mit dem Erstwunsch dann nicht klappt (der „Orts-NC ist hier oft 1,0!) landet man möglicherweise an einem vollkommen unbeliebten Ort. Also lieber als 2./3.-Wunsch eine relativ unbeliebte Uni angeben, dafür kann man sich ja aber aussuchen welche davon. Oder aber gleich nur einen beliebten Ort angeben, alle anderen Orte ausschließen und über das Hochschulverfahren einen Platz bekommen.
    - Abi 1,4/1,5-1,7/1,8: In einigen Bundesländern bekommt man mit diesem Schnitt noch einen Platz übers Hauptverfahren (wiederum in manchen Ländern mehr und in anderen weniger sicher), in anderen nicht und muß aufs Hochschulverfahren zählen. Man sollte also in letzterem Falle unbedingt und in ersterem evtl. aus Sicherheitsgründen als Erstwunsch keine Uni angeben, die im Hochschulverfahren entweder ein Gespräch oder ähnliches durchführt oder aber nach Note auswählt und einen sehr harten „Hochschul-NC“ hat.
    - Abi 1,8/1,9-2,1: In vielen Ländern hat man hiermit keine Chance übers Hauptverfahren, in anderen ist es sehr unsicher. Chance: Hochschulverfahren. Einige wählen nach Note aus, andere nach Gespräch. Die Entscheidung ist nun, sich an eine Uni zu bewerben, die einen letztes Mal mit 2,0 (gibts einige) oder gar 2,1 (gibts nur zwei) genommen hätten oder aber an eine die ein Gespräch anbietet. Also entweder mit Glück (d.h. der NC wird nicht noch härter) direkt einen Platz oder aber mit „Sicherheit“ ein Gespräch. Je nach Zocker-Charakter, genauer Abi-Note 1,9/2,0/2,1 und der eigenen Einschätzung, wie wohl die Chancen in einem Gespräch stünden zu entscheiden.
    - Abi (2,1)2,2-2,8: Je nach Bundesland hat man noch Chancen, die Vorauswahl fürs Hochschulverfahren zu knacken. Wenn man allerdings eine Uni angibt, die im Hochschulverfahren nach Note auswählt, hat man seien Joker sinnlos verpulvert. Also unbedingt Orte mit Gespräch angeben an erster Stelle!
    - Abi 2,9-4,0: Warten (oder klagen, gelost werden, im Ausland studieren, was anderes studieren (evtl sogar mit diesem Hintergedanken: Für Zweitstudienbewerber gibt es eine besondere Zulassungsquote. Die Plätze werden nach einem Punktesystem vergeben. Soweit ich weiß waren nicht allzu viele Punkte nötig, um genommen zu werden. Soweit ich weiß gibt es Studiengänge mit nur 6 Semestern. Sollte die Wartezeit noch weiter steigen auf 10-12 Semester könnte es also günstig sein, so etwas zu studieren und dann über das Zweitstudiumverfahren an einen Platz für Medizin zu kommen?! Einige Studiengänge davon könnten sogar „für später nützlich sein“.))

    Eure ZVSirene
    Geändert von ZombieVampirSirene (11.07.2004 um 15:27 Uhr)



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  2. #2
    The Dark Enemy Avatar von morgoth
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    Hehe, du musst halt nur "aufpassen", dass du diese pauschale Anweisungsliste nicht zu vielen Leuten weitergibt; nachher treffen noch alle 10000 ZVS-Bewerber eine taktisch einwandfreie Ortswahl, so dass sich sämtliche NCs umkehren.
    Dass die Wartezeit auf 10-12 Semester steigen wird, halte ich für unnütze Panikmache.



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  3. #3
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    danke, hab meine Wahl noch mal geändert, aber mit 2,5 siehts sowieso ganz knapp aus.

    Danke Thom



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  4. #4
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    Original geschrieben von morgoth

    Dass die Wartezeit auf 10-12 Semester steigen wird, halte ich für unnütze Panikmache.
    Nun, ich habe „sollte“ geschrieben, das heißt erstmal nur, daß es die theoretische Möglichkeit gibt und nicht daß ich weiß, daß es so wird. Ohne Panikmache zu betreiben und im Auge behaltend, daß man ohne allwissend zu sein keine sichere Prognose für zukünftige Entwicklungen von NC und Wartezeit treffen kann, tu ich hier aber mal meine persönliche Meinung kund: Ich halte es für denkbar, daß die Wartezeit weiter ansteigt und zwar wegen folgender Überlegungen:

    Jedes Jahr werden ca. 10000 Plätze vergeben, 7500 davon nach Note (und Gespräch/Note), 2500 davon nach Wartezeit. Unter denjenigen, die nach Wartezeit ihren Platz bekommen, gibt es „Neueinsteiger“, die sich also eines Tages überlegen, daß sie jetzt Medizin studieren wollen und zufällig schon 8-16 „Wartesemester“ haben und die „echten Warter“, die seit ihrem Abi Medizin studieren wollen und sich zum Teil auch jedes Mal wieder dafür bewerben. Wieviele Neueinsteiger es gibt, ist mir unbekannt. Allerdings ist anzunehmen, daß bei einem „Run auf Medizin“ nicht nur mehr Abiturienten sich bewerben, sondern auch mehr Neueinsteiger. Und daß echte Neueinsteiger und Wiedereinsteiger (die sich zwischendurch nicht bewerben, weil sie über NC keine Chance haben) zusammen auf jeden Fall über 500 ausmachen, sieht man daran, daß die Wartezeit zum WS 6(2,5) war, zum SS 7(2,1). Das heißt nämlich, daß zum SS keiner genommen worden ist, der sich schon zum WS beworben hat, alle Wartesemesterplätze, und das waren ein paar hundert, sind an Neueinsteiger vergeben worden. Wieviele Neueinsteiger es aber in den nächsten Semestern geben wird, kann man nicht voraussagen, vermutlich werden es bald weniger, einfach weil generell auf einen „Run“ immer ein, äh, Gegenteil von Run kommt.
    Abgesehen von den Neueinsteigern kommt die Wartezeit ja aber wohl so zustande: Es bewerben sich 12000 Abiturienten auf einen Platz, 7500 werden gleich genommen, 4500 nicht. Von diesen werden einige etwas anderes studieren, andere wollen es weiterhin versuchen. Letztendlich müssen sie solange warten, bis nur noch 2500 von ihnen übrig sind, denn soviele Plätze stehen nun einmal für die Warter bereit. Man kann nun Modellrechnungen anstellen, z. B. geht man davon aus, daß 20% nach der ersten vergeblichen Bewerbung abspringen, 10% der verbliebenen nach dem zweiten und je 5% nach jedem weiterem. Dann kann man ausrechnen, auf wieviele Wartesemester sich das Ganze unter diesen Bedingungen einpendeln würde. Jetzt gebe ich in mein Modell ein, daß sich auf einmal 16000 Abiturienten bewerben. (Ein Anstieg um 33%. Für die Warter bedeutet das aber, 8500 statt 4500, also ein Anstieg um knapp 90%!) Die Bedingungen fürs Abspringen behalte ich bei. Ich gehe mal davon aus, die Wartezeit sei vorher 6 Semester gewesen. Das heißt, von den 12000 ursprünglichen Bewerbern, wurden die letzten (2000) nach 6 Semestern genommen. Habe ich jetzt 16000 Bewerber, reicht das Kontingent nach 6 Semestern nicht aus und sagen wir mal auch das nach 8 Semestern wird fast (1500) aufgebraucht. Das heißt nun wiederum, sollte der nächste Jahrgang wieder aus 16000 bestehen, kommt fast keiner (500) nach sechs Semestern dran und das Kontingent nach 8 Semestern wird auch voll aufgebraucht und man benötigt sogar etwas vom 10-Semester-Kontingent. Es ergibt sich also eine Art Kettenreaktion und es dauert sehr lange, bis sich das Gleichgewicht neu auf die neue Zahl 16000 eingestellt hat. Natürlich läßt dieses Modell 1000 Dinge außer Acht, aber das Prinzip, daß sich hohe Bewerberzahlen noch 10 Jahre später in der Wartezeit ausdrücken, ist meiner Meinung nach in Wirklichkeit das Gleiche. Ich halte es für eben für möglich, daß die hohen Bewerberzahlen der letzen Jahre sich in Zukunft noch auf die Wartezeit auswirken werden. Ich sage es mal ganz platt: Früher sind 4000 nicht nach Note genommen worden und die Hälfte davon war bereit, 3-4 Jahre zu warten und sind dann genommen worden. Jetzt werden 8000 nicht nach Note genommen, die Hälfte ist bereit, 3-4 Jahre zu warten, aber Plätze gibt es für die 4000 nur 2000.
    Hinzu kommt noch: Die Umstellung von 40% Wartequote auf 25% führt zu einer Verlängerung der Wartezeit, allerdings auch in einem Prozeß über Jahre. Ich halte es für möglich, daß dieser Prozeß noch nicht abgeschlossen ist.

    Also: Ich will keine Panik machen und überzeugte Medizinanwärter vom Warten abhalten. Keiner kann die Wartezeit voraussagen. (Ohnehin soll das ganze Bewerbungs-ZVS-System ja vielleicht geändert werden.) Ich kann nicht sagen, sie steigt auf 12, aber du kannst auch nicht sagen, sie bleibt bei 6 und damit potentiell auch Schaden anrichten, sollte sie tatsächlich steigen, einige warum auch immer aber nur 3 Jahre warten können. Man kann nur spekulieren und das obige war nun einfach mal meine Spekulation. Eines der Hauptprobleme bei dieser Spekulation ist auch sicherlich, daß ich keine Ahnung habe, wie die üblichen „Abspringquoten“ pro Semester sind, also die Frage, wieviele haben nach 4 Semestern Warten genug und wieviele sind bereit 10 Semester zu warten.

    Überhaupt ist ja alles nur meine persönliche Meinung.



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  5. #5
    The Dark Enemy Avatar von morgoth
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    Naja, ich habe meines Wissens nach nie hier behauptet, die Wartezeit würde konstant bei 6 Semestern bleiben (was ja - gelinde ausgedrückt - unverantwortlich wäre). Obwohl ich durchaus Gefallen an dem Zahlenbeispiel gefunden habe - es stellt sicherlich einen der fundierteren ZVS-Posts dar -, möchte ich doch 2 Punkte hier kurz anfügen:
    - Es ist sicherlich sehr interessant, mit Zahlen hin und her zu jonglieren, allerlei unbekannte Parameter einfliessen zu lassen, aber man sollte bei aller "(Zahlen-)Verspieltheit" nicht vergessen, was derart prinzipiell unbelegbare (denn das liegt ja in der Natur der ZVS-Bewerbungssystems) bei den jetzigen (potenziellen) Bewerbern verursachen können. Ich denke, es ist i. A. wesentlich leichter, das ganze System zu überschauen versuchen, wenn man selbst kein Formular mehr abzuschicken braucht; es erschliesst sich für mich einfach kein grossartiger Sinn, einen möglichen Studienanfänger mit einer Wartezeit von 10 (+) - der Stand zum WS2003/2004 lag (wohlgemerkt noch) bei 6 - zu konfrontieren. Im Endeffekt ist niemandem geholfen, wenn man erst die Behauptung lostritt, die Wartezeit könnte auf 10 Semester ansteigen, und das Ganze dann im darauffolgenden Post wieder relativiert, wenn nicht sogar weitestgehend widerruft.
    - Dass die derzeit Wartenden (besonders die mit verhältnismässig hohem Abischnitt) ihre Auswirkungen auf kommende Semester haben werden und dass auch die hohen Bewerberzahlen der Vergangenheit nicht ohne Einfluss auf die nächsten Vergabeverfahren sein werden, ist denke ich auch ohne grosse Zahlenspiele klar. Nur - und da wird es nun interessant - wie genau hat dieser Einfluss auszusehen? Du deutest beide Möglichkeiten (steigende Wartezeiten auf Grund eines immer grösser werdenen Kontingents an Wartenden, von denen nur einige, nicht aber alle, mit der Zeit abspringen + fallende Wartezeiten auf Grund der Tendenz eines "Anti-Runs" - mir ist auch kein besserer Begriff eingefallen -) an, und genau so sieht es ja letztendlich aus.
    Fazit also: Deine Spekulationen sind natürlich genau vertretbar wie jede andere; vielleicht sollte man sich jedoch grundsätzlich die Frage stellen, ob man sie gewissermassen nur als "art pour l'art" betreibt oder ob sie tatsächlich eine nutzbare Information für die jetzigen Bewerber darstellen. IMHO kann keine ZVS-Spekulation diesem zweiten Anspruch genügen.



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