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Umfrageergebnis anzeigen: Untersuchst du Kinder rektal?

Teilnehmer
14. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • ja, immer!

    3 21,43%
  • nur in Ausnahmesituationen (bitte nennen)

    11 78,57%
  • nein, nie!

    0 0%
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Ergebnis 1 bis 5 von 24
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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Avatar von Pünktchen
    Mitglied seit
    06.06.2002
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    5.740
    Hi


    Gerade eben ist mir eine Patientin auf dem Notfall untergekommen bei der sich obige Frage stellte. Vielleicht ist es Empfindensfrage.

    Patientin 13 jahre alt mit klinisch eindeutigen Appendizitiszeichen und anamnestisch verdächtig. Labor und Sono Abdomen standen noch aus.

    Rektale Untersuchung ja oder nein?

    Das ist anscheindend eine Frage der "Schule", denn die verschiedenen Unis vertreten sehr unterschiedliche Ansichten, während ich noch gelernt habe, bei Kindern keine rektale Untersuchung, wurde an anderen Unis gesagt: rektale Untersuchung bei Kindern immer!

    Ich selbst vertrete die Meinung, rektale Untersuchung bei Kindern nur in bestimmten Fällen, wenn ein Blinsky so eindeutig ist, dann mach ich keine rektale Untersuchung. Nicht weil ich mich drücken wollte davor, sondern einfach im Sinne der kleinen Patienten.


    Wie denkt ihr dadrüber und wie wird es an eurer Uni gelehrt? Immer? nie? Ausnahmefälle?



    gruss
    pünktchen

    You can`t always get what you want - But if you try sometime you find - you get what you need



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  2. #2
    Foreninventar Avatar von Froschkönig
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    7.026
    Ich würde bei Kindern generell alles vermeiden wollen, was diese als unangenehm empfinden. Bzw. Maßnahmen anwenden, um Unangenehmes erträglicher zu machen (zum Beispiel diese netten lokalanästhesiepflaster vorm Viggo legen usw.). Somit würd ich ne rektale Untersuchung nur machen, wenn ihr Ergebnis mir im Vergleich zur restlichen Klinik großen Aufschluß verspricht. Im Falle eines Blinddarms mit genügend anderen typischen Zeichen würd ichs lassen

    Ansonsten könnte man das noch anhand des Alters kombiniert mit dem "wesen" des Patienten "staffeln": Einem eher ohnehin verängstigten Kind würd ichs auch eher ersparen als einem, welches da recht stoisch auf mich wirkt. Am wichtigsten ist jedoch meiner Ansicht nach, daß man bei allem guten Willen die Gratwanderung schafft, sich nicht wegen zu großem Mitgefühl da mal falsch zu entscheiden...



    Gruß,
    der Frosch
    KEINE Wiederbeschaffung von Goldkugeln und anderen Preziosen !
    Das schlimme an den Minderwertigkeitskomplexen ist, daß die falschen Leute sie haben
    (Sir Alec Guiness)



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  3. #3
    Platin Mitglied Avatar von tonexxx
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    18.08.2004
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    635
    Hätte ja ne Begründung für meine Auswahl "Ausnahmesituationen" angegeben, aber eigentlich hat der Könich schon alles gesagt!

    War halt ganz .



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  4. #4
    Kognitive Sollbruchstelle Avatar von Sebastian1
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    04.04.2002
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    10.912
    Was wären denn Situationen, bei denen man so unbedingt bei Kindern rektal untersuchen müsste oder zumindest sollte? So ad hoc fällt mir da nicht so recht was zu ein...denn die Untersuchung müsste ja, wie Frosch bereits sagte, etweder dringlich sein und ein Ergebnis erwarten lassen oder die Diagnose nicht anders erhebbar sein. Sorry, mir fällt da grade nicht viel zu ein (wobei ich ausser einer Blockkurswoche auch noch keine Pädiatrie hatte, soll also eh nciht viel heissen, wenn mir nix einfällt )



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    179
    Wenn ich mal in meinem Hirn krame: Bei V.a. Intussusception soll die rektale U aufschlussreich sein (Blut am Fingerling). Allerdings sind die Pat. dann zw 6-18mo, und da wäre ich sehr, sehr vorsichtig (bzw. wenn nur unter Anleitung) um den Sphinkter nicht zu verletzen.

    Ausserdem sollte beim Neugeborenen immer eine Analatresie ausgeschlossen werden (ist aber wohl ehr eine Inspektion, denn eine rektale U)!

    Mehr fällt mir aber jetzt auch nicht ein (vielleicht lerne ich im Kinder PJ im Sommer mehr)

    Viele Grüsse,
    JHS



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