Zitat von
davo
Diese Zeit wird super stressig werden. Stell dich drauf ein.
Eine ordentliche Anamneseerhebung (inkl. Voroperationen, Sozialanamnese, psychopathologischem Befund, uvm.) und körperliche Untersuchung, inkl., z.B., Hirnnerven, Stimmfremitus, Bronchophonie, Leberpalpation, Leberkratzauskultation, Gefäßstatus, Lymphknotenstatus, Muskeleigenreflexen, uvm., braucht schnell mal 1,5 Stunden.
In der Anamnese kommst du dann z.B. drauf, dass der Pat. eine bestimmte Art von Schrittmacher hat - also musst du schnell herausfinden, wann man diese Art von Schrittmacher verwendet, welche Indikation beim Pat. bestand, usw.
Dann musst du dich erst mal durch die alten Arztbriefe durcharbeiten. Dir im KIS die Visiteneinträge durchlesen. Verstehen, welche Vorerkrankungen und welche Vormedikation der Pat. hatte. Welche Untersuchungen durchgeführt wurden und warum. Was ihre Ergebnisse implizieren. Wie die Medikation geändert wurde und warum. Welche Nachuntersuchungen nötig sind. Uvm.
Diese vier Stunden werden sicher nicht ohne sein. Normalerweise bekommt man ja einen multimorbiden Patienten, der deshalb viele mögliche internistische und chirurgische Prüfungsfragen eröffnet.
Deshalb ist ein möglichst gut konzipierter Anamnesebogen auch essentiell, um effizient arbeiten zu können und nichts zu vergessen.