teaser bild
Seite 1 von 28 1234511 ... LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 140
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Guest
    Wann beginnt menschl. Leben?
    Die Relevanz dieser Fragestellung ist aufgrund der immer größer werdenden med. Möglichkeiten mehr und mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt und deshalb dachte ich, dass es auch ein durchaus interessantes Thema für dieses Forum sein könnte.

    Mfg
    Caro



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #2
    Medi-Moderator Avatar von Dr.Dolor
    Mitglied seit
    04.09.2001
    Ort
    Essen
    Semester:
    PJ
    Beiträge
    529
    Der Beginn des menschlichen Lebens beginnt - rein biologisch/physisch betrachtet - mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle. Viel interessanter und somit auch relevanter für die öffentl. Diskussion ist meiner Meinung nach aber eine philosophische/religiöse Definition des Lebens. Das wiederum fordert die Frage nach der Essenz des Lebens, welches "die Welt im Innersten zusammenhält". Kurzum: Gibt es eine Seele, wenn ja, was ist sie und wann verwandelt sie einen organischen Zellhaufen in eine vollwertige Existenz, ein menschliches Leben?
    Ich bin der Überzeugung, dass unser Lebensbegriff die Existenz einer "Seele" zwingend voraussetzt. Dabei gönne ich mir die Gelassenheit mich weder beweisend noch spekulativ über Ursprung, Sinn & Unsinn sowie einen möglichen Zeitpunkt der "Beseelung" auszulassen, weil man derartige Dinge wohl kaum dogmatisch und verlässlich definieren kann.
    Zu meiner späteren Tätigkeit als Arzt muss ich im Rahmen der Abort-Diskussionen eine Entscheidung fällen, die ich persönlich tragen kann - dabei halte ich mich an die derzeit gesetzliche Regelung nach § 218 und würde persönlich eine Abtreibung bis zur 12. SSW durchführen, aber nicht dazu raten. Privat überlasse ich diese Entscheidung der Frau, wobei ein ggf. mitbeteiligter Partner durchaus ein Mitspracherecht haben sollte!

    Naja, ich denke, das Thema kann hier zu einer wilden Diskussion ausarten - ich hoffe, dass dabei der Umgang dieser seniblen Angelegenheit gerecht wird.

    Gruss, Daniel.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #3
    Diamanten Troll
    Mitglied seit
    13.08.2001
    Ort
    Giessen
    Semester:
    Aus und vorbei.
    Beiträge
    1.833
    Sehe ich sehr ähnlich. Ich würde auch keiner Patientin von mir aus zum Abbruch raten. Aber sie hat das letzte Wort darüber. Privat würde ich zwar schon meiner Partnerin aufzeigen was ich möchte. Aber auch hier kann ich letztendlich nur beraten und unterstützen.
    Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #4
    Registrierter Benutzer Avatar von Heini
    Mitglied seit
    17.08.2001
    Ort
    Hannover
    Semester:
    6
    Beiträge
    43
    ich sehe das ähnlich. man kann auch schlecht ein urteil über die patientinnen fällen, da man selbst nicht in deren situation ist und ihre beweggründe zwar erfahren, aber nicht erleben kann.
    stände ich mit meiner partnerin vor so einer situation, wäre ich gegen eine abtreibung. das ist aber immer leicht gesagt und kann in der situation ganz anders aussehen



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #5
    Über-Mod und Trollator Avatar von airmaria
    Mitglied seit
    20.08.2001
    Ort
    Hannover, Münster (München, Basel)
    Semester:
    Ex-AIP-Flüchtling (Schweiz)
    Beiträge
    2.983
    Wollte mich eigentlich aus sowas im Moment mangels Zeit raushalten, beschäftigt mich aber schon länger.
    Vorab: bin kein Philosoph, Öko, Tierschützer, Vegetarier oder sonstwas, sondern eher realistisch und technisch angehaucht.
    Was ich mich aber Frage ist, wer uns das Recht gibt, gemütlich unser Fleisch in welcher Form auch immer zu futtern, welches zu diesem Zeitpunkt wohl von einem wesentlich weiter entwickeltem Lebewesen stammt, als der Zellhaufen über den wir beim Essen dann nebenbei irgendwelche philosophischen "Lebensweisheiten" loslassen.
    Noch härter ausgedrückt: warum ist es Gesellschaftlich vollkommen aktzeptiert, alte und kranke Tiere des Lebens zu erleichtern (einzuschläfern), wenn wir bei wirklichen Schicksalen einen riesen Spagat zwischen Schmerzmitteln und atemdepressorischer Wirkung machen müssen.

    Will jetzt nicht unbedingt noch weiter ins Detail gehen, nur zum Nachdenken anstoßen.
    Ist die Fliege unter der Klatsche in dem Moment nicht ein wesentlich höheres Lebewesen, als eine vershmolzene Eizelle?
    Ok, da gibt es natürlich das Potential... aber das haben die Spermien doch prinzipiell auch schon vorher - und hier hat die Natur eine völlig normale Massenvernichtung eingerichtet.

    Den Rückzug auf das Gesetz halte ich im übrigen nicht als persönliche Meinungsbildung geeignet, sondern nur als Handlungsrichtlinie.
    Denn die Masse der Menschheit hat da wohl eine andere Meinung und Einstellung als wir Deutschen oder Europäer, und wer sagt uns denn, daß wir dann auf der richtigen Seite sind?!
    Jetzt kommen wir dann langsam zur Glaubensfrage:
    vielleicht wäre ich unter den gegebenen Umständen ein guter Moslem, Selbstmordattentäter oder Nazi geworden?!
    Wer sagt euch, daß Ihr es nicht geworden wärt?
    Grüße, Eure "Mary" airmaria
    Ruhe bewahren, wenn Ruhe verloren: Ruhe wiederfinden!





    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 1 von 28 1234511 ... LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook