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Wenn man die Frage ganz genau liest, liegt die Antwort auf der Hand. Es geht hier nicht um die Therapie der Kontrastnephropathie (da könnte u. a. auch Furosemid indiziert sein), sondern um die Vermeidung / Prophylaxe oder - noch genauer - um die Auftretenswahrscheinlichkeit unter bestimmten Bedingungen.
Wenn man dies berücksichtigt, kann nur Antwort E richtig sein.
Wer sich ein bisschen mit der Materie auskennt, weiß, dass man bei kompensierter Niereninsuffizienz vor geplanter KM-Gabe eine Prophylaxe durchführt. Basismaßnahme ist die sog. Vorwässerung mit NaCl oder neuerdings NaBic (s. Antwort E!). Hinzu kann unter bestimmten Umständen die Gabe von ACC kommen.
Wenn das Kind dann schon in den Brunnen gefallen ist und der Pat. z. B. anurisch wird, braucht man Volumen + Furosemid in bewährter intensivmedizinischer Manier (oben rein, unten raus - die Schwestern kapieren es oft nicht und machen sich drüber lustig, aber wenn man ein bisschen Ahnung von der Niere und ihrer kompensierten Insuffizienz hat, weiß man, wie wichtig der "Durchsatz" ist).
Wenn man hingegen einem niereninsuff. Pat. im Rahmen der Coro 80 mg Furosemid i. v. gibt und kein Volumen dazu, dann wird der Pat. mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Kontrastnephropathie bekommen, insbesondere dann, wenn die Niereninsuffizienz prärenal (mit-)bedingt war. Also ist Antwort B schlicht und einfach falsch, da gibt es eigentlich gar nicht viel zu diskutieren. Ich glaube auch kaum, dass die Frage rausgenommen wird, denn sie ist eindeutig zu beantworten. Sie mag ein bisschen gemein sein, da man sie sehr genau lesen muss, aber das ist halt öfter so beim IMPP - deswegen wird die Frage sicher nicht aus der Wertung genommen. Fachlich ist die Frage imho einwandfrei zu beantworten.