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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Klinik ich komme! Avatar von Leelalabee
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    22.01.2004
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    post HEX
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    Hallo,

    Wir sind eine Innere Gastro. Eine neue Schwesterschülerin, die erst seit 3Tagen auf der Station ist, wollte den Teekocher für die Patienten auffüllen. Dafür nehmen wir grüne Plastikbehälter.
    Aber konnte denn das arme Mädel ahnen, dass eben in dem selben Behälter das Abführmittel für Patienten angerührt wird, die zur Koloskopie müssen? Nun musste sie wohl das komplette "Abführgetränk" in den Teekocher eingefüllt haben.
    Nun dass es so abgelaufen war wussten wir natürlich erst ein paar Stunden später, als nach und nach alle Patienten klingelten, um zu verkünden sie hätten ganz plötzlich Ducrchfall und müssten andauern auf die Toilette.

    In der Haut der Schülerin wollte ich nicht stecken, als der Verdacht wach wurde, dass alle Patienten abgeführt wurden.


    Grüße, Lee
    Geändert von Leelalabee (12.08.2004 um 15:58 Uhr)



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  2. #22
    Sultan of Swing Avatar von derAnda
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    das Runde muss in das Luftführende
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    Intensiv. Ein Anästhesistin -vom Namen und Akzent her würde ich sagen aufgewachsen irgendwo in Osteuropa - im Gespräch mit paar Angehörigen. Die Frau spricht zwar recht gut Deutsch, aber manchmal hat sie einfach Probleme die richtigen Worte zu finden und muss sich dann in doch sehr umständliche Formulierungen retten. Ab und zu schnappt sie nen Begriff auf und weiß nur grob was das jetzt heißt.
    Was jetzt kommt ist echt böse. Sie redet also mit diesen armen Menschen und erzählt ihnen mit einem absolut ernsten Gesichtsausdruck: "Wenn ich mir die Werte ihrer Mutter ansehe, befürchte ich, dass sie bald ins Gras beißen wird."



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  3. #23
    unsensibel Avatar von Lava
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    schon wieder woanders
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    FA
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    Pflegepraktikum auf der septischen Chirurgie. Als Patientin die senile und manisch depressive, oberschenkelamputierte Mutter einer Schwester von der Station, die gerne mal aus heiterem Himmel anfängt, das Haus zusammenzubrüllen *g*... sie will auf die Toilette... der Pflegeschüler und ich verfrachten sie also in den Rollstuhl und fahren sie, hieven sie auf die Toilette und sagen ihr "Wenn sie fertig sind, klingeln sie einfach". Wir verlassen also die Toilette... nach ein paar Minuten ertönt ein ohrenbetäubendes Geschrei aus der Toilette. Nebenan hat grad der OA Visite gemacht und stürzt natürlich das allerschlimmste befürchtend ins Klo. Dort finden eine schreiende Frau vor - die eigentlich nur bescheid geben wollte, dass sie mit ihrem Geschäft fertig ist. Etwas wütend haben der OA und die Stationsärztin die Patientin in den Rollstuhl verfrachtet und den Pflegeschüler böse angefahren: "Wie können Sie sie denn allein lassen..." *ggg*
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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  4. #24
    Senior Mitglied
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    Erschti
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    Krankentransport: Patient ohne Beine. Zitat:"Eigentlich würde ich bei diesem tollen Wetter gerne Fussball spielen aber das gras kratzt immer so am sack!"

    Mann, schon krass wie locker man mit seiner Lage umgehn kann!



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  5. #25
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Meine 1. Famulatur:
    Ein schwer adipöser Patient braucht eine Blutkonserve, also hab ich ihm unter größten Mühen und multiplen blauen Flecken eine grüne Nadel in den Arm gepopelt, die dann glücklicherweise auch lief.
    Nach ein paar Minuten bin ich dann mal vorbeigegangen, schauen ob der Patient noch lebt (Anaphylaxie und so...). Gelebt hat er noch, die schöne Infusion lief aber nicht mehr.
    Also hab ich versucht, sie wieder ans Laufen zu kriegen:
    Infusion voll aufgedreht und höher gehängt... nix
    Braunüle milimeterweise zurückgezogen... nix
    mit NaCl angespritzt... nix
    auf diesem Gummiteil am Ende der Infusionsleitung rumgedrückt... nix

    Da ich aber um alles Geld der Welt eine neuerliche Akkupunktursession vermeiden wollte wurde ich gewalttätig:
    Ich hab mir die patientennahen 30 cm der Infusionsleitung geschnappt und sie zum Patienten hin ausgedrückt (hatte das mal gesehen und erklärt bekommen, daß man damit einen ziemlich hohen Druck aufbauen kann).

    Zumindest das mit dem Druck stimmte...
    Der reichte zwar nicht, um die Braunüle wieder durchgängig zu machen, wohl aber um den Infusionsschlach aus diesem Gummiteil am Ende der Infusionsleitung zu lösen.
    Also, es machte auf einmal "Pfft" und eine rote Fontäne spritze auf mich und den Patienten ein. Ich - in einem Schutzreflex - lasse die Infusionsleitung los und mache einen Satz zurück.... leicht besudelt (wie ich auch), aber ansonsten ist noch alles gut... schaut der Patient mich leicht vorwurfsvoll an...
    Soweit so peinlich....

    Plötzlich fängt er aber an zu schreien und zu fluchen, greift an seine linke Seite und hebt eine völlig blutverschmierte Hand wieder.
    Was war passiert? Die Infusionsleitung - durch das abgesprengte Ende endlich wieder voll durchgängig - war nach meinem heldenhaften Sprung zur Seite im Bett zu liegen gekommen und hatte dort ihren blutigen Inhalt vergossen.
    Der Patient schnappt also die Infusionsleitung und hält sie aus dem Bett, sodaß sich der Rest auf den Boden ergiesst bis ich das Dingen abgedreht hatte.
    Kurz darauf kommt eine per Klingel gerufene Schwester hinzu, sieht das Blutbad, stürzt ans Bett, tritt gegen die unter dem Bett stehende Wasserflasche des Patienten, die fällt um, geht kaputt und das Wasser vereinigt sich mit der Blutpfütze zu einem riesigen, alles umspülenden, roten See.

    Wir fassen zusammen:
    Famulant und Patient von oben bis unten mit Blut bespritzt.
    Das Patientenbett und -gesäß vollständig blutgetränkt.
    Der Boden überflutet mit roter Brühe und voller Scherben.

    Das Pandemonium war komplett.

    Seither lasse ich meine Finger von verstopften Infusionsleitungen und lege lieber gleich einen neuen Zugang...
    Geändert von Rico (12.08.2004 um 22:01 Uhr)
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



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