Es klingt nach wenig, ist es aber nicht. Und nein, das bedeutet nicht, dass du während des PJ viel tun musst. Die meisten meiner Kommilitonen haben während des PJ wenig bis nichts gemacht. Natürlich ist es schön, und sinnvoll für die Zukunft, wenn du es schaffst, hin und wieder was zu lesen oder nachzulesen. Aber für eine gute M3-Note notwendig ist es meines Erachtens nicht.
Ich fand das MEX-Buch Innere/Chirurgie nicht so gut. Es ist IMHO zu dichtgepackt. Es ist zwar vieles in Frageform verpackt, aber im Endeffekt kommt dann als "Antwort" erst wieder dichtgepacktes Lehrbuchwissen mit viel zu vielen, teilweise IMHO auch wirklich absurden, Details.
Die "...in Frage und Antwort"-Bücher fand ich deutlich besser, konzentrieren sich auf tatsächlich realistische Prüfungsfragen und -antworten, aber verheddern sich IMHO in viel zu vielen, oft viel zu speziellen Krankheitsbildern. Man findet z.B. im Innere-Buch alles mögliche von der Yersiniose bis zur progressiven systemischen Sklerose, von der Sphärozytose bis zur Amyloidose. (Ja, klar - es kann passieren, dass man ein- oder zweimal zu einem Thema in dieser Liga gefragt wird. Aber wenn man dann wenig bis nichts weiß, kommt eben sofort was anderes dran.) Das Chirurgie-Buch ist weniger extrem, aber auch da steht sehr viel Spezialwissen drin, was in seiner Detailverliebtheit über das M3 IMHO deutlich hinausgeht.
Ich fand aus diesem Grund ganz normale Fallbücher deutlich stimmiger. Ich hab für Innere und für Chirurgie "Die 50 wichtigsten Fälle" verwendet und war sehr zufrieden. Man lernt mit diesen Fallbüchern ja natürlich nicht nur die Fälle, sondern ganz automatisch auch das entsprechende Hintergrundwissen.
Klausursachen, Vorlesungsfolien oder Kurzlehrbücher halte ich für unsinnig und unnötig zugleich. Falls man es wirklich nicht aushält, einfach mal schön zu chillen, würde ich wahrscheinlich am ehesten die schon angesprochenen "...in Frage und Antwort"-Bücher nehmen. Denn dort sind die Antworten immerhin tatsächlich fürs M3 sinnvoll.
Wie immer gilt: YMMV.