So, mir ist gerade langweilig. Zeit für einen längeren Beitrag! Da eigentlich über die zvs meist geschimpft wird, möchte ich hier mal ein Alternativmodell vorstellen. Irgendwie wird von allen Seiten kritisiert. Ich darf das mal so zusammenfassen, dass wirklich zufireden eigentlich nur das knappe 1/6 der Bewerber ist, die über NC oder AdH einen Studienplatz bekommen (selbst die, die über Wartezeit einen erhalten, sind wegen des langen Wartens fast immer etwas resigniert). Die, die (relativ) knapp wegen ihres Abischnitts gescheitert sind, bemängeln, dass zuviel über Wartezeit vergeben wird. eigentlich alle Abgelehnten meckern dann noch darüber, dass zu wenig auf Motivation usw. bzw. zu sehr auf Noten geachtet wird. Also, nun ein Alternativmodell:
- Einen Studienplatz erhält nur derjenige, der durch ein bestimmtes zentrales Auswahlverfahren kommt. Sagen wir mal: 10-15 Bewerberzentralen in Deutschland, wo ein eintägiger Test bezüglich Motivation, aber auch Fähigkeiten in bestimmten Bereichen (ähnlich einem IQ-Test, nur die Fragen offener) durchgeführt wird.
- Für dieses Auswahlverfahren gibt es einen (allgemein erschwinglichen) Vorab-NC (etwa 2,2-2,5), um die Anzahl der Anwärter im Rahmen zu halten.
- Alternativ berechtigt eine abgeschlossene Berufsausbildung (Krankenpfleger/in, Physiotherapeut/ etc.) zur Teilnahme am Auswahlverfahren. So wird jedem das Recht zu studieren zuerkannt (ersetzt quasi die jetzige Wartezeitquote). Hat den Vorteil: Meiner Meinung nach erhöht Warten nicht die Qualifikation, wieso sollte jemand mit längerer Wartedauer ein Recht dazuerwerben? Ein guter Abischnitt, aber auch eine fertige Berufsausbildung erhöhen jedoch objektiv die Qualifikation.
- Es darf sich für dieses Verfahren maximal 2x beworben werden, dann ist der Zug endgültig abgefahren. Das vermeidet einen zu großen Bewerberrückstau und nimmt Karteileichen und diejenigen aus dem System, die nach mehrmaligem Bewerben einfach wissen, wie man sich bei dem Verfahren wo zu verhalten hat, da sie ja einen Erfahrungsschatz angesammelt haben (der aber für das Studium irrelevant ist, also kein Annahmegrund sein darf)
Ich hab mir das nicht grundsätzlich selber ausgedacht. Dieses System gibt es in den Grundzügen bereits: bei der in diesem Forum großteils so gescholtenen Bundeswehr. Ich finde das ein tolles und absolut faires Auswahlverfahren, dass ich jetzt nur noch um den Punkt erweitert habe, um das jetzige Wartezeitsystem aufzufangen. Was denkt ihr so grundsätzlich darüber (da ja hier oft Kritik mit der Antwort abgewiesen wird: "Es gibt ja keine Alternative zum jetzigen zvs-System)?