Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte

[epeline]

Gute Besserung, Daisy. Es macht mich sehr traurig, das zu hören.
Ich erinnere mich noch an dein Studium und wie sehr du dich so in alles reingehangen hast. Dass jetzt so die Ernüchterung kommen muss, ist wirklich traurig.

Ja, für außenstehende klingt es immer unbegreiflich und nicht nachzuvollziehen, was man so mit sich machen lässt. Aber irgendwie ist es die von Bratze beschriebene, anerzogene Mentalität. Ich kann mich da so sehr reinfühlen und erkenne da so manches wieder.

Daisy, ich hoffe wirklich, du bist zu Hause geblieben und findest irgendwie eine Lösung für dich, wie es weiter gehen soll.

[Hoppla-Daisy]

Vielen Dank für alle Nachrichten, die mich auf verschiedenen Kanälen erreicht haben. Ich bin natürlich gestern zu diesem Dienst erschienen, weil ich mir dachte, dass er mich jetzt nicht umbringen und spätestens morgens um 8 ein Ende haben würde. Einer, der den Dienst übernehmen würde, fand sich nicht. Natürlich kam es, wie es kommen musste. Wieder nur 2 Stunden Ruhe (nein, nicht Schlaf...) von 4 - 6 Uhr. Zum Trost sei gesagt, dass die Patienten auch richtig krank waren, die mir so viel Arbeit bereiteten. Mein Nervenkostüm war etwas stabiler, aber auch wohl auch, weil ich wusste, dass nach diesem Dienst gar nichts mehr gehen würde. Der Virusinfekt hat nun mit voller Breitseite zugeschlagen (wen wundert's), so dass ich diese Woche aus dem Verkehr gezogen bin. Ich denke mal, dass auch meine körperliche Verfassung mit dafür verantwortlich war, dass ich so daneben war.

[Kackbratze]

Natürlich ist es der Infekt, nicht die Arbeitsbedingungen. Stockholm-Syndrom lässt grüssen.

Allerdings sorgen die Arbeitsbedingungen dafür, dass Du mit Infekt antanzen musst.
justmy2cents

[epeline]

Natürlich ist es der Infekt, nicht die Arbeitsbedingungen. Stockholm-Syndrom lässt grüssen.

Allerdings sorgen die Arbeitsbedingungen dafür, dass Du mit Infekt antanzen musst.
justmy2cents

Dem ist nichts hinzuzufügen.

[Hoppla-Daisy]

Ich rechnete mit solch einem Kommentar. Aber das kennt doch im Grunde jeder. Geht's dir körperlich gut, prallen vielleicht auch viele Dinge an dir ab, denkst du eher "Arsch lecken..." und lässt dich nicht aus der Ruhe bringen. Bist du eh schon ein wenig gesundheitlich angefressen, kommen solche Dinge bzw. Arbeitsbedingungen viel näher an dich heran und können dich aus der Bahn werfen.

Dass die Arbeitsbedingungen erst ne lädierte Gesundheit verursachen können (und es häufig auch tun), ist ja kein Geheimnis. Das hat nix mit Stockholm-Syndrom zu tun. Ich weiß sehr wohl, was hier Huhn, und was Ei ist .