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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    von Gottes Gnaden
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    Hallo,

    nochwas zum Studium in Österreich: Irgendjemand hat scheinbar schon vor längerer Zeit vor dem EU-Gerichtshof geklagt und jetzt müssen die Österreicher ihr Medizinstudium für alle EU´ler zugänglich machen?

    Bisher war es ja so, dass man zumindest einen Studienplatz im eigenen Land vorweisen musste. Wenn sich das ändert, können die österreichischen Unis endgültig einpacken, weil es dann zum NC-Flüchtlingsland Nr.1 werden wird!!


    (Wer sich für die Situation in Innsbruck interessiert, hier weiterlesen

    Zudem ist die Situation, z.B. in Innsbruck schon jetzt mehr als katastrophal. Alle Österreicher, egal welches Matura-Ergebnis, müssen zugelassen werden, dazu kommen noch eine ganze Reihe Leute aus Deutschland, und man startet so mit 600 im ersten Semester. Am Ende des zweiten Semesters findet dann die SIP1 Prüfung statt, die so ausgelegt wird, das 275 Leute weiterkommen. Soweit keine wirkliche Kritik. Nur gibt es einen gewaltigen Rückstau, der sich über die Jahre angesammelt hat und viele, die die SIP im zweiten oder x-ten Anlauf geschafft haben nehmen dann auch noch ne Menge Plätze weg. D.h. von den jetztigen 600 Zweitsemestern kommen maximal noch ca. 150 weiter - für alle anderen heisst es dann - warten!



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  2. #2
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    Geklagt hat vor dem EuGH eigentlich die Kommission, nicht eine Einzelperson und bisher hat lediglich der Generalanwalt seinen Schlussantrag abgegeben in dem er darauf plädiert Österreich zu verurteilen und künftig die Beschränkung von EU-Ausländern dadurch, dass diese einen Studienplatz im Heimatland nachweisen müssen, nicht mehr zuzulassen. Ein Urteil des EuGHs wird in den nächsten Monaten erwartet und wird höchstwahrscheinlich dem Generalanwalt folgen.

    Zur Situation auf den öst. Medizinunis dadurch: die wissen natürlich von dem Verfahren und haben da auch schon Maßnahmen eingeleitet. Ich kann jetzt nur von Graz reden, dort wirds aller Wahrscheinlichkeit ab nächstem Jahr ein System geben bei dem man nach 1.Semester eine Aufnahmsprüfung machen muss, nur die Bestgereihten können weitermachen.
    Siehe für Graz: http://oeh.meduni-graz.at/fileadmin/...umanmed_V3.pdf auf Seite 13f der grün markierte Text.

    Conclusio: Österreich wird aller Wahrscheinlichkeit nicht zum Studienparadies für NC-Flüchtlinge - es ist zwar kein NC in Österreich geplant, aber wie gesagt Aufnahmeprüfungen bzw. Aufnahmephasen mit beschränkter Platzvergabe für spätere Semester.



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  3. #3
    von Gottes Gnaden
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    Zitat Zitat von chopinsky1
    Geklagt hat vor dem EuGH eigentlich die Kommission, nicht eine Einzelperson und bisher hat lediglich der Generalanwalt seinen Schlussantrag abgegeben in dem er darauf plädiert Österreich zu verurteilen und künftig die Beschränkung von EU-Ausländern dadurch, dass diese einen Studienplatz im Heimatland nachweisen müssen, nicht mehr zuzulassen. Ein Urteil des EuGHs wird in den nächsten Monaten erwartet und wird höchstwahrscheinlich dem Generalanwalt folgen.

    Zur Situation auf den öst. Medizinunis dadurch: die wissen natürlich von dem Verfahren und haben da auch schon Maßnahmen eingeleitet. Ich kann jetzt nur von Graz reden, dort wirds aller Wahrscheinlichkeit ab nächstem Jahr ein System geben bei dem man nach 1.Semester eine Aufnahmsprüfung machen muss, nur die Bestgereihten können weitermachen.
    Siehe für Graz: http://oeh.meduni-graz.at/fileadmin/...umanmed_V3.pdf auf Seite 13f der grün markierte Text.

    Conclusio: Österreich wird aller Wahrscheinlichkeit nicht zum Studienparadies für NC-Flüchtlinge - es ist zwar kein NC in Österreich geplant, aber wie gesagt Aufnahmeprüfungen bzw. Aufnahmephasen mit beschränkter Platzvergabe für spätere Semester.
    Diese, oder ein wenig anders aufgebaute und zeitlich etwas spätere Prüfungen gibt es auch an anderen medizinischen Universitäten u. Fakultäten in Österreich.

    Der Sinn und die Gerechtigkeit solcher Selektionsprüfungen, die einzig und allein der Reduzierung der Studentenanzahl dienen, muss stark angezweifelt werden, wenn man beachtet, dass es für viele wohl verdiente Maturanten, Abiturienten, usf. eine enorme zusätzliche Belastung darstellt, die sie neben dem grundständigen Studium bewältigen müssen.
    Die Inhalte dieser Prüfungen werden nicht ausschließlich rein medizinisch-wissenschaftlicher Natur sein, sondern sich an bekannten Assestmentcenter-Tests orientieren.
    Es soll dahin gestellt bleiben, ob derjenige, der sich in diesen Tests profilieren kann, dann auch mal der bessere Medizinstudent, respektive Arzt sein wird.
    Es muss auch gesagt werden, dass es viele Erstsemester gibt, und ich meine hier vor allem Österreicher, die sich dann aufgrund eines EU-Urteils diesem neuen Zwang unterordnen müssen und am Ende wohlmöglich keinen (heimatnahen) Medizinstudienplatz bekommen, weil z.B.: deutsche NC Flüchtlinge diesen für sich beanspruchen und durch punktuelles Vorbereiten auf den besagten Test ergattern können.

    Weiterhin gilt es doch auch zu klären, inwiefern denn das deutsche NC System letztlich nicht doch vorteilhafter für alle Beteiligten ist?
    I.d.R. fußt der Entschluss das Medizinstudium aufzunehmen ja nicht spontan nach dem Schulabschluss, sondern sollte sich im Laufe der Oberstufe festigen und reifen. In dieser Zeit ordentliche und sehr gute Leistungen zu erbringen wird dann belohnt und man erhält einen Studienplatz. Dies begünstigt zudem, dass notwendige Grundkenntnisse in den Naturwissenschaften bei Antritt des Studiums zum größten Teil doch auch vorhanden sind und nicht gemeinsam erst neu erarbeitet werden müssen, wofür die Universitäten auch nicht da sind!
    l´Etat cést moi.



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  4. #4
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    "I.d.R. fußt der Entschluss das Medizinstudium aufzunehmen ja nicht spontan nach dem Schulabschluss, sondern sollte sich im Laufe der Oberstufe festigen und reifen. In dieser Zeit ordentliche und sehr gute Leistungen zu erbringen wird dann belohnt und man erhält einen Studienplatz. Dies begünstigt zudem, dass notwendige Grundkenntnisse in den Naturwissenschaften bei Antritt des Studiums zum größten Teil doch auch vorhanden sind und nicht gemeinsam erst neu erarbeitet werden müssen, wofür die Universitäten auch nicht da sind!"

    Dem schliesse ich mich ganz und gar nicht an. Ich fuer meinen Teil hab nicht mal zum Abi daran gedacht, Medizin zu studieren, woher auch, wenn ich noch nie mit diesem Feld vorher in Beruehrung war? Ich kam durch den Zivi und meine Taetigkeit im Rettungsdienst darauf, und ich trau mich wetten, dass mich das nicht von jemandem unterscheidet, der sich schon in der 12. dazu entschliesst, Arzt zu werden. (Von der Tatsache mal abgesehen, dass so einer sein Abi noch selber in der Hand hat, wo unsereins warten muss, wenns nicht grad eh sehr gut war.)

    Und wenn die Uni nicht da ist, die naturwissenschaftlichen Faehigkeiten aufzubauen, dann frag ich mich, wieso jedes grundstaendige naturwissenschaftliche Fach (Physik, Chemie, Bio,...) bei Null beginnt und auch total Ahnungslosen Naturellen eine Chance laesst!?



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  5. #5
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    Das ist das Übel unserer Zeit, in der jeder ein Studium aufnehmen darf. Eine Folge der verachtenswerten gleichmacherischen und Stände aufhebenden Politik des letzten Jahrhunderts. Wir sehen die weitreichenden Folgen an unseren ehemals ehrwürdigen deutschen Universitäten.
    l´Etat cést moi.



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