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Ganz interessantes Buch zur Krankenhauslandschaft aus dem Blickpunkt der Soziologie (2012)
https://books.google.de/books?id=ZVe...page&q&f=false
Einige Stichpunkte aus dem Blickpunkt eines Soziologen, betreffend Ärzte in Weiterbildung
a) "Das Krankenhaus ist ein "Durchlauferhitzer" für Ärzte, eine Station auf dem Weg zur Niederlassung" (trifft heute immer noch auf die meisten zu)
b) "Altverträge und Privatliquidation durch Chefärzte" (die ab den 90er Jahren als immer problematischer angesehen wurden auch in Hinblick auf die erbrachte Leistung schon damals langsam eingeschränkt wurde, aus heutiger Sicht der richtige Weg)
c) Überspitzter Arbeitsalltag der AiW: "Kennenlernen ritueller Verhaltensweisen, Weiterbildungsinhalten, Fragen nach Vertragsverlängerungen und Zeugnisse, Hoffnung auf Weiterempfehlung, die Kulis" (kann man auch heute so überspitzt sagen)
d) "Die ärztliche Sozialisation, die durch das zweistufige Aus- und Weiterbildungssystem geprägt ist, reproduziert beständig diese hierarchischen Strukturen von Arztberuf und Krankenhausärzteschaft. Die fachärztliche Weiterbildungs erfolgt in einem kaum aufzubrechenden Verhältnis zum Chefarzt nach "militärischen Grundsätzen": "Gehorsam und widerspruchfreies Verhalten wird belohnt, Widerspruch und Kritik negativ sanktioniert. Die AiW sind auf die Wohlwollen ihres Weiterbilders angewiesen" (daran hat sich garnix verändert und wird es auch nie in DE; treffende Analyse des Soziologen)
e) Auch interessant wie das in der Soziologieliteratur so genannt wird: "Biotop feudalistisch-patriarchalischer Strukturen" (Füllekrug 2008); "hierarchisch-militärischem Krankenhaus alter Prägung" (Ruebsam-Simon 2002); "fast alttestamentarische Züge" (Degenhardt 1998); also je länger zurück und schlimmer die Beschreibung in der Literatur