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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo,

    Zur Zeit studiere ich Psychologie (5. Sem.), es gefällt mir aber nicht besonders gut, und ich finde es auch abschreckend, dass ich, wenn ich in den klinischen Bereich will, dann noch Zehntausende von Euro für eine Therapeutenausbildung auf den Tisch blättern muss...
    Das einzige gute Seminar, das ich dieses Semester hatte, war ein (medizinisches) Seminar zur und in der Kinder- und Jugendpsychiatrie (spannende Patientenvorstellungen, super fähige und sympathische Oberärzte). Könnte mir total gut vorstellen, dass der Bereich was für mich wäre, aber jetzt auf Medizin wechseln? Dafür sprechen würden die besseren Jobaussichten, dass man einfach mehr machen kann, evtl. auch mal eine leitende Position erreichen kann und dass man die Zusatzausbildung nicht selber zahlen muss. Dagegen spricht, dass ich mir das Studium schon jetzt selbst finanziere (jobbe 19h/Woche), schon 29 bin, und dass ich naturwissenschaftlich im Grunde nicht besonders interessiert bin, obwohl ich's mir rein von meinen kognitiven Fähigkeiten her schon zutrauen würde, mir solchen Stoff reinzuziehen. Das gerine naturwissenschaftliche Interesse wäre für die tatsächliche Ausübung des Kinder- und Jugendpsychiaterberufes (von dem, was ich so mitbekommen habe) wohl nicht so problematisch - die PsychiaterInnen, die ich kennen gelernt habe, arbeiten fast nur psychotherapeutisch, viel Familientherapie, Elterngespräche, Supervision, Organisatorische Aufgaben, etc., kaum "medizinische Arbeit" im engeren Sinne. Aber steht man mit einer Motivation, die nur in einem bestimmten Berufsbild, nicht aber mit einem naturwissenschaftlichen Interesse begründet ist, so ein Studium durch? Ist es nicht super frustrierend, irgendwelche Knochennamen und Physik und Augenheilkunde zu lernen, wenn man später mal im Wesentlichen Gespräche führen will/wird? Auch bin ich mir ziemlich sicher, dass ich außer Kinder- und Jugendpsychiatrie nichts mit Medizin würde anfangen wollen - was ist, wenn es dann nicht klappt, wiel ich z.B. keine entsprechende Stelle kriege?
    Über ein paar Gedanken von euch würde ich mich freuen! Vielleicht geht es ja jemandem ähnlich...

    Gruß,
    Die Zweiflerin



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  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von medimädchen
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    Naja zum Medizinstudium brauchst du ja nicht unbedingt "naturwissenschaftliches Intersse". Ich meine, ich fand Bio, Biochemie und Chemie zwar schon spannend, aber Physik und Physio, naja. Aber wenn ich mich umschau, da waren hunderte/tausene Komilitonen, die keinen Bock auf das ganze Natrurwiss. Zeugs hatten. Und in der Klinik hast du ja dann auch mehr "klinisch" bezogene Fächer...wie der Name sagt. Aber ein bissel Naturwissenschaft ist schon da, klar. Ich denke die Vorklinik wäre "DIE" Hürde...in der Klinik gehts...außer natürlich, dein Naturwissenschaftliches Nicht-Interesse geht soweit, das dich auch die Brennpunktweiten Berechnung im optischen Aparat nicht interessiert (...aber das fand ich auch nicht sonderlich spannend)....hmm...ist schwierig, wie weit geht denn deine Abneigung gegen NW????



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Na ja, also eigentlich finde ich mal abgesehen von den "reinen" Naturwissenschaften auch die ganzen körperlichen Vorgänge jetzt nicht so faszinierend, dass ich mich damit unbedingt jahrelang beschäftigen müsste, ausgenommen vielleicht bestimmte psychosomatische Zusammenhänge oder die Wirkweise von Psychopharmaka. Ich würde mich, wie gesagt, außer für die psychiatrische wirklich für keine medizinische Tätigkeit interessieren. Ich bin an Psychotherapie, Beratung, Sozialarbeit u.ä. interessiert und habe da halt die Kinder- und Jugendpsychiatrie als ein Umfeld entdeckt, wo man das ideal kombinieren könnte (und auch noch einigermaßen Aussicht auf eine Stelle und eine kostenlose Fortbildung hätte) - aber der Weg dahin führt halt nur über ein Studium, das sich ansonsten von meinen Interessen her nicht machen würde.

    Daher die Zweifel...

    Viele Grüße,
    Z.



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  4. #4
    Diamanten Mitglied Avatar von medimädchen
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    Naja, ich hab auch den ein oder anden Komilitonen, der nicht so der Fan Klinischer Arbeit ist in Hinsicht auf "Abläufe im Organismus", sondern eher in die Psychiatrie möcht. Fakt ist halt, alles ist Bestandteil des Studiums. Mir geht es da eher anders. Ich bin nicht so der Psychofreund, sondern eher der klinisch-chemischen Abläufe, aber ich musste auch mein Psychoseminar etc. machen. Ist dann halt nicht unbedingt mein Lieblingsfach, aber gehört dazu. Das musst du dir letzens vor Augen halten.



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  5. #5
    Kopf im Sand Avatar von Dedi
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    Also eine Kommilitonin von mir hat sich das ganze Studium auch nur wegen der Wunschkarriere in Psychiatrie/Psychotherapie angetan. Sie hat es durchgezogen - in 12 Semestern und obwohl sie nach eigenen Aussagen kein Blut sehen konnte (stimmte wohl auch, sie hat beim Blutabnehmen immer wegschauen müssen und war im Chirurgie-PJ nie im OP). Ich glaub schon, dass es ihr relativ schwer gefallen ist und sie sich teilweise ganz schön gequält hat.
    Sich von vorne herein auf Kinder-/Jugendpsychiatrie festzulegen halte ich für riskant, da es doch sehr wenige Weiterbildungsstellen gibt. Allerdings denke ich, dass angesichts des wohl steigenden Bedarfs (monatelange Wartelisten bei niedergelassenen Kinder/Jugendpsychiatern und der zunehmende Ritalin-Hype ) in Zukunft mehr solche Weiterbildungsmöglichkeiten geschaffen werden (müssen). Und wenn man sich das Studium über mit Famulaturen, Doktorarbeit und so in diesem Bereich engagiert sollte auch eine Stelle zu kriegen sein. Und wenn nicht bei den Kleinen, dann auf jeden Fall in der Erwachsenenpsychiatrie (angeblich nur 3 Bewerber auf 10 freie Stellen)!



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