Das hat alles auch ein bisschen was mit der Erziehung und dem Elternhaus zu tun. Wenn sie auch als Kind nie "in den Osten" gefahren ist und zu Hause immernoch klar unterschieden wurde zwischen "Ossis und Wessis", dann ist klar, dass sie mit dieser Stigmatisierung im Kopf lebt. Ich glaube viele halten die Ostdeutschen für kleinbürgerlich und nicht so eloquent. Die Medien machen einem oft weis, Osten = sachsen. Hört man einen Ossi in einem TV-Interview, wird dir immer in schönstem sächsisch auf wenig hochtrabende Weise die Birne zugequasselt. Bin ja selber Sächsin, aber wenn ich das so höre rollen sich mir die Fußnägel hoch, einfach weil es dümmlich klingt und auch leider oft so dargestellt wird.
Viele Westdeutsche sind vielleicht einfach uninformiert. Osten - das ist FKK, das ist DDR, niedrige Löhne, Pegida, hässliche Städte. Überflüssig zu erwähnen, dass das meiste davon Quark ist. Was mich stört, ist dieses sich-besser-fühlen einiger westdeutscher.
Jedenfalls kann ich nur hoffen, dass die Mauer irgendwann mal aus den Köpfen der Menschen verschwindet. Wer den Osten nicht mag - Bitte. Eigentlich gut für mich persönlich. Wer nicht ins "Ossiland" will, nimmt mir auch keinen Studienplatz hier weg