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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hallo,

    da wir hier öfters das Thema Psychopharmaka hatten und hier einige Experten sind sind wollte ich mal eine frage loswerden die mich schon seit Monaten interessiert... und zwar...

    Wie kommt es das Insidon sehr häufig für psychosomatische Beschwerden und Angst eingesetzt wird, obwohl ein Wirksamkeitsnachweis fehlt und es in den USA überhaupt nicht zugelassen ist?

    Habt ihr die Erfahrung gemacht das das Medikament überhaupt wirkt oder das es nur einen placeboeffekt hat. Es wird ja gerne verschrieben, weil es weder die nebenwirkungs noch die absetzproblematik wie ssri besitzt und daher auch eher vn dem patienten genommen wird.

    Also ich möchte nicht wissen wieviel Antidepressiva in de arzneischränken der Patienten unbenutzt liegen, weil sie zuviel angst vor nebenwirkungen uw. hatten. Ich bedenke vorallem die Zeit vor der Gesundheitsreform wo man noch keine Rezeptgebühr bezahlen mußte....

    Ich bin gespannt....



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  2. #2
    Foreninventar Avatar von Froschkönig
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    Zitat Zitat von Sportfreund
    Wie kommt es das Insidon sehr häufig für psychosomatische Beschwerden und Angst eingesetzt wird, obwohl ein Wirksamkeitsnachweis fehlt und es in den USA überhaupt nicht zugelassen ist?
    Kenne das zeug nicht, aber eine zulassung oder nicht-Zulassung in den USA ist meiner Meinung nach keine Begründung für irgendwas
    KEINE Wiederbeschaffung von Goldkugeln und anderen Preziosen !
    Das schlimme an den Minderwertigkeitskomplexen ist, daß die falschen Leute sie haben
    (Sir Alec Guiness)



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  3. #3
    Banned Avatar von Tombow
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    Hier muß ich dem Froschkönig recht geben.

    Eine Reihe von Präparaten, die in Deutschland(und auch in dem übrigen europäischen Raum) im Klinikalltag eingesetzt wird, hat in den USA keine Zulassung. Prominentestes Beispiel: Clomethiazol(Distraneurin®).

    Was den Einsatz von Antidepressiva bei psychosomatischen Beschwerden oder Somatisierungsstörungen betrifft, so ist er durchaus berechtigt und zeigt Wirkung, weil er dazu helfen kann, den Teufelskreis (Stichwort: sekundärer Krankheitsgewinn) zu unterbrechen.

    Mit Opipramol habe ich keine Erfahrungen gemacht, dafür aber mit Amitryptilin(Saroten®), und in dem Fall hat es schon Wirkung gezeigt. Es handelte sich um eine 30jährige Patientin, die unter chronischen Kopfschmerzen litt, die keinesfalls objektivierbar waren(CT, MRT und Elektrophysiologie ohne pathologischen Befund), NSAID-Abusus, Chronische Polyarthritis, Neurofibromatose Typ 1. Insgesamt litt die Patientin auch unter einem mittelschweren Hospitalismus(seit dem 15ten Lebensjahr mehrere (auch längere) Aufenthalte in diversen Kliniken).

    Das Absetzen der NSAID hat die Patientin nur schwer toleriert, die Schmerzsymptomatik hat sich darunter nicht gebessert, die Kopfschmerzen sprachen nur bedingt auf Triptane und garnicht auf Sauerstoff-Insufflation an. Als Dauermedikation haben wir uns entschieden, Amitryptillin zu verabreichen. Darunter verschwand die Symptomatik nicht ganz, wurde jedoch etwas abgemildert, so daß die Patientin wenigstens leichter zu führen war(fast vollständige Rückbildung der bestehenden Schlafstörungen).
    Geändert von Tombow (13.01.2005 um 00:16 Uhr)



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    18.06.2005
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    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das Opi hohe Potenz hat. Bei regelmäßiger Einnahme und einer echten Depr im Hintergrund ist die Wirkung
    schon nach ca. 1-2 Wochen sehr deutlich zu spüren. Der Antrieb ist gesteigert und Ängste im zwischenmenschlichen Bereich sind stark vermindert.
    Wer behauptet Opi wäre in Plazebo hat keine Ahnung. Wer tatsächlich Defizite hat, wird damit eine Persönlichkeitsänderung erfahren. Vom Stubenhocker zum Partytier.....ich denke damit ist alles gesagt....
    Wer noch genaueres dazu lesen will, soll mich einfach mal anquatschen. Werden dann mal ausführlicher berichten. Also ein gutes und starkes Medi...

    Gruß Polytoxomane...



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    1
    Hallo,

    Insidon ist in Deutschland seit 1964 eingführt. In 2000 war Insidon das am häufigsten verordnete Antidepressivum.
    Es gibt einen banalen Grund dafür, dass Insidon nicht in USA zugelassen ist:
    Der Hersteller hat aus strategischen Gründen n i e eine Zulassung in USA beantragt.
    Zum Wirksamkeitsnachweis:
    Es wurden bis heute über 30 klinische Prüfungen durchgeführt.



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