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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Kopf im Sand Avatar von Dedi
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    Hilfe! Werde im Examen Folgendes gefragt werden :
    Bei einer akuten Pankreatitis kommt es zu erheblichen Flüssigkeitsverlusten mit konsekutiver u.U. vital bedrohlicher Hypovolämie.
    Aaaaber warum eigentlich? Und wohin eigentlich? Peripankreatisches Ödem ist klar, Pleuraerguss ist klar, Aszites ist klar aber es scheinen wohl Flüssigkeitsverluste in den Darm eine erhebliche Rolle zu spielen. Aber wieso verlier ich Flüssigkeit in den Darm? Kapier ich nicht.
    Klugheit ist, sich im entscheidenden Moment dumm zu stellen.



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  2. #2
    Gold Mitglied Avatar von Chrima
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    Zitat Zitat von Dedi
    Hilfe! Werde im Examen Folgendes gefragt werden :
    Bei einer akuten Pankreatitis kommt es zu erheblichen Flüssigkeitsverlusten mit konsekutiver u.U. vital bedrohlicher Hypovolämie.
    Aaaaber warum eigentlich? Und wohin eigentlich? Peripankreatisches Ödem ist klar, Pleuraerguss ist klar, Aszites ist klar aber es scheinen wohl Flüssigkeitsverluste in den Darm eine erhebliche Rolle zu spielen. Aber wieso verlier ich Flüssigkeit in den Darm? Kapier ich nicht.
    Woher weisst Du denn, was Du im Examen gefragt wirst ?

    Also ich kann es nicht mit Gewissheit sagen, aber ich denke, dass zum Einen wie Du ja beschrieben hast ein peripankreatisches Ödem entsteht und ein enormer Flüssigkeitsverlust nach retroperitoneal erfolgen kann. Dabei kommt es auch zu einem erheblichen Verlust von Proteinen mit Entstehen einer Hypoproteinämie (v.a. Albumin-bedingt). Der kolloidosmotische Druck sinkt und es kommt zu einer Flüssigkeitsverschiebung. Es resultiert also eine Hypovolämie. Zum Anderen, kommt es zu einer Freisetzung von Kallikrein, das über eine Vasodilatation zu einer relativen Hypovolämie führt. In der Regel reicht das bei einer mittelschweren Verlaufsform aus um dann zu einem Schock zu führen.

    Mehr fällt mir auch nicht ein, hoffe es hilft ein wenig. Wann hast Du denn Examen ?

    Gruß
    Christine



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  3. #3
    Kopf im Sand Avatar von Dedi
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    Zitat Zitat von Chrima
    Woher weisst Du denn, was Du im Examen gefragt wirst ?
    Ich hatte die Wahl: Themen vorher, dafür tiefergehende Fragen oder keine Themen vorher und dafür oberflächlichere Fragen. Sprich: 10 Seiten Herold auswendig versus 500 Seiten Herold im groben Überblick... Prüfung ist übermorgen.

    Zur Pankreatitis: Ich hab inzwischen rausgefunden, dass es wohl zu einem Darmwandödem kommt und dadurch innerhalb der Darmwand und auch ins Darmlumen hinein erheblich Flüssigkeit verloren geht. Nur wie entsteht das Darmwandödem? Durch die vielen Entzündungsmediatoren? Durch relative Ischämie wegen der Hypovolämie? Hab auch von arteriovenösen Shunts gelesen, die in Darmgegend entstehen, wegen dem Kallikrein vielleicht? Und: angeblich haben Pankreatitiker rote warme Hände mit tollen Venen...bei Hypovolämie, hä? Da würde ich doch einen eher zentralisierten Kreislauf erwarten...
    Klugheit ist, sich im entscheidenden Moment dumm zu stellen.



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  4. #4
    Gold Mitglied Avatar von Chrima
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    Zitat Zitat von Dedi
    Ich hatte die Wahl: Themen vorher, dafür tiefergehende Fragen oder keine Themen vorher und dafür oberflächlichere Fragen. Sprich: 10 Seiten Herold auswendig versus 500 Seiten Herold im groben Überblick... Prüfung ist übermorgen.
    Na das ist ja mal ganz nett, würd ich sagen .... ich muss mich da leider durch den ganzen Herold quälen ... hab aber auch noch 6 Wochen Zeit ( )

    Zur Pankreatitis: Ich hab inzwischen rausgefunden, dass es wohl zu einem Darmwandödem kommt und dadurch innerhalb der Darmwand und auch ins Darmlumen hinein erheblich Flüssigkeit verloren geht. Nur wie entsteht das Darmwandödem? Durch die vielen Entzündungsmediatoren? Durch relative Ischämie wegen der Hypovolämie?
    Das macht Sinn. Also ich denke mal, dass das einfach im Rahmen eines allgemeinen Schockgeschehens zu erklären ist. Es kommt ja zu einer Zentralisation und das Splanchnicusgebiet bekommt nicht mehr wirklich viel ab von dem roten Saft und daher auch nicht vom Sauerstoff. Es resultiert eine Hypoxie. Diese widerum führt zu einem Nachlassen des Arteriolentonus und zu einer gesteigerten Permeabilität der Gefäßwände mit Austritt von Flüssigkeit ins Interstitium. Das Darmwandödem entsteht und Folge ist ein enteralen Flüssigkeitsverlust ... (ist ja vielleicht doch nicht so falsch Patho als viertes Fach zu haben )

    Hab auch von arteriovenösen Shunts gelesen, die in Darmgegend entstehen, wegen dem Kallikrein vielleicht? Und: angeblich haben Pankreatitiker rote warme Hände mit tollen Venen...bei Hypovolämie, hä? Da würde ich doch einen eher zentralisierten Kreislauf erwarten...
    Also das mit den AV Shunts hab ich auch mal gelesen. Ich denke, dass das vielleicht auch die Erklärung für die roten warmen Hände ist. Warum sollte es diese Shunts nicht auch in der Haut geben (findet sich ja z.B. bei einem septischen Schock auch). Die Shuntverbindungen führen zu einem Absinken der arteriovenösen Sauerstoffdifferenz. Das venöse Blut enthält demnach einen höheres PO2 und entsprechend erscheint die Haut rosig und warm ... aber der Schein trügt



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  5. #5
    Kopf im Sand Avatar von Dedi
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    Hm...ich muss gestehen das mit den arteriovenösen Shunts überzeugt mich noch nicht so richtig. Vor allem die in Darmgegend... Wahrscheinlich ist es einfach so, dass im Rahmen des Schocks Kurzschlussverbindungen gebildet werden, die die Durchblutung des Splanchnikusgebietes zugunsten der Zentralisation des Kreislaufes reduzieren. Aber an den Händen würde das doch keinen Sinn machen, der Schockpatient mit zentralisiertem Kreislauf hat doch kalte Hände durch Vasokonstriktion und nicht warme Hände mit AV-Shunts oder? Hilfe wo ist ein Anästhesist???
    Sinn würde eher machen, dass mit die warmen Hände mit schönen Venen noch vor der Zentralisation hat, da durch die Kinine die Gefäße weitgestellt werden. Und solange die Hypovolämie sich noch in Grenzen hält hat man ja auch noch eine ordentliche Durchblutung - vielleicht sogar eine Hyperzirkulation bei bestehendem Fieber ?
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