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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Premium Mitglied Deluxe Avatar von Rugger
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    Zitat Zitat von doclala
    Die Meningokokken sind bei Erwachsenen doch eher selten - in der Kinderklinik kommt ab und zu mal eine vor (sehr selten), die verlaufen da aber meist schon dramatisch (Stichwort Waterhouse-Fiderichsen-Syndrom.....).
    Das sind doch dann jene, bei denen man schon bei Verdacht mit einer Antibiose beginnen sollte, oder?! Gibt es in der Hinsicht noch weitere?

    R.



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  2. #7
    endlich fertig! Avatar von lala
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    Hallo Rugger,

    also wenn ich den harten Verdacht auf ne bakterielle Meningitis habe sorge ich schnellstens für Liquor. Da das bei uns gut geht mit CT vor LP und Blutabnahme auf Notfall (will vorher ne Gerinnung und Thrombos haben) mache ich dann wenn ich eitrigen Liquor punktiere IMMER sofort ne Antibiose (Direktpräparat ins Labor und Kulturen - muss dann jemand von den Laborärzten halt reinkommen um zu gucken, Erregernachweis dauert ja meist dann noch was). Antibiose zunächst sehr breit (bei uns ist der Standard Vancomycin, Ceftriaxon, Ampicillin) -später anpassen.
    Sollte sich die LP verzögern und der Verdacht extrem hart sein (zB Petechien bei den Meningokokken....) würde ich auch SOFORT die Antibiose beginnen - den Fall hatte ich bisher nie.
    Bisher hatte ich halt (außer zig viralen Meningitiden) "nur" TBC und einige Pneumokokken und Haemophilus influenze.....



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  3. #8
    endlich fertig! Avatar von lala
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    25.03.2002
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    Aus gegebenem Anlass nochmal was zum Thema "Bakterielle Meningitis" - der Fall hat uns alle etwas stutzen lassen und zum Nachdenken angeregt:

    Patientin 22J. kommt mit Kopfschmerzen, kein Fieber, einige Zeit zuvor banale Erkältung/ Schnupfen, Leukozytose von ca 16/nl, CRP von ca 20.
    CT oB, LP: 180/3 Zellen, Lymphozyten, Glucose 60, Lactat 25, Eiweiß 80.
    Soweit sogut - Diagnose: Lymphozytäre (virale) Meningitis - nicht ungewöhnlich bei einem grippalen Infekt.

    So - Patientin will nun partout nicht bleiben und geht am folgenden Morgen nach Hause.
    Abends (ca12h später) kommt sie völlig am Ende wieder auf die Notaufnahme -jetzt Temperatur von ca 38°C, Leukozytose von 20/nl und CRP 250! In der Nacht erstmal Beginn Antibiose mit Ceftriaxon, am folgenden Morgen Kontroll-LP:
    8800/3 Zellen, vorwiegend Segmentkernige, Glucose nicht nachweisbar (<10), Lactat 30, Eiweiß so um 120.
    Diagnose nun: bakterielle Meningitis! In der Liquorkultur und im Direktpräparat kein Erregernachweis, in der Blutkultur der Nacht Streptococcus pyogenes.

    Inzwischen geht es ihr wieder gut, kein Fieber mehr, Entzündungsparamter rückläufig. Aber der Verlauf macht einfach stutzig finde ich - war zu Beginn tatsächlich von einer viralen (Begleit-)meningitis auszugehn hat sie am selben Tag noch einen bakteriellen Infekt "draufgesetzt"? Oder beginnt (theoretisch) jede bakterielle Meningitis so und man "erwischt" dieses Frühstadium sonst nie? Und auch der Erreger ist eher selten...



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