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Ich muss sagen, dass ich von der Benotung eben aufgrund der nicht gegebenen Vergleichbarkeit zwischen den Unis, manchmal vielleicht nichtmal zwischen den einzelnen Jahrgängen derselben Uni, nichts halte.
Wo ich vielleicht in Fach X eine 1 hinterhergeschmissen bekomme weil die Klausur sozusagen nur "pro forma" geschrieben wird reisst sich anderswo jemand den Allerwertesten auf, schreibt eine 2 oder 3 in einer sauschweren Klausur und kann definitiv mehr als ich in dem Fach - aber das sieht man nicht auf dem Wisch, mit dem man sich bewerben muss. In Fach Y ists dann vielleicht umgekehrt....
Noch schönen ists dann ja in unserem Übergangsjahrgang (also das jetztige 7. (3. klinische) Semester), wo man in so Fächern wie Gesundheitsökonomie oder GEschichte, Theorie und Ethik der Medizin Noten stehen hat (weil: sind ja Fächer nach neuer AO), dafür aber nicht in so "irrelevanten" Fächern wie Innere, Chirurgie....
Dazu kommt noch die Förderung dieses elenden Konkurrenz- und "Ich-bin-besser-als-du"-Gehabes.
Und wenn ich mir dann noch ausmale, was für Überlegungen beim Anblick der neuen, benoteten Zeugnisse bei den potentiellen Arbeitgebern in spe sein könnten: Selbst viele (ich behaupte mal: die meisten) Profs an Unikliniken kommen mit all den Regelungen nicht klar oder überblicken sie halbwegs umfassend. Wenn ich mich nun an einem Nichtakademischen Haus bewerbe und auf meinem Zeugnis nur 4er stehen (oder überwiegend), dann macht das nicht wirkich einen tollen Eindruck. Die Relevanz dieser Benotung ist dem potentiellen AG nur in dem Moment leider nicht klar. Also sieht man halt zu, dass man da halbwegs anständige Noten stehen hat.
Aber ob ich durch diesen Aufwand nur ein Detail mehr lerne oder gar ein besser ausgebildeter Arzt werde, das möchte ich mal arg bezweifeln.
Just my 2 cents,
Sebastian