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Elastigirl
In Anlehnung an den Ekel-Thread denke ich, ihr könnt auch mal von euren schönen Erlebnissen berichten. hoffe, so etwas gibt es auch gelegentlich!
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haare waschen!
und zwar bei postoperativen patienten. die haben ein paar tage liegen mit schmerzen und schwitzen hinter sich... nun gehts ihnen besser... dann ihnen in ruhe und mit liebe die haare zu waschen und zu frisieren... es riecht lecker und die patienten fühlen sich sooooo viel besser danach.
ja, das gefällt mir
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*harmoniesüchtig*
Also da gabs bei mir auch welche:
-eine Omi, die mich so nett fand, dass sie mir Blümchen geschenkt hat und mir heimlich 10 CHF unterjubeln wollte.
-Da gabs mal eine ältere Frau, die wegen MRSA isoliert war und der ich immer wieder Essen eingegeben habe. Und weil ich noch so neu bin und nicht so verbraucht und verbissen wie viele Schwestern auf meiner Station, habe ich wohl besonders "nett" gefüttert (wenn man das so sagen kann ) und hab noch ein bisschen mit ihr geplaudert. Immer wenn ich reinkam, hat sie gesagt: "Ah, da ist ja das Engelchen wieder! Ich hab schon die ganze Zeit auf dich gewartet!"
Als ich dann gehen wollte, hat sie dann fast angefangen zu weinen und mir noch ihr Herz ausgeschüttet, dass sie immer so allein sei - auch zu Hause.
Das fand ich traurig und schön zugleich. Aber es hat mich sooo gefreut, dass es auch Patienten gibt, die merken, dass man sich große Mühe macht und bei allem sein Bestes gibt.
Ich finde, solche Momente motivieren einen dann noch tagelang und man kann sich noch lange mit Freude erinnern!!!
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Elastigirl
Schade, gibt's nur so wenig Positives zu berichten? Oder ist das andere einfach viel interessanter und hebt unsere "besinnliche" Weihnachtsstimmung etwas an?
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Ein alter Mann, 82 Jahre, in den ersten Tagen nach seiner OP völlig verwirrt. Hab ihm tagelang milliliterweise Trinken eingeflösst, und langsam ergab sich das große Bild ... seine Frau war nach 63 Jahren (!) Ehe zwei Wochen zuvor gestorben, er hat immer nach ihr gefragt. Je wacher er wurde, desto mehr realisierte er das und weinte immer wieder und hat mir von seinem Leben und v.a. dem Leben mit seiner Frau erzählt. Er war nicht konfessionell gebunden, glaubte aber trotzdem in einer gewissen Form an Gott und an den Fortbestand von dem, was man gemeinhin als "Geist" oder "Seele" bezeichnet. Auf dieser Grundlage konnte ich ihn dann manchmal etwas trösten. Irgendwann hatte er dann Herzprobleme und sollte in die Innere ... bin mit ihm dorthin gefahren, unterwegs hat er mir gezeigt, wo er mit seiner Frau gewohnt hat und so ... natürlich nicht ohne Tränen
Das Ende vom Lied war, dass ein Infarkt diagnostiziert wurde, ich ihn zur Beobachtung da lassen musste, ihn irgendwelche Schwestern hinter verschlossener Tür in ein Bett zerrten und verkabelten. Er hat das alles nicht verstanden und ich stand dann mit dem Rollstuhl alleine auf dem Gang und mir war einfach nur zum Heulen.
Es war vielleicht kein "schönes Erlebnis", aber diese Seele von Mensch werde ich mein ganzes Leben nicht vergessen.
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