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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    aua! Avatar von tpa
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    Hm, meine Hände zittern glaube ich auch leicht überdurchschnittlich, insbesondere wenn ich aufgeregt bin oder wenn mein Kreislauf in Schwung kommt (z.B. nach dem Duschen).

    Mache ja zurzeit noch 'ne Krankenpflegeausbildung und vor einigen Monaten hatten wir Unterricht bei einem Chirurgen. Am Ende der Stunde durften wir dann an einem Lappen nähen üben. Ich war der erste und der gesamte Kurs stand um das Pult herum und hat mir auf die Finger geschaut. Hab da auch ziemlich gezittert, aber mit etwas Konzentration hat's dann doch ganz gut geklappt. Ist glaube ich alles Übungssache.
    Vor kurzem hatte ich meinen Einsatz auf einer chirurgischen Station in der Hautklinik. Die Patienten haben die (häufig sehr kleinen) Wunden dort meistens im Gesicht und um die zu verbinden, braucht man auch einiges an Fingerspitzengefühl. Am Anfang war das schon recht unangenehm, wenn ich da mit zitternder Pinzette eine Wunde direkt am Auge anvisieren musste. Mittlerweile weiß ich aber, dass sich das durch Übung und Reduktion des Kaffeekonsums stark verbessern lässt. Am Ende des Einsatzes war ich jedenfalls um einiges sicherer und habe dementsprechend kaum noch gezittert.



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  2. #22
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    Es ist ja nun auch eine Weile her, seit ich den Eröffnungsbeitrag geschrieben habe (das war vor Studienbeginn, mittlerweile bin ich im 5. Semester). Ich hatte zwar während des Studiums schon Momente, wo ich mit dem Zittern Probleme hatte, aber insgesamt habe ich das mittlerweile viel besser im Griff. Ich habe irgendwann selber gemerkt, dass das Ruhezittern (z.B. wenn ich zu Hause bin und völlig entspannt) eigentlich vernachlässigbar schwach ist. So ist mir mit der Zeit auch immer mehr klar geworden, dass hier in erster Linie etwas psychosomatisches am Werk ist (wenn man dies denn so benennen kann). Ich habe mittlerweile gelernt, das Zittern bewusst wahrzunehmen und - das ist besonders wichtig - auch zu akzeptieren. Es kann nunmal nicht jeder ein Feinmotoriker sein, dafür habe ich andere Stärken.

    Einfach war dieser Weg aber nicht. Eine gewisse Zeit lang hat mich das Zittern so beschäftigt, dass ich auch zum Hausarzt ging, auf Hyperthyreose testen liess, mir selber das Ganze noch verschlimmernd einredete usw... In jedem Praktikum, wo man irgendetwas mit den Händen machen musste (Blutdruck messen, oder auch nur im Chemiekurs etwas abpipettieren) hatte ich Angst, mich zu blamieren, und durch diese Angst fing ich dann auch tatsächlich an zu zittern. Erst mit der Zeit nahm ich das Ganze lockerer, weil ich lernte, offen und ehrlich mit diesem Handicap umzugehen und mich nicht unter zusätzlichen Druck setzen zu lassen. Sehr geholfen hat mir auch, dass ich in solchen "Problemsituationen" mich selber bewusst beruhigt habe, ruhig durchgeatmet und gewartet habe bis das Zittern weniger stark war, um dann normal weiterzuarbeiten. Wenn man dann sieht, dass man es doch eigentlich kann, gibt einem das fürs nächste Mal einen guten Schub an Selbstvertrauen.

    Auch andere Dinge in meinem Leben haben mein Selbstbewusstsein in diesen knapp 2 Jahren gestärkt, was mir extrem geholfen hat. Heute werde ich nicht gleich wieder so hypernervös, wenn ich bei irgendeiner praktischen Tätigkeit beobachtet werde. Beim ersten Mal Spritzen geben habe ich kaum mehr gezittert als jeder andere auch.

    Klar, ich werde wohl trotzdem nie Neurochirurg werden Und ich möchte auch nicht den Eindruck vermitteln, dass mich mein Zittern gar nicht mehr stört bzw. beschäftigt (es gibt immer noch Situationen, in denen ich deswegen Probleme kriege). Aber was ich einfach sagen wollte ist: man kann daran arbeiten! Man muss es nur wollen
    Geändert von Confused (26.12.2006 um 17:47 Uhr)



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  3. #23
    Registrierter Benutzer Avatar von mimi030
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    @confused: balsam für die seele.
    Medizinstudium: Sie lernten Organe und es kamen Menschen.



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