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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #51
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    HHU Duesseldorf
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    Das schließt sich ja lückenlos an die vorherigen "gehalts" und "geld und Ansehen" Threads an.

    ZUnächst einmal zum Thema Berufe in der freien Wirtschaft:

    JEDER ist DAS wert, was ER in den Markt EINBRINGT!

    Das ewige gejammer über die Schwierigkeiten Jobs zu finden...Gut, ich bin ein grünschnabel, und habe keine Probleme das zuzgeben, ich habe mich noch nie in der Situation befunden, eine Bewerbung zu schreiben oder ein bewerbungsgespräch zu führen.
    Aber ich bin so felsenfest davon überzeugt, dass ich in rel. kurzer Zeit einen guten Job bekommen könnte...und ich denke, diese Überzeugung, dieses vertrauen, was ich jetzt schon in jungen Jahren in mir habe, dass wird dann letzlich auch helfen.
    Ich denke, dass viele menschen einfach nicht 100% in eine Sach investieren, fehler immer wieder machen, nicht alles geben.
    Ich kann verstehen, wenn man frustriert ist und nach 100 Bewerbungen keine Resultate erzielt. Aber was machen die Leute? In zweit- oder drittklassigen Fernsehbeiträgen werden immer mal wieder solche jammernden Gestalten vorgeführt und es wird eingeprügelt, wie ungerecht doch alles sei.
    Aber was machen diese Leute? Sie machen 100mal das gleiche, wie 1000, 10.000 Andere auch. Als Chef würde ich mich auch nicht für so jemanden entscheiden.
    Wenn ich merke, ich habe keinen Erfolg mit meiner Strategie, dann muss ich sie umstellen. Dann muss ich mich hinsetzen, ein brainstorming machen und überlegen, was kann ich anders machen, wie kann ich den jew. Chef absolut davon überzeugen, ich sei der "Richtige". Evtl. direkt zum Unternehmen hinfahren und auf ein gespräch bestehen. Kann in die Hose gehen, aber einige werden das honorieren und letzlich hat man größere Chancen auf einen Job.
    Man muss nur bereit sein, auch wirklich zu wollen.

    Ich zweifle einfach nicht daran, in der "Wirschaft" einen guten Job zu bekommen.
    Klar, man arbeitet in einem hoch dotierten Job im "Wirtschaftssektor", ob nun Management oder Controlling oder etwas dergleichen, sicherlich auch 60 oder 70 h pro Woche.
    Aber dafür verdient man dann auch das Doppelte.

    Als Arzt ist der Verdienst als Assi sowie als Facharzt auch noch grottig.

    Und 1600€ als "Viel" zu bezeichnen ist ja wohl ein absoluter Witz.
    Das hängt vermutlich auch mit den verhältnissen, in denen man aufgewachsen ist zusammen, viel mehr wohl auch mit den eigenen Zielen und Plänen.

    Was will man bitte mit 1600€ machen? Gute Wohnung sind warm schonmal ca. 500 -1000€ , je nach Stadt und Wohnlage. In Zukunft übrigens Tendenz nach oben, da der Rohölpreis die Heizölkosten drastisch nach oben schießen lässt. Es wird saftige Nachzahlungen geben beim Heizöl, zudem sind aktuell die Tanks leer.

    Daran anschließen der Posten des Autos: Ich weiss ja nicht, was hier so Ansprüche gehegt werden. Das man zu Beginn keinen Porsche oder Stern fährt, klar.
    Aber einen soliden A3 oder ein Golf sollten angemessen sein.
    Für das Auto fallen dann Kosten incl. Sprit von 200€-250€ an ( bei mir, höher motorisiert...100-150PS müssen sein )
    Dann gehen für Lebensmittel und Mineralwasser nochmal locker 250€ pro Monat weg. Kommt mir nicht mit "Leitungswasser tuts auch, das ist Quatsch".
    Hochwertige Lebensmittel sind gerade für die Vitalität des physisch extrem stark belasteten Arztes von enormer Wichtigkeit. Allerdings lässt sich durch den verzicht auf Pizza und Fast Food und Substitution dieser Lm durch nicht industriell verarbeitete frische LM eher noch Geld sparen...
    Dann gehen noch Gelder für verschiedene Dinge drauf: Neue Kleidung, Kosmetika, Büroartikel, Haushaltsgegenstände, Sport, Ausgehen/Kino : Sollte man 200-250€€ veranschlagen.
    Dann will man ja auch etwas für Urlaube, größere Anschaffungen zurücklegen.Nochmal 200€
    Und schlussendlich muss man MINIMUM 200€, eher mehr, monatlich für die private Altervorsorge anlegen....
    Von Tilgungen der Kredite für Möbel, Auto etc. gar nicht zu sprechen...denn keiner kann mir erzählen, er könne sich ein bodenständiges Auto für ca. 15.000€ ohne Kredit leisten...die Wenigsten

    Mit einem Nettogehalt von 1600€???
    Und das Ganze ist im normalen Rahmen kalkuliert...eine normale Wohnung, keine teuren Klamotten, wenig Ausgehen, genrell wenig geld für Freizeit, die man als Arzt, aber auch sonstwo, ja eh nicht hat...

    Mal Hand aufs Herz: Man ist mit 29 Assi, dann mit ca. 34 Facharzt. Als Facharzt verdient man meines Wissens nach Tarif kaum mehr als der Assi.
    gut, aber der Facharztstufe kann man dann ins Ausland gehen, dort verdient man dann gutes Geld.
    ABER: Klar, die Möglichkeit ist verlockend. Man sollte aber eines nicht vergessen: Man muss eine fremde Sprach u.U. ( Skandinavien ) ganz neu lernen. Und so schön evtl. die Landschaft und die neue Kultur anfangs auch sein mögen, so schwierig wird es aber sein, sich dort richtig einzuleben.
    Hier hat man alles vertraute, was einen maßgeblichen Anteil am Lebensglück hat. Ein vetrautes sicheres Umfeld aus Bekannten, Verwandten, Freunden, bekannten produkten, Zeitungen , Fernsehen etc. etc.
    Ich denke, die belastung bei der Umstellung im Ausland darf man vermutlich nciht unterschätzen.
    Zumindest stelle ich mir das nicht so easy vor.
    Das es mit dem nötigen Willen machbar ist, keine Frage ( s.o. )

    Als Arzt in der BRD sehe ich jedenfalls bei weiter sinkenden Geldzuflüssen und einer negativen demographischen Entwicklung keine Chancen...

    Greetz



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  2. #52
    Gold Mitglied
    Mitglied seit
    13.06.2005
    Beiträge
    281
    heul lach brüll

    ein einfach köstliches posting!! Danke, wenigstens mal nicht so ein Soft-Eis-posting wie man sie zur Zeit unter "Freundschaft zwischen Männer und Frauen" findet.. ich kann nicht mehr!

    Zitat Zitat von Scuolfan
    Für das Auto fallen dann Kosten incl. Sprit von 200€-250€ an ( bei mir, höher motorisiert...100-150PS müssen sein )
    ...denn keiner kann mir erzählen, er könne sich ein bodenständiges Auto für ca. 15.000€ ohne Kredit leisten...die Wenigsten
    Aber woher die Bescheidenheit. Für dich dürfte das ja ein Klacks sein, so eine bodenständige lahme Karre für 15'000 Euronen bar auf die Hand zu zahlen!? Das sind gerade mal 4-5 gute Trades an der Börse mit den derivates?

    Zudem, hey Scuolfan!, das ist nicht standesgemäss 150PS, dass ich nicht lache!! (tue ich trotzdem), haha, wo sind denn die Sportwagenträume??



    (sorry für den nächtlichen Sarkasmus, aber das musste sein)



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  3. #53
    Platin Mitglied
    Mitglied seit
    06.12.2004
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    933
    Naja, Scuolfan, du kriegst vielleicht nebenher noch deine eigene Comedyshow oder wirst Westerwellenachfolger, aber leider hat nicht jeder von uns hier das Zeug zu so einem Nebenverdienst.



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  4. #54
    Registrierter Benutzer
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    3
    Es gibt definitiv viele andere Berufe die besser bezahlt sind. Ich habe zum Beispiel vor zwei Wochen mal wieder einen alten Kollegen getroffen, der vor einem Jahr seine Lehre beendet hat. Er ist jetzt 22 fährt einen Audi TT und verdient mindestens genauso viel wie 1600 euro netto mit der Aussicht in den nächsten paar Jahren das Doppelte zu verdienen. Und er steht damit im meinem Bekanntenkreis nicht alleine da.

    Die Bezahlung für Assistenz Ärzte in den Krankenhäusern in Deutschland ist in Bezug auf die Ausbildung und die erbrachte Leistung ein Witz. Das sich daran allerdings in den nächsten Jahren viel ändern wird, wage ich zu bezweifeln. Der Kostendruck im Gesundheitswesen ist einfach zu hoch.

    Ich habe mich vor allem auf Assistenz Ärzte in den Krankenhäusern bezogen, weil es immer noch genug lukrative "Inseln" gibt, in denen Ärzte durchaus gut verdienen. Aber ich glaube dass es heutzutage viel mehr auf den einzelnen ankommt, dass man viel unternehmerischer denken muss.



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  5. #55
    Registrierter Benutzer
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    13.04.2005
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    All diejenigen, die sagen 1600 Euro sind viel Geld möchte ich mal dran erinnern, dass ein Arzt aber auch höhere Ausgaben hat als eine Krankenschwester oder ein Lehrer. Noch bevor ich überhaupt zum ersten mal in meinem Leben Geld mit dem Arztsein überwiesen bekomme, sind schonmal 150 Euro für die beschissene Approbationsurkunde weg. Hinzu kommen 360 Euro für den Strahlenschutzkurs.Und, und, und... Ich habe jetzt schon vor Berufsantritt über 1400 Euro Werbungskosten für dieses Jahr. Jeder Arzt kauft sich sein Stethoskop u. a. selber. Habe noch nie ne Krankenschwester gesehen, die Ihr RR-Gerät selber mitgebracht hat. Ausserdem muss ich mich zusätzlich noch versichern. Haftpflicht, Rechtschutz.Teuer, teuer. Da man ja erst im hohen Alter von 27-30 In die Rente einzahlen kann, muss man sich auch zusätzlich privat versichern.
    Sicherlich sind 1600 Euro viel Geld, aber nicht wenn man davon noch ganz viel bestreiten muss, was andere Berufsgruppen nicht müssen.
    Kann mich nicht erinnern das ein Lehrer einfach mal 500 Euro für ne Fortbildung abdrücken muss.
    Und dass das ja nur das Einstiegsgehalt ist, ist sicherlich wahr. Aber habt Ihr euch mal den TvÖD angeguckt? Viel Steigerung als Fach-/Oberarzt ist da nicht möglich. Zumal mal man bei jedem Stellenwechsel wieder untenanfängt. Sicherlich bin ich Berufsanfänger und alle sagen selber man kann nichts. Ist aber egal, ich stehe trotzdem nachts um 2.00 Uhr alleine auf der Intensivstation.

    Hoffentlich kommt bald der grosse wochenlange Generalstreik.



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